Lebensmittel-Check Vegan bedeutet nicht gleich gesund

Wer sich vegan ernährt, beschäftigt sich meist intensiv mit seiner Ernährung. Viele Produkte ohne tierische Zutaten weisen jedoch gravierende Mängel auf. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat einige getestet.

Zu viel Fett, zu viel Salz oder zu viele gesättigte Fettsäuren: Die Verbraucherzentrale Hamburg hat gravierende Mängel an veganem Fleischersatz gefunden. Sie weist Veganer darauf hin, dass vegane Produkte keineswegs rein natürlich seien. Ohne den größeren Einsatz von Zusatzstoffen sei die „Herstellung oder ein annehmbarer Geschmack in den meisten Fällen nicht möglich“. Auch Etikettenschwindel und irreleitende Phantasienamen kämen im Test vor. Zudem seien gesättigte Fettsäuren schwer für den Körper zu verarbeiten. Geflügel-Mortadella ist die Vorlage dieses Brotaufschnitts. Die Verbraucherzentrale kritisiert, dass auf der Verpackung wichtige Nährwertangaben fehlen würden und der Hersteller nicht auf Nachfragen über das Produkt geantwortet habe. So bliebe unter anderem die Herkunft der Zutaten verborgen. Immerhin hat der Aufschnitt aber nur halb so viel Fett wie herkömmliche Mortadella. Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg
Dieses Schlagsahneimitat enthält den Testern zufolge zu viele gesättigte Fettsäuren. Außerdem haben sie Bedenken bezüglich des verarbeiteten Seetangs. Der Hersteller habe zu der Herkunft der Zutaten auf Nachfrage keine Auskunft gegeben. Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg
Auch an diesem Produkt hat die Verbraucherzentrale etwas auszusetzen: Beim ersten Blick auf die Vorderseite dieses Produkts bliebe unklar, worum es sich überhaupt handele. Es ist Margarine. Außerdem seien die Wallnüsse auf dem Deckel irreführend, da das Produkt nur zwei Prozent Wallnussöl enthalte. Die Margarine hätte über dies einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren, verursacht durch Kokos- und Palmöl. Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg
Name und Design dieses Getränks würden suggerieren, dass die Zutaten aus der Schweiz stammen, obwohl sie teilweise aus Italien, Ungarn und Türkei importiert werden. Das sei irreführend, kritisieren die Hamburger. Ebenso fehlleitend sei die Angabe, dass der Drink keinen Zucker enthalte. Denn der enthaltene Zuckerersatz Maltodextrin werde teilweise im Mund zu Zucker umgewandelt. Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg
Laut Verbraucherzentrale ist dieses Produkt eines der wenigen, das bei ihrem Test gut abgeschnitten haben. Diese Würstchen bestehen hauptsächlich aus den Samen der Süßlupine, einer heimischen Hülsenfrucht, die zu den Ginsterarten gehört. Eine Wurst enthalte halb so viel Fett wie eine herkömmliche Bratwurst, was ein positiver Punkt sei. Nur der Salzgehalt sei zu hoch. Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg
An diesen veganen Burger-Patties kritisiert die Verbraucherzentrale Hamburg, dass sie 35 Prozent mehr Fett als handelsübliche Bouletten aus Rinderhack und vier mal so viele gesättigte Fettsäuren enthalte. Das Etikett sei zudem irreführend: Der Veggie Burger enthalte geschmacksverstärkendes Hefeextrakt, obwohl auf der Verpackung „ohne Zusatz von Glutamat“ abgedruckt sei. Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg
Der Käseersatz überzeugt die Verbraucherzentrale Hamburg nicht, da er viele Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel und gesättigte Fettsäuren enthalte. Außerdem bemängelt sie, dass die Produktbeschreibungen „Ethisch“ oder „Vegane Aromen“ nicht genau definiert sei. Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg
Diese Bilder teilen:
  • Teilen per:
  • Teilen per:
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%