Nachtspeicherheizungen: Die 50 Jahre alte Zukunft der Energiewende

Comeback der Stromfresser? - Energiekonzerne wollen laut einem Zeitungsbericht die Nachtspeicherheizung wiederbeleben und zu einem wichtigen Instrument der Energiewende machen
Energieversorger RWE testet bereits seit mehr als eineinhalb Jahren, ob sich die in Deutschland immer noch zahlreich vorhandenen Nachtspeicherheizungen als Pufferspeicher für überschüssigen Strom nutzen lassen. Das erste Fazit nach Versuchen mit 50 Haushalten mit Nachtspeichergeräten fällt bei der zuständigen Tochtergesellschaft RWE Effizienz positiv aus. „Dass es technisch funktioniert, haben wir in den vergangenen Heizperioden bereits bewiesen. Jetzt müssen wir die Wirtschaftlichkeit dieser Lösung erhärten und zeigen, dass es für den Kunden attraktiv ist“, sagt Norbert Verweyen, Geschäftsführer der RWE Effizienz GmbH.
Dabei haben Nachtspeicherheizungen gerade wegen der hohen Verbrauchskosten einen ausgesprochen schlechten Ruf. Die Verheißungen der 50er und 60er Jahre, Nachtspeichergeräte seien Kosten sparend, weil nur der billigere Nachtstrom zum Aufladen der Geräte verwendet wird, erwiesen sich nach der Ölkrise 1973 in den meisten Fällen als Farce. Die Geräte verschlingen enorme Strommengen und sind unbequem in der Steuerung der Wärmeabgabe. Zudem kommt es bei leerem Speicher immer wieder vor, dass sich die Geräte mit dem teuren Strom am Tage aufladen. Viele Erstbenutzer klagen deshalb über horrende Stromnachzahlungen. Laut Verbraucherschutzzentrale Nordrhein-Westfalen waren Nachspeicher-Stromheizungen selbst 2008, als die Heizölpreise neue Rekordstände erreichten, immer noch die teuerste Art, für angenehme Temperaturen im Wohnraum zu sorgen.
Wandel der Energiewelt
Aber die Energiewelt hat sich völlig geändert. Heute speisen wir erneuerbare Energien aus Wind und Sonne ins Energienetz ein. Dadurch variiert die erzeugte Strommenge. Die Schwankungen werden durch den fortgesetzten Ausbau der erneuerbaren Energien zudem immer größer. „Wir haben also zunehmend Zeiten, in denen wir nicht wissen, wohin mit dem Strom. Zu anderen Zeiten wiederum wissen wir nicht, wo wir ihn herbekommen sollen“, erklärt Verweyen. „Das Speichern von Energie ist also ein zentrales Thema.“
Noch mangelt es in Deutschland an geeigneten und vor allem ausreichenden Speicherkapazitäten. „Das führt dazu, dass wir Strom ungenutzt in die Erde leiten oder Abnehmer nur noch zu Niedrigstpreisen – teilweise sogar nur gegen Zahlung – finden können“, so Verweyen. „Da war die Idee naheliegend, die noch vielfach in Deutschland vorhandenen Nachtspeicheröfen als Energiepuffer zu verwenden. Es sind keine großen Investitionen notwendig und die Anlagen gibt es in Deutschland in großer Zahl.“
Laut Jörg Rummeni, Projektleiter Windheizung bei RWE Effizienz, gibt es in Deutschland noch immer 1,4 Millionen Haushalte mit Nachtspeicheröfen mit einer Durchschnittsleistung von zehn Kilowatt. Alle zusammen könnten also 14.000 Megawatt Strom verbrauchen. „Wenn wir es schaffen, nur 30 Prozent dieser Geräte als Puffer für eine vorübergehendes Stromüberangebot zu nutzen, könnten wir 4.000 Megawatt Strom in Form von Wärme speichern“, so Rummeni. „Die Nachtspeicheröfen könnten so mindestens drei große Pumpspeicherkraftwerke ersetzen.“

Ab September müssen Staubsauger ein Energielabel tragen, so wie Waschmaschine und Kühlschrank auch. Die EU-Regelung soll es einfacher machen, energiesparende Geräte zu erkennen. Ab September dürfen die Geräte maximal 1600 Watt verbrauchen, bis 2017 soll diese Grenze auf 900 Watt herabgesetzt werden. Zusätzliche hinweise auf dem Label informieren den Kunden, für welchen Bodenbelag der Sauger geeignet ist. Wichtig ist für Experten allerdings nicht nur die Watt-Zahl, sondern auch die Saugleistung. Muss länger gesaugt werden, ist die Energieersparnis durch geringeren Stromverbrauch hinüber. Deshalb sei das Label kaum mit den Energieeffizienzklassen anderer Geräte zu vergleichen.
Wenn Sie vorhaben, sich einen neuen Staubsauger anzuschaffen, achten Sie nicht nur auf den Stromverbrauch, sondern auch auf die Saugleistung. Diese wird durch die Art des Motors, Saugrohr und vorhandene Filter beeinflusst. Viele Händler bieten mittlerweile "Versuchsparcours" an, auf denen man die Staubsaugermodelle testen kann.
Staubsauger, die bis Ende des Monats in den Handel kommen, werden das Label vorerst nicht bekommen und dürfen auch ohne dieses verkauft werden.

Für Filter-Kaffeemaschinen mit einer Isolierkanne soll der EU zufolge eine Wartezeit von fünf Minuten gelten. Bei Maschinen ohne Isolierbehälter ist eine Wartezeit von maximal 40 Minuten geplant. Die Hersteller können der Kommission zufolge aber entscheiden, ob sie es den Verbrauchern ermöglichen, die automatische Abschaltung der Warmhaltefunktion wieder abzustellen. „Die Einschränkungen für den Verbraucher sind sehr, sehr gering. Kaffee, der 40 Minuten in der Glaskanne steht, schmeckt ohnehin nicht mehr“, sagte Scholz. Vorteile für die Verbraucher seien Einsparungen beim Stromverbrauch und damit bei den Kosten.
Der Bund der Energieverbraucher schätzt die Einsparungen auf etwa 60 Euro im Jahr, wenn täglich drei Kannen Kaffee gekocht und diese insgesamt acht Stunden warmgehalten werden. „Existierende Modelle, die automatisch abschalten, kosten kaum so viel wie der Warmhaltestrom eines Jahres“, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Aribert Peters der dpa. „Wir bekommen die Energiewende nicht hin, ohne Strom zu sparen.“

Kaffeemaschinen sind nur ein Beispiel für den unnötigen Stromverbrauch im Haushalt. Eine Umfrage von TNS Emnid für den Strom- und Gasanbieter E wie einfach hat ergeben, dass 30 Prozent der Bürger nicht wissen, wie viel Strom sie im Alltag tatsächlich verbrauchen. Vor allem ganz junge sowie ältere Menschen kennen ihren Verbrauch nicht. Um Strom zu sparen, geben 81 Prozent der Befragten an, dass sie ihre Akkuladegeräte vom Netz trennen, den Gefrierschrank abtauen (72 Prozent), und auf Energiesparlampen umgestiegen sind (71 Prozent). Doch sind das wirklich die größten Stromfresser im Haushalt? Wer geben zehn Tipps, wo und wie Sie in Zukunft Strom im Haushalt sparen können.

Eco-Programme beim Spülen benutzen
Mit 5,1 Prozent Anteil am gesamten Stromverbrauch landet das Geschirrspülen auf Platz 10 der größten Stromfresser im Haushalt. Laut einer Studie der Universität Bonn ist das Spülen in der Maschine übrigens trotzdem günstiger als Handspülen: Im Geschirrspüler werden sowohl weniger Wasser als auch weniger Energie verbraucht. Voraussetzung ist natürlich, dass die Maschine nur voll beladen eingeschaltet wird und dass das Geschirr nicht zusätzlich von Hand vorgespült wird. Auch sogenannte Spar-, Eco- oder Umwelt-Programme sparen Energie. Bei geringerer Temperatur wird das Geschirr dank längerer Spülzeiten genauso sauber wie in "Normal"-Programmen.
Datengrundlage des Rankings: Energieagentur NRW: "Wo im Haushalt bleibt der Strom?"; in der Studie wurde 2011 unter anderem der Stromverbrauch von Ein- bis Sechs-Personen-Haushalten untersucht. Bei allen Punkten gilt: Es handelt sich um Durchschnittswerte. Je nach eingesetzter Technologie, Handhabung, Haushaltsgröße und -zusammensetzung kann der Stromverbrauch im individuellen Zuhause erheblich abweichen.
Tipps zum Energiesparen: Eigene Recherche und Umweltbundesamt-Broschüre "Energiesparen im Haushalt", die als PDF heruntergeladen werden kann.

Moderne Umwälzpumpen lohnen sich
Die elektrisch betriebene Umwälzpumpe der Heizungsanlage landet mit durchschnittlich 6,0 Prozent Anteil am Stromverbrauch auf Platz neun. Sie transportiert das erwärmte Wasser zu den Heizkörpern in der Wohnung. Laut Stiftung Warentest lohnt sich der Ersatz einer alten Pumpe durch eine moderne, energieeffiziente Pumpe schnell; demnach lassen sich so 100 bis 130 Euro Stromkosten pro Jahr einsparen.
Von den Stromkosten abgesehen (ein Sonderfall sind alte Nachtstromspeicheröfen) macht das Heizen mit 70 Prozent am Gesamtenergieverbrauch des HAushalts den größten Anteil aus. Ohne große Investitionen in eine neue Heizungsanlage kann man auch hier mit einigen Tricks viel Energie sparen. Ihre Heizung sollten Sie im Idealfall nicht durch Möbel zustellen. Achten Sie beim Lüften darauf, die Heizung immer aus zu machen. Die Raumtemperatur sollte zudem auf maximal 20 Grad Celsius eingestellt sein - jedes Grad weniger spart Energie. Moderne Thermostatventile können die Raumtemperatur auch konstant auf dem gewünschten Wert halten, wenn mal die Sonne durchs Fenster scheint. So wird ein überheizen der Räume und Verlust teurer Heizenergie durch zusätzliches Lüften vermieden. Laut Umweltbundesamt können so vier bis acht Prozent Heizenergie gespart werden.

Trocknen: Nichts ist preiswerter als Sonne und Wind
Beim Trocknen der Wäsche wird das Wasser aus dem Waschvorgang wieder entfernt - das können Sonne und Wind kostenfrei für Sie erledigen, oder eben der elektrische Wäschetrockner. Das Gerät ist allerdings ein wahrer Stromfresser: 6,6 Prozent des Stromverbrauchs entfallen im Durchschnitt auf das Trocknen, das so auf Rang acht landet. Soll ein Trockner zum Einsatz kommen, ist ein Gerät mit Wärmepumpentechnologie besonders Umwelt- und Geldbeutelschonend im Einsatz, die Anschaffungskosten sind allerdings recht hoch. Es gibt auch Trockner, die mit Gas betrieben werden.
Beim maschinellen Trocknen gilt: Das Gerät sollte nur gut befüllt zum Einsatz kommen und die Wäsche sollte so gut wie möglich vorgetrocknet, also zuvor in der Waschmaschine oder Wäscheschleuder mit möglichst hoher Schleuderdrehzahl entwässert worden sein. Als Kompromiss kann man auch die Wäsche im Trockner leicht vortrocknen und dann auf der Leine zu Ende trocknen lassen.
Auch ein kleiner Ventilator, der vor dem Wäscheständer aufgestellt wird, leistet gute Dienste: Er verbraucht wesentlich weniger Strom, macht die Wäsche aber ebenfalls weich und beschleunigt den Abtransport der Feuchtigkeit durch die permanente Bewegung der vorbeistreichenden Luft.
Beim Trocknen der Wäsche im Raum gilt: Der Raum muss unbeheizt und gut gelüftet sein - sonst droht Schimmelbefall. Wäsche im beheizten Wohnraum zu trocknen, ist nicht sinnvoll, denn durch das zusätzliche Stoßlüften um die Feuchtigkeit abzutransportieren geht viel wertvolle Heizenergie verloren.

Alte Haushaltsgeräte durch neue ersetzen
Diverse elektrische Hausgeräte, darunter zum Beispiel Staubsauger, machen im Durchschnitt 7,7 Prozent des Haushalt-Stromverbrauchs aus und landen sie auf Platz sieben der größten Stromfresser. Bei Staubsaugern gilt: Eine hohe Leistungsaufnahme entspricht nicht einer hohen Saugleistung. Bei der Wahl sollte man also nicht den Sauger mit der höchsten Watt-Zahl auf dem Typenschild wählen, sondern sich über Testergebnisse der tatsächlichen Saugleistung schlau machen. Ab 2014 kommen auch Energieeffizienzklassen-Kennzeichnungen für Staubsauger.
Bei diversen Elektro-Kleingeräten, wie elektrischen Dosenöffnern oder Messern, kann man den Einsatz durchaus hinterfragen. In anderen Fällen kann ihr Einsatz aber auch Energie einsparen, denn ein Brötchen lässt sich auf dem Toaster stromsparender aufbacken als im Backofen, ein Liter Wasser für Tee oder zum Nudeln kochen ist im Wasserkocher schneller und effizienter aufbereitet, als auf dem Elektroherd.
In der Regel gilt die Devise: Setzen Sie die Verschwender vor die Tür. Gerade bei Haushaltsgeräten macht es sich in Sachen Strombilanz bezahlt, alte Geräte gegen neue Technologien einzutauschen.

Keine überdimensionierten Kochplatten verwenden
Mit durchschnittlich 9,0 Prozent des Stromverbrauchs schlägt das Kochen zu Buche und landet so auf Rang sechs. Je nach eingesetzter Technologie kann der Anteil natürlich auch hier erheblich schwanken, so verbrauchen Omas gute alte Massekochplatten erheblich mehr Strom, als ein modernes Cerankochfeld oder gar ein Induktionskochfeld. Übrigens: Der Topf sollte, im Gegensatz zur Abbildung, immer möglichst genau auf die Herdplatte passen, um Energieverschwendung zu vermeiden. Und ohne Deckel auf dem Topf verbraucht man gleich das Dreifache an Energie. Damit man den Deckel während des Kochvorgangs nicht häufig abheben muss, um den Kochvorgang zu beurteilen, ist ein Glasdeckel praktisch. Kleine Mengen Wasser können Sie auch mit Hilfe eines Wasserkochers erhitzen. Das geht schneller und verbraucht deshalb auch weniger Strom. Mit ein wenig Übung kann die Energiezufuhr auch schon vor dem Ende der Garzeit erheblich reduziert oder ganz abgeschaltet werden. Nudeln müssen nicht bis zum Erreichen des Garpunkts in kochendem Wasser schwimmen, Reis kann auch auf der abgeschalteten Herdplatte oder in eine dicke Decke gewickelt ausquellen. Grundsätzlich sollte immer so wenig Wasser wie möglich erhitzt werden. Nutzen Sie einen Schnellkochtopf, wenn Sie Gerichte mit langen Garzeiten zubereiten.
Viele heizen den Backofen vor Benutzung vor. Darauf sollten Sie in Zukunft verzichten. Statt die Einstellung Ober- und Unterhitze lieber die effizientere Umluft-Lösung wählen. Hier kann die Betriebstemperatur im Schnitt 20 bis 30 Grad Celsius niedriger sein. Prüfen Sie auch, ob Sie mehrere Gerichte gleichzeitig in die Röhre schieben können. Und unterschätzen Sie die Restwärme nicht. Stellen Sie den Backofen ungefähr 15 Minuten vor Ende der Garzeit aus, denn allein die Nachwärme genügt für viele Gerichte wie etwa Aufläufe zum fertiggaren.

Die Glühlampe als Relikt vergangener Zeiten
Ein immer seltener werdender Anblick: Die Glühlampe. Nicht ohne Grund werden sie in der EU per Gesetz verbannt, denn sie wandeln gerade einmal fünf Prozent des eingesetzten Stroms in Licht um - der Rest geht als Wärme verloren. Effizienter sind Energiesparlampen und Licht emittierende Dioden, die sogenannten LEDs. Durchschnittlich 9,7 Prozent des Stromverbrauchs entfallen im Haushalt auf den Posten Beleuchtung (Rang fünf). Hier lautet die Devise: Abschalten, wenn man nicht im Raum ist, und die verschwenderischen Glühlampen durch neue Technologien ersetzen. Diese sind zwar in der Anschaffung teurer, sie halten aber auch wesentlich länger und rechnen sich so durch den geringeren Stromverbrauch. Das Umweltbundesamt hat ausgerechnet, dass 60-Watt-Glühlampen für 8000 Stunden Licht (dies entspricht der durchschnittlichen Haltbarkeit einer Energiesparlampe) Stromkosten in Höhe von 139 Euro verursacht. Zum Vergleich wurde eine 15-Watt-Energiesparlampe herangezogen, die lediglich Stromkosten in Höhe von 34 Euro verursacht. So lassen sich also mit dem Austausch nur einer Lampe über die Lebensdauer gesehen 91 Euro sparen.
Wer noch alte Glühlampen zu Hause herumliegen hat, muss sie nicht wegwerfen - sie können etwa in Abstellkammern oder Kellerräumen eingesetzt werden, wo das Licht nur unregelmäßig und kurz eingeschaltet wird.

Stromfresser Kühlschrank
Mit 10,4 Prozent Anteil am Stromverbrauch ist der Kühlschrank der viertgrößte Stromfresser im Haushalt. Lebensmittel müssen gekühlt werden, um ihre Haltbarkeit zu verlängern. Die niedrigen Temperaturen bremsen das Wachstum von Bakterien und Pilzen, die Schuld am Verderb sind. Je niedriger die Temperatur eingestellt wird, desto höher wird aber auch der Stromverbrauch. Experten empfehlen eine Temperatur von sieben Grad Celsius im Kühlschrank und -18 Grad Celsius im Gefrierschrank.
Beim Befüllen des Kühlschranks sollte darauf geachtet werden, niemals heiße Speisen einzustellen - das jagt den Stromverbrauch in die Höhe. Lässt man Tiefgefrorenes im Kühlschrank auftauen, senkt das hingegen den Verbrauch. Die Tür sollte natürlich gut schließen (tauschen Sie beschädigte Türdichtungen sofort aus) und so selten und kurz wie möglich geöffnet werden, damit möglichst wenig warme Luft eindringt, die dann energieintensiv heruntergekühlt werden muss. Da hilft es, die Lebensmittel übersichtlich anzuordnen um langem Suchen vorzubeugen.
Der Kühlschrank sollte so kühl wie möglich positioniert werden. Man sollte also darauf achten, den Kühlschrank nicht unnötig Wärmequellen auszusetzen, ihn also wenn möglich nicht neben dem Herd oder der Heizung aufstellen und zudem vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Schon ein Grad weniger Raumtemperatur hat einen Einfluss von sechs Prozent auf den Stromverbrauch eines Kühlschranks. Bei Gefriergeräten sind es drei Prozent.

Elektrische Warmwasserbereitung ist teuer
Die elektrische Warmwasserbereitung ist sehr energieintensiv. Da in vielen Haushalten das Wasser durch Gas, Solarenergie oder andere Technologien erwärmt wird, fällt der Posten im Durchschnitt mit 11,9 Prozent "nur" auf Platz drei. Betrachtet man jedoch ausschließlich Haushalte, die ihr Warmwasser elektrisch bereiten, so macht bei ihnen der Anteil am Stromverbrauch mit 27,7 Prozent den weitaus größten Anteil aus. Deutlich effizienter als elektrische Warmwasserspeicher sind elektronisch geregelte Durchlauferhitzer. Der Vorteil: Das Wasser wird nicht ständig warm gehalten. Mit kleinen Durchlauferhitzern können Sie bis zu 60 Prozent Strom sparen. Untertisch-Warmwasserspeicher verursachen erhebliche Leerlaufverluste, wenn sie rund um die Uhr eingeschaltet sind - eine Zeitschaltuhr kann hier Abhilfe bieten. Laut Berechnungen des Umweltbundesamts lassen sich so je nach Fassungsvermögen rund 38 Euro pro Jahr sparen.
Generell gilt logischerweise: Lieber Duschen als Baden und das Wasser nie länger als nötig laufen lassen. Zudem helfen bestimmte Duschköpfe und Strahlregler dabei, den Wasserverbrauch zu halbieren - und wenn weniger Wasser erhitzt werden muss, sinkt damit auch der Energieverbrauch.

Hintergrundbeleuchtung des Fernsehers anpassen
Mit ebenfalls 11,9 Prozent Anteil steht der Bereich TV und Audio auf Rang zwei. Der Fernseher verbraucht umso mehr Strom, je heller die Hintergrundbeleuchtung eingestellt ist. Geräte mit LED-Hintergrundbeleuchtung sparen laut Umweltbundesamt gegenüber Plasma-Fernsehern etwa die Hälfte des Stroms. Natürlich gilt auch, je größer der Fernseher, desto höher auch der Stromverbrauch. Überdenken Sie also Ihre Einstellung und passen diese an den Bedarf an.
Besonders leicht lassen sich Standby-Verbräuche vermeiden, indem Fernseher, Stereoanlage, Lautsprecherboxen und Co. einfach vom Netz genommen werden, wenn man sie nicht benötigt. Um nicht jedes Mal den Stecker herausziehen zu müssen, kann man abschaltbare Steckdosenleisten einsetzen. Wer nicht auf den Komfort einer Fernbedienung verzichten mag oder kann, der kann sogenannte Vorschaltgeräte einsetzen. Diese unterbrechen unnötige Energieflüsse, indem sie nach dem Ausschalten des Fernsehers per Fernbedienung das Gerät automatisch vom Stromnetz trennen.
Ob bei Ihnen Leerlaufverluste auftreten, können Sie zum Beispiel überprüfen, indem Sie mal an das Netzteil fassen - bleibt es nach Ausschalten des Gerätes warm, fließt Strom. Auch ein Energiemessgerät kann helfen, Verschwender ausfindig zu machen.

Gönnen Sie sich und Ihrem Rechner eine Pause
An der Spitze der Stromfresser im Haushalt steht der Heimbüro-Bereich mit 12,9 Prozent Anteil am Stromverbrauch. PC, Drucker, Faxgerät, WLAN-Router und alle damit verbundenen Signallämpchen und Netzteile verbrauchen jede Menge Strom und müssen nicht permanent eingeschaltet sein. Auch hier schaffen abschaltbare Steckerleisten Abhilfe. Und ein Laptop verbraucht übrigens bis zu 70 Prozent weniger Energie als ein Desktop-PC. Sie sparen viel Geld durch Energiesparfunktionen, auch Power-Management genannt. In der Systemsteuerung Ihres Betriebssystems können Sie die Einstellungen vornehmen. Einzelne Systemkomponenten werden automatisch abgeschaltet, wenn diese nicht verwendet werden. Bei kleinen Pausen können Sie den Rechner auch manuell in den Sleep-Modus versetzen - eine Alternative zum kompletten Ausschalten, bei der der Rechner schnell wieder hochfährt und einsatzbereit ist.
Multifunktionsgeräte eignen sich gut, um verschiedene Einzelfunktionen wie Faxgerät, Drucker, Kopierer und Scanner in einem Gerät zu vereinen und Strom zu sparen. Behalten Sie beim Kauf eines neuen Computers auch im Hinterkopf, dass sich die technische Ausstattung des Geräts ebenfalls auf den Stromverbrauch auswirkt. Bestimmte IT-Geräte erfüllen bestimmte Standards an den Energieverbrauch. Diese sind in der Regel mit dem Energy Star ausgezeichnet. Doch Achtung: Selbst bei Geräten, die mit dem Energy Star ausgewiesen sind, gibt es noch erhebliche Unterschiede.

Norbert Verweyen ist Geschäftsführer der RWE Effizienz GmbH. Die Tochtergesellschaft der RWE Deutschland ist ein Dienstleister für Energieeffizienz-Infrastruktur und unterstützt Kunden dabei, Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Dazu müssen beim Verbraucher elektronische Stromzähler und Steuergeräte an den Öfen angebracht werden, die den Ladevorgang über ein Funknetz an- und abstellen. Damit kann der Energieversorger zentral steuern, wann die Öfen Strom beziehen und wann nicht. Nur so ist gewährleistet, dass Stromüberschüsse sinnvoll genutzt werden. Das könnte allerdings auch in Zukunft häufig während der Nacht sein. „Die Preisdifferenz zwischen Spitzenlast und Grundlast wird immer geringer. Der früher gültige Grundsatz, dass der Strom nachts besonders günstig ist, gilt heute nicht mehr." Für Nachtspeicherheizungen war der viel billigere Nachtstrom vor rund 50 Jahren das entscheidende Argument – das sich mit den Jahren immer deutlicher als Trugschluss entpuppte.
Damals wie heute geht es um eine bessere Verteilung der Netzlasten über die Zeit. Da die Nachtspeicheröfen die Energie schnell in Wärme umwandeln, sind sie für den Versorger gegenüber trägen Pumpspeicherkraftwerken, die erst massenhaft Wasser bewegen müssen, klar im Vorteil. Deshalb wird mit der RWE-Technik dafür gesorgt, dass die Nachtspeichergeräte nur halb voll geladen werden. So bleibt immer noch genügend Kapazität für das spontane Speichern von Stromüberschüssen, sollte mal der Wind auffrischen oder die Sonne stärker scheinen.

Beheizbare Klobrillen
Japaner und Südkoreaner lieben es, wenn der Sitz auf dem stillen Örtchen wohlig warm wird. Besonders luxuriöse Varianten duschen und föhnen auch noch mit anschließender Massage. Sechs Prozent des Stromverbrauchs gehen in Südkorea allein für beheizbare Klobrillen drauf. In Deutschland sind die Edel-Klobrillen inzwischen auch erhältlich, die meisten Haushalte begnügen sich aber weiterhin mit einem kalten Toilettensitz.

Heizdecken
.... verursachten in Südkorea regelmäßig Stromausfälle, denn große Teile der Bevölkerung drehten nachts gleichzeitig den Regler hoch. In Deutschland sind sie dank gut beheizter Wohnungen weniger begehrt.

Ja, für gewöhnlich ist es in Regionen mit Schnee kalt - sehr kalt. Beheizbare Handschuhe und Skischuhe halten die Gliedmaßen bis zu 18 Stunden warm - dafür sorgt ein aufladbarer Akku. Für passionierte Wintersportler sind diese High-tech-Kleidungsstücke sicherlich praktisch - in puncto Energieverbrauch aber auch ein verzichtbarer Luxus.

Der Clou für Menschen, die unter akuter Morgenmüdigkeit leiden oder schlicht zu faul sind einen Löffel aus der Schublade zu holen - die selbst umrührende Tasse. Ein eingebauter Quirl wirbelt Milch und Zucker durcheinander. Sieht aus wie von Zauberhand, ist aber batteriebetrieben. Bei derartiger Energieverschwendung könnte einem glatt schwindlig werden.

Vorbei die Zeiten als Männer gemütlich ein Pfeifchen schmauchten - jetzt kommt die E-Pfeife. Hier glimmt allerdings kein Tabak. Mittels eines Verdampfers lassen sich verschiedene Geschmacksrichtungen wie Vanille, Schokolade, Kirsche oder Café in die Luft pusten. Ober man dafür tatsächlich Akkus laden muss...

Computermäuse lassen sich per USB-Kabel über den Computer beheizen und über ein kleines Rädchen regulieren. Zwar verbrauchen die beheizbaren Mäuschen allein nicht viel Strom, aber ganz ehrlich - wirklich brauchen tut sie keiner. Man könnte die klammen Fingerchen auch einfach zwischendurch ordentlich gegeneinander reiben - ganz ohne Strom.
Die Skepsis bleibt
Udo Peters, Referent für Energietechnik bei der Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen, bleibt bei diesen Plänen skeptisch. „Ob das so langfristig funktioniert, ist fragwürdig“, sagt er. Laut Vorgaben der Energieeinspeiseverordnung sollen Nachtspeicheröfen bis 2019 komplett eigentlich abgeschafft werden. „Meines Wissens verfolgt die Politik da gerade keine andere Strategie“, sagt Peters.
Außerdem sieht er in der Annäherung der Kosten für den Nacht- und den Haushaltsstrom eher eine Gefahr für den Verbraucher. „Die Heizkosten sind in den letzten Jahren sowieso schon rapide angestiegen“, sagt Udo Peters. Gerade RWE hat den Strompreis für Nachtspeicher erst kürzlich um 17 Prozent angehoben. Das Problematische daran: Kunden können nicht einfach so den Grundversorger wechseln. „Man ist hier an seinen Anbieter gebunden“, sagt Peters.
Die Wiedereinführung der Nachtspeicheröfen sei hier ganz sicher nicht von Vorteil. „Am Ende werden viele Kunden die Heizung wie einen Ofen nutzen. Dann müssen einige Räume einfach kalt bleiben.“
Außerdem stellt Udo Peters die Frage, wie die Windenergie aus dem Norden überhaupt nach Nordrhein-Westfalen gelangen soll: „Die Netze sind doch jetzt schon überlastet.“ Tatsächlich wurde erst vor wenigen Wochen bekannt, dass ein Prozent der Windkraftanlagen in diesem Jahr abgeschaltet werden mussten, da die erzeugte Energie nicht mehr aufgenommen werden konnte.
Alexander Sewohl, Pressesprecher beim Bundesverband Windenergie, bestätigt das. „Der Netzausbau ist im Moment das vorrangigere Ziel. Dadurch werden die Speicherkapazitäten eben auch entlastet.“ Aber weil der Windstrom immer dann produziert wird, wenn der Wind weht, müssten eben auch Speichermedien geschaffen werden. „Mittelfristig werden wir auch verstärkt Speichermöglichkeiten benötigen“, sagt Sewohl.
Am Ende bleibt die Frage der Wirtschaftlichkeit für den Verbraucher. „Ob sich die Nachtspeicherheizung rechnet, hängt von verschiedenen Faktoren ab“, so RWE-Manager Verweyen. „Deshalb laufen unsere Versuche weiter. Wir wollen wissen, wie viel Windstrom verwendet wird, wie viel teureren normalen Regelstrom die Verbraucher benötigen und wie viel Strom an den Märkten zusätzlich eingekauft werden muss. Das Risiko, Preisschwankungen auszugleichen, tragen wir. Wie wir dies vernünftig für die Kunden kalkulieren, wird das nächste Jahr zeigen. “
Ersparnisse für Nachtspeicher-Kunden
Dabei muss in die Kalkulation auch einfließen, dass die Stromspeicherkapazität der alten Heizgeräte nur während der Heizperiode zur Verfügung steht – also für maximal acht Monate im Jahr. Den Rest des Jahres bleiben die schweren Klötze kalt. Werden statt Nachspeicheröfen etwa Wärmepumpen mit dem Überschussstrom versorgt, sorgen die im Sommer zumindest noch für warmes Wasser. Auch das strebt RWE an. Wärmepumpen und Nachtspeicheröfen sind aber ohnehin nur zwei von vielen verschiedenen Maßnahmen, die Energieversorger wie RWE verfolgen, um die Energiespitzen aus der Ökostromproduktion zu glätten.
Unter dem Strich soll es für Nachtspeicher-Kunden günstiger werden. „Das ist ein Optimierungsgeschäft und kann für den Kunden nur dann attraktiv sein, wenn der Mischpreis günstiger ist, als der normale Strom. Es braucht einen wirtschaftlichen Anreiz, damit uns die Verbraucher ihre Geräte auch zur Verfügung stellen“, sagt Verweyen. „Unser Ziel ist es, den Heizstrom im ersten Schritt zehn Prozent günstiger anzubieten, als den normalen Nachtspeichertarif. Das testen wir gerade aus.“
Die neue Verwendungstechnik soll zumindest ein altes Problem der extrem langlebigen Nachtspeicheröfen mildern. Die Heizgeräte erfordern nämlich vom Verbraucher bislang den vorausschauenden Einsatz und die Steuerung der Ladezeiten. Der muss oft mehrere Stunden vorher wissen, wann er es warm haben will. Laut Projektleiter Rummeni sind die RWE-Testkunden von den umgerüsteten Geräten begeistert, der Komfort der Haushalte habe deutlich zugenommen.









