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Senioren-HandysSmartphones für das hohe Alter

Bisher hatten Hersteller von Senioren-Handys extrem leicht bedienbare Telefone im Angebot. Jetzt wollen sie auch Smartphones verkaufen. Innovative Bedienkonzepte sollen den Umstieg auf die komplexen Geräte erleichtern.Thomas Kuhn 31.03.2015 - 10:25 Uhr aktualisiert

Blackberry Leap

Mit dem Leap stellt Blackberry ein Mittelklasse-Smartphone vor, mit dem der Konzern jüngere Kunden ansprechen möchte. Das Telefon soll unter 300 Euro kosten und dadurch für Einsteiger interessant sein. Das Blackberry Leap besitzt ein 5 Zoll großes HD-Display, einen Qualcomm MSM 8960 mit 1,5 GHz, 2 GB Arbeitsspeicher, 16 GB internen Speicher, den man erweitern kann, eine Kamera mit 8 Megapixel auf der Rückseite, eine mit 2 Megapixel auf der Front und einen 2800 mAh starken Akku. Das Gerät wiegt 170 Gramm und ist laut BlackBerry 144 x 72,8 x 9,6 Millimeter groß. Ausgeliefert wird es mit Blackberry OS 10 in der neuesten Version, bei der Blackberry die Tastatur hervorhebt. Ab April möchte BlackBerry das Leap offiziell in Europa verkaufen.

Foto: Presse

Wiko Highway Star und Highway Pure

Der französische Smartphone-Hersteller Wiko präsentiert zwei neue LTE-Handys der Highway-Reihe. Das größere von beiden, das Highway Star (Foto), ist 123 Gramm leicht und wird angetrieben von einem nicht näher spezifizierten Octa-Core-SoC mit Cortex-A53-Kernen und einem Takt von 1,5 GHz. Diesem stehen zwei Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 16 Gigabyte Flash-Speicher zur Seite. Das Display ist fünf Zoll groß und bietet eine Auflösung von 720 × 1.280 Pixeln. Vorne hat das Highway Star eine Fünf-Megapixel-Kamera für bessere Selbstportraits.

Das kleine Modell Highway Pure ist mit 98 Milligramm noch leichter und nur 5,1 Millimeter dick. Der Bildschirm ist mit 4,8 Zoll ein wenig kleiner, bietet aber dieselbe Auflösung. Schwächer ist allerdings der Prozessor: Im Highway Pure ist ein Snapdragon 410 von Qualcomm mit vier mit 1,2 GHz taktenden Cortex-A53-Kernen und eine Adreno-306-GPU verbaut.

Foto: Presse

HP Spectre x360

Hewlett & Packard greifen mit dem Spectre x360 das Yoga 3 Pro von Lenovo an. Der Clou beider Notebooks: Ein 360-Grad-Scharnier, mit dem der Bildschirm umgeklappt und als Tablet-Computer genutzt werden kann. Mit 1,5 Kilogramm ist das Spectre x360 schwerer als die Konkurrenz, hat dafür aber auch eine Akkulaufzeit von 12,5 Stunden. Das 13,3 Zoll große Display des HP Spectre x360 hat Full-HD-Auflösung (1920 × 1080 Pixeln, 166 dpi) und ist per Touch bedienbar. Das Notebook ist ab Ende März für einen Preis von 800 Euro bis 1300 Euro in verschiedenen Ausführungen erhältlich.

Foto: Presse

Alcatel OneTouch Idol 3

Mit seinem OneTouch Idol 3 will Alcatel Smartphones auf den Kopf stellen - und das nicht nur bildlich gesprochen: Das Smartphone hat an beiden Enden Lautsprecher und Mikrofon und funktioniert somit auch um 180 Grad gedreht. Das Idol 3 kommt gleich in zwei Varianten: Für 300 Euro ist das High-End-Modell mit 5,5-Zoll-Bildschirm erhältlich, für 70 Euro weniger gibt es die Ausführung mit 4,7-Zoll-Display. Das große Modell ist mit einem Snapdragon 615 mit acht Kernen ausgerüstet und deutlich leistungsfähiger als sein kleiner Bruder, bleibt allerdings hinter den neuen Handys von Konkurrenten wie LG oder HTC zurück.

Foto: WirtschaftsWoche

Silenct Circle Blackphone 2 und Blackphone+

Lange war es ruhig um Silent Circle geworden, nun meldet sich das Unternehmen mit gleich zwei neuen Geräten zurück: Einer neuen Version des Blackphones und einem Tablet. Das Smartphone soll im Juni dieses Jahres auf den Markt kommen und rund 630 Euro kosten. Wie sein Vorgänger soll das Blackphone 2 vor allem durch seine Sicherheitssoftware punkten, diesmal aber mit noch mehr Leistung und einem größeren Display (5,5 Zoll). Vom Tablet-Computer Blackphone+ ist bisher nur ein Prototyp vorhanden, ein Erscheinungstermin steht noch nicht fest.

Foto: Presse

Saygus V2

Die Firma Saygus ist fast unbekannt, trotzdem gehört das V2 zu den spannendsten Smartphones der Messe: Full-HD-Bildschirm, 21-Megapixel-Kamera und auf bis zu 464 GB erweiterbarer Speicher sprechen für sich. Zudem wird das Gerät von einem Snapdragon 801 Quad Core-Prozessor mit 2.5 GHz Taktung angetrieben und hat drei Gigabyte Arbeitsspeicher. Saygus zeigte bisher allerdings nur einen Prototypen, im zweiten Quartal soll das Smartphone dann auf den Markt kommen - für 599 Dollar.

Foto: Presse

Samsung Galaxy S6

Schon im Vorfeld zum Mobile World Congress 2015 galt das Samsung Galaxy S6 als die Neuheit auf der Messe. Vorgestellt hat Samsung sein Flaggschiff in zwei Varianten. Die Standardversion, die mit einem flachem AMOLED-Display aufwartet und das Galaxy S6 Edge, das wie beim Galaxy Note Edge ein abgeknicktes Display hat.

Was die technischen Daten betrifft, unterscheiden sich die beiden Modelle kaum. Beide verfügen über eine Auflösung von 2560 x 1440 Pixel und begeistern vor allem mit ihren starken Farben und den hohen Kontrasten.

Um gegen Kratzer resistent zu sein, werden Display und Rückseite durch Gorilla Glass 4 geschützt. Auch bei Stürzen soll es einen besseren Schutz bieten.

Foto: dpa

Vom Plastik-Look der Vorgängermodelle hat sich Samsung verabschiedet. Hinter dem kratzfesten Glas befindet sich das Aluminiumgehäuse, was dem Galaxy S6 ein deutlich edleres Aussehen verschafft.

In beiden Modellen verbaut Samsung mit dem Octa-Core-Prozessor Exynos 7 den hauseigenen Prozessor. Er verfügt über drei GB Arbeitsspeicher. Die Rückkamera wartet mit 16 Megapixeln auf, so dass sich mit ihr auch Videos in 4K-Qualität drehen lassen.

Wie auch bei Apples iPhone 6 ist im Homebutton ein Fingerabdrucksensor eingebaut, der auf das Auflegen des Fingers reagiert. Bei den Vorgängermodellen von Samsung musste der Nutzer den Finger noch über den Button streichen.

Foto: AP

Erstmals bietet Samsung mit seiner S6-Generation die Möglichkeit des kabellosen Ladens an. Wer daran kein Interesse hat, kann sein Smartphone allerdings auch nach wie vor mit einem USB 2.0-Stecker laden. Ein Wermutstropfen: Der Akku ist erstmals fest verbaut und nicht mehr austauschbar. Auch der SD-Kartenslot gehört der Vergangenheit an. Dafür wurde der interne Flash-Speicher deutlich ausgeweitet: Die kleinste Version erscheint mit 32 GB und soll laut "Sammobile" 699 Euro kosten. Für einen Aufpreis von 100 Euro gibt es die 64 GB-Version und für 899 Euro die 128 GB Version. Das Galaxy S6 Edge ist in der 32 GB-Version für 849 Euro zu haben - das sind iPhone-Preise. Ab April soll das neue Samsung-Flaggschiff zu haben sein.

Foto: REUTERS

Microsoft Lumia 640

Auch Microsoft wartet mit neuen Smartphones auf – diese spielen allerdings nicht in derselben Liga wie das Galaxy S6. Dafür sind sie preiswert. Das Lumia 640 wird in zwei Versionen erscheinen – der herkömmlichen, die über ein fünf-Zoll-HD-Display verfügt, und der XL-Version, die ein 5,7 Zoll großes Display mitbringt.

Das Lumia 640 ist verpackt in Gorilla Glass 3. Der Ramspeicher ist ein GB stark und die Kamera wartet mit acht MP auf. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen gibt es einen LED-Blitz und sogar eine Frontkamera. Der interne Speicher ist acht GB groß, kann aber mittels einer Micro-SD-Karte aufgestockt werden.

Die XL Variante hat eine 13-MP-Kamera eingebaut. Zudem ist der Akku deutlich leistungsstärker. Sie ist ab 219 Euro zu haben, die Standardvariante sogar ab 159 Euro. Zum Verkaufsstart erscheinen beide Handys mit dem Betriebssystem Windows Phone 8.1, das aber zum Start von Windows 10 ein Update erhalten wird.

Foto: PR

Sony Xperia M4 Aqua

Viele Fans hatten Sonys neues Flaggschiff auf dem Smartphone-Markt zum MWC erwartet, das Xperia Z4. Stattdessen präsentierte Sony mit Xperia M4 Aqua ein Mittelklasse-Smartphone.

Es ist fünf Zoll groß und verfügt über eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln. Auf der Rückseite befindet sich eine 13 MP starke Kamera; die auf der Frontseite wartet mit 5,1 MP auf. Das Smartphone ist LTE-fähig.

Wem es ins Wasser fällt, muss nicht verzagen – bis zu 30 Minuten ist ein Schutz gegeben, wenn das Smartphone untertaucht. Als Betriebssystem wird Android 5.0.2 Lollipop mitgeliefert.

Foto: PR

HTC One M9
Das neue HTC-Flaggschiff wartet wie auch das Vorgängermodell mit dem Unibody-Alumium-Design auf. Zudem verfügt es über ein Full-HD-Display und die markanten Frontlautsprecher. Anders als beim M8 gibt es allerdings nicht nur in eine farbliche Ausführung – der Kunde kann sich fortan zwischen vier Farben entscheiden oder ein zweifarbiges One M9 kaufen.

Foto: AP

Das HTC One M9 begeistert mit seiner 20-MP-Kamera, mit der sich Videos in 4K-Qualität aufnehmen lassen. Auf der Frontseite ist eine 4-MP-Kamera, die bei schlechten Lichtbedingungen die bessere Alternative sein soll. Als Betriebssystem wird Android 5.0 und HTCs Oberfläche Sense 7 mitgeliefert. Ab dem 31. März soll das M9 zu kaufen sein. Erhältlich ist es ab 750 Euro.

Foto: dpa

Huawei Watch
Der chinesische Hersteller Huawei hat im vergangenen Jahr den Smartphone-Markt schon mächtig umgekrempelt. Jetzt macht Huawei auch in Wearables. Auf dem MWC haben die Chinesen ihre erste Smartwatch präsentiert.
Das AMOLED-Display ist 1,4 Zoll groß und verfügt über eine 400 x 400 Pixel-Auflösung – bis jetzt finden sich laut Huawei keine Uhren auf dem Markt, die eine höhere Auflösung haben. Zudem wartet die Uhr mit mehr als 40 Oberflächen auf, die variabel einstellbar sind – so kann jeder für sich entscheiden, ob er eine analoge oder digitale Oberfläche bevorzugt.

Foto: REUTERS

Polaroid

Das Unternehmen geht unter die Action-Camera-Hersteller. Für den Würfel gibt es allerhand Befestigungsmöglichkeiten, wie eine Halterung für den Helm oder das Fahrrad. Der 3,5 Zentimeter große Würfel kann 90 Minuten Video aufnehmen, hat eine 32 Gigabyte Speicherkarte, ist Spritzwasser-geschützt und kostet rund 100 Dollar. (Foto: I. Karabasz)

Foto: WirtschaftsWoche Online

Als Betriebssystem ist Android Wear vorinstalliert – damit sind Benachrichtigungen bei E-Mails, Anrufen oder Nachrichten möglich. Zudem ist ein Sechs-Achsen-Bewegungssensor und ein Höhenmesser eingebaut. So kann beispielsweise das Schlafverhalten des Nutzers analysiert werden. Auch den Puls kann die Uhr messen. Erhältlich ist sie in Silber, Schwarz und Gold. Erscheinungsdatum und Preis sind bis dato unbekannt.

Foto: dpa

Huawei Talkband B2

Das Huawei TalkBand B2 ist Headset und Fitnessarmband in einem. Mit einem fortschrittlichen sechsachsigen Sensor ausgerüstet, kann das TalkBand B2 mit Hilfe intelligenter Erfassung automatisch Bewegungen identifizieren und aufzeichnen, die jeweilige Dauer von leichtem Schlaf und Tiefschlaf erkennen und den Verbrauchern Gesundheitstipps zu Schlafphasen melden.

Mittels intelligenter Erfassungstechnologie weiß das Gerät ebenfalls, ob sich der Bluetooth-Kopfhörer am Armband befindet oder nicht, und kann so automatisch Musik oder Sprachanrufe an Smartphone oder B2-Armband durchstellen.

Die Akkuleistung des Fitnessarmbands erlaubt eine normale Betriebsdauer von bis zu fünf Tagen. Es wird in den drei Farben Schwarz, Silber und Gold ab 169 Euro erhältlich sein.

Foto: dpa

Huawei Mediapad T1 7 und 10

Doch Huawei stellte nicht nur Wearables vor, sondern auch neue Versionen seiner Smartpad-Reihe Mediapad T1. Die kleinere Version, das Mediapad T1 7 hat einen Sieben-Zoll-Bildschirm und ist ausgestattet mit einem 1.024 x 600 Pixel auflösenden IPS-Display. Es ist in einer W-Lan-Version und als 3-G-Modell erhältlich und wird von einem Quad-Core-Prozessor von Qualcomm (1,2 GHz) angetrieben. Der 8 GB große Speicher kann mit SD-Karten um bis zu 32 GB erweitert werden. Das W-Lan-Modell soll 99 Euro kosten, die 3-G-Variante gibt es für 129 Euro.

Der große Bruder, das Mediapad T1 10 verfügt über einen Zehn-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixel. Das Tablet hat einen internen Speicher von 16 GB, der ebenfalls um 32 GB erweitert werden kann. Das T1 10 wird als W-Lan-Version (199 Euro) und LTE-Modell (249 Euro) angeboten.

Foto: Presse

LG Watch Urbane LTE

Im Gegensatz zu Huawei ist LG schon ein alter Hase auf dem Smartwatch-Markt. Auf dem MWC stellten die Südkoreaner bereits die vierte Generation ihrer Smartwatches vor. Erstmals läuft sie nicht über das Betriebssystem Android Wear, sondern mit der LG Wearable Platform – dem hauseigenen Betriebssystem.

Zudem wartet die Uhr mit einem LTE-Modem auf. Das Display ist 1,3 Zoll groß und mit einem Plastic-OLED ausgestattet. Mit der Uhr ist es möglich, zu telefonieren und SMS zu verschicken. Außerdem verfügt sie über Push to Talk und kann mit anderen Geräten verbunden werden. Ein Preis wurde noch nicht genannt.

Foto: dpa

Sony Xperia Z4 Tablet

Mit einem neuen wasserdichten Tablet-Modell geht Sony auf dem MWC ins Rennen. Das Display misst 10 Zoll und zeigt Bilder in HD-Auflösung. Für Sonys Spielekonsole Playstation 4 dient das Gerät als Steuerzentrale, wenn es sich im selben Netz befindet.

Das Tablet ist sechs Millimeter "dick" und damit eines der dünnsten auf dem Markt. Ende des zweiten Quartals soll das Xperia Z4 mit 32 Gigabyte Speicher und LTE-Unterstützung für rund 650 Euro in den Handel kommen. Ein Acht-Kern-Prozessor von Qualcomm befeuert das Gerät.

Foto: Presse

Fürs Zocken unterwegs eignet sich dieser zusammenklappbarer Spielekontroller, in den oben das Smartphone eingeklickt wird. Das geht allerdings derzeit nur mit einem Android-Telefon. Kosten: rund 80 Euro. (Foto: I. Karabasz)

Foto: WirtschaftsWoche Online

Ende März will Polarid den Drucker Zip für etwa 130 Dollar auf den Markt bringen. Er druckt mit der klassichen Polaroid-Technik ohne Farbe. Die kleinen 2x3 Zoll großen Bilder sind gleichzeitig Aufkleber. Er kann über Bluetooth mit jedem iOS oder Android Smartphone verbunden werden und wiegt etwas weniger als 450 Gramm. (Foto: I. Karabasz)

Foto: WirtschaftsWoche Online

Der Tieftonlautsprecher (Woofer) des französischen Unternehmens Devialet muss sich weder vom Design noch vom Klang vor größeren Modellen verstecken. Das rund 1700 Euro teure Gerät ist mit 11 Kilo kein Leichtgewicht, dennoch deutlich transportabler. (Foto: I. Karabasz)

Foto: WirtschaftsWoche Online

Das Schweizer Unternehmen positioniert sich als Wearable-Hesteller. Günstigstes Produkt der Reiheist das "Vivofit 2". Es zählt etwa Schritte, die Herzfrequenz und die Distanz - und hat eine Batterielaufzeit von einem Jahr. Zu haben ist es derzeit für rund 160 Euro. (Foto: I. Karabasz)

Foto: WirtschaftsWoche Online

Ein ziemlich treffendes Sprichwort besagt, dass die meisten Menschen zwar sehr gerne "alt werden" wollen - in den seltensten Fällen aber "alt sein". Erst recht ist es unter Werbern eine Binse, dass man seine Kundschaft auf gar keinen Fall "alt" nennen darf. So werden aus "Alten" mindestens "Best Ager" und aus "Online-Rentnern" gerne mal "Silver Surfer".

Gemessen an diesem Marketing-Grundsatz ist es ziemlich ungewöhnlich, wie offen und wie offensiv zwei Spezialanbieter im internationalen Mobilfunkgeschäft um die grauhaarige Zielgruppe werben. Der schwedische Hersteller Doro und das Unternehmen Emporia aus Österreich bauen beide explizit "Senioren-Handys". Und das ziemlich erfolgreich. Seit Jahren verzeichnen die beiden Nischenproduzenten anhaltend wachsende Verkäufe und Umsätze.

Zahlen und Fakten zum Smartphone-Markt
Verkaufszahlen
Apple vs. Samsung
Der Preis macht Apple am profitabelsten
Samsungs Marktanteil
Die Nummer drei auf dem Smartphonemarkt
Der Handy-Markt
Android und iOS

Denn zum einen wächst die Zahl der potenziellen Kunden Dank der anhaltenden Alterung der Gesellschaft konstant. Zum anderen scheinen sowohl die potenziellen Nutzer als auch deren (vielfach mit dem Kauf der Telefone befassten) Nachkommen wenig Probleme mit der Positionierung der Kommunikationsgeräte zu haben. Vorausgesetzt, sie zeichnen sich durch unkomplizierte Bedienung, leicht zu treffende Tasten, gut lesbare Displays und – aus gutem Grund – ordentlich Lautstärke im Hörer und beim Klingelton aus.

Offensive Kargheit

Allein für das vergangene Jahr hatte der Marktforscher GfK ein Plus von 15 Prozent im Geschäft mit Mobiltelefonkunden jenseits der 60 prognostiziert. Emporia setzte 2014 rund 800.000 Geräte ab und rund 30 Millionen Euro um. Doro steigerte den Umsatz mit Seniorentelefonen, -Tablet-Computern und anderen Kommunikations- sowie Computerprodukten für Senioren in den deutschsprachigen Märkten im gleichen Zeitraum gar um 73 Prozent auf knapp 38 Millionen Euro – ohne freilich konkrete Absatzzahlen zu nennen.

Das Sonar Deeper vom US-Anbieter Friday Lab treibt auf dem Wasser. Per Ultraschall lauscht es, wo Fische schwimmen und es sich lohnt, die Angel auszuwerfen.

Preis: 229 Euro

Foto: Presse

Die Hülle Flir One vom US-Anbieter Flir Thermographie macht das Handy zur Wärmebildkamera und zeigt Hausbesitzern, wo ihr Gebäude Energie verschwendet.

Preis: 250 Dollar (derzeit nur in den USA erhältlich)

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Das neuartige Display der Apple Watch fühlt, wie stark ein Finger es berührt. Leichtes Tippen öffnet eine App, starkes Drücken weitere Einstellungen.

Preis: ab 349 Euro

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Das Atemmessgerät Breeze des US-Start-ups Breathometer ermittelt den Promillewert des Nutzers – und sagt, wann das Auto stehen bleiben muss.

Preis: 100 Dollar

Foto: Presse

Das Spektrometer Scio des israelischen Start-ups Consumer Physics verrät, ob Obst süß, Medikamente echt und – wie ein grüner Daumen – Küchenkräuter auf dem Balkon zu trocken sind.

Preis: noch offen

Foto: Presse

Dabei steigt die Nachfrage nach großen Bildschirm-Telefonen auch jenseits des Renteneintrittsalters merklich an. Noch – denn bisher haben nicht einmal ein Drittel der über 65-Jährigen in Europa ein Smartphone. In Deutschland liegt die Zahl der potenziellen Kunden dieses Marktsegments bei knapp 18 Millionen Menschen, europaweit gar bei 90 Millionen.

Und um dieses Potenzial zu nutzen, versuchen sich beide Unternehmen jetzt sozusagen an der Quadratur des Kreises. Bisher ging es darum, klassische Handys so zu konstruieren, dass sie möglichst leicht bedienbar, gut ablesbar und verständlich hörbar waren. Das Ergebnis, das inzwischen in den Shops aller Netzbetreiber zu sehen ist, waren einfache Telefone, mit großen Tasten, und eher grobpixeligen aber kontraststarken Displays.

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Ergänzend dazu haben die Hersteller auf dem Mobile World Congress in Barcelona im Frühjahr neu entwickelte Senioren-Smartphones präsentiert. Die sollen den Zielkunden zwar einerseits die Option eröffnen, am Taschentelefon auch E-Mails zu lesen, damit Fotos zu machen und – jedenfalls potenziell – weitere Apps zu installieren. Zugleich aber sollen auch sie noch maximal einfach bedienbar sein.

Die Antwort sind in beiden Fällen modifizierte Bedienoberflächen und Benutzerführungen, die beide Anbieter wie eine eigenständige Handysteuerung über das darunter als Betriebssoftware verwendete Android gelegt haben. Statt der bei Standardhandys üblichen komplexen Flut von App-Symbolen, Info-Widgets und Vorschaufenster üben sich beide Anbieter in offensiver Kargheit.

Doros "Liberto 820 mini" zeigt nur wenige, große Programm-Icons für die am häufigsten genutzten Funktionen an. (zum Vergrößern bitte anklicken)

Foto: Presse

Doro etwa zeigt bei seinem neuen, 170 Euro teuren, Modell Liberto 820 mini nur wenige, große Programm-Icons für die am häufigsten genutzten Funktionen an. Daneben erscheinen auf dem Vier-Zoll-Bildschirm Kurzwahl-Symbole der wichtigsten Gesprächspartner. Über die Fernwartungsfunktion „My Doro Manager“ können Freunde oder Angehörige die Telefone übers Internet umkonfigurieren, also etwa neue Kontakte oder Rufnummern einzuspeichern, aber auch den Klingelton anzupassen.

Das EmporiaSMART besitzt eine Art doppelte Bedienoberfläche: Auf dem 4,5 Zoll großen Touch-Display kann ein Bildschirm-Schutzdeckel montiert werden, der das Telefon in Optik und Bedienung an die traditionellen Telefonmodelle anlehnt. (zum Vergrößern bitte anklicken)

Foto: Presse

Zudem haben die Produktmanager animierte Lernprogramme für die wichtigsten Telefonfunktionen sowie eine Auswahl von beliebten Apps bereits vorinstalliert, um angejahrten Smartphone-Neulingen den Umstieg auf das neue, displayzentrierte Bedienkonzept zu erleichtern. Ebenfalls dem Ziel der leichten Gerätesteuerung dienen die drei großen Steuertasten unter dem Display.

Noch einen Schritt weiter sind die Konstrukteure in Österreich gegangen. Sie haben ihrem in Barcelona präsentierten Handy-Neuling EmporiaSMART eine Art doppelte Bedienoberfläche verpasst. Zwar besitzt das Smartphone ein 4,5 Zoll großes Touch-Display. Doch wer will, kann als Umsteiger von einem älteren Senioren-Handy ohne Multimediafunktionen einen Bildschirm-Schutzdeckel montieren, der das neue Telefon in Optik und Bedienung erst einmal an die traditionellen Telefonmodelle anlehnt.

Die in den Deckel eingelassenen Ziffern- und Funktionstasten ermöglichen es, auch das funktional weit potentere Smartphone zunächst einmal ganz traditionell zu bedienen. Auf dem nicht vom Tastenfeld überdeckten Displaybereich erscheint dann ebenfalls die aus den bisherigen Telefonen vertraute Menüführung.

Wer darüber hinaus weitere Smartphone-Funktionen nutzen will, klappt den Deckel um und kann dann – ähnlich wie beim Libreto – über einen auf die wichtigsten Funktionen reduzierten Startbildschirm die primären Anwendungen nutzen. Um die Eingabe von Text über das Display sowie die Auswahl von Funktionen oder Links zu erleichtern, liefert Emporia beim neuen Smartphone auch einen Bedienstift mit, der seitlich am Gerät eingesteckt werden kann.

Aber es geht eben auch ohne, genauso wie ohne die Schutzhülle. Dann präsentiert sich das EmporiaSmart äußerlich fast wie ein ganz normales Bildschirm-Telefon. Nur wer genau hinsieht, entdeckt auf der Rückseite den programmierbaren Notrufknopf, über den die Nutzer (individuell definierbar) bis zu fünf Rufnummern und Kontakte hinterlegen können, die das Telefon im Notfall automatisch anwählt.

Das Libreto 820 mini von Doro ist ab sofort für knapp 170 Euro erhältlich und wird mit einer Ladestation ausgeliefert. Das EmporiaSmart kommt am 18. März zunächst in Österreich in die Läden und wird ab Ende März auch in Deutschland vertrieben. Zusammen mit einer Ladeschale mit Schallverstärker, Multifunktions-Deckel und Bedienstift soll es knapp 300 Euro kosten.

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