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Im Berufsleben angekommen „Die Telekom ist meine neue Familie“

Die Flucht von Syrien nach Deutschland ist hochgefährlich - erst recht für eine Frau. Soulie B. aus Aleppo hat sich dieser Herausforderung gestellt. Und in Bonn bei der Telekom eine neue Aufgabe und neue Freunde gefunden.

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Soulie (2.v.r.) hat bei der Telekom eine Aufgabe gefunden, die ihrem Berufsprofil entspricht. So gelingt für die Syrerin die Integration in Deutschland. Quelle: DEUTSCHE TELEKOM

Es ist fünf Uhr morgens. Die Eltern schlafen noch. Soulie B. steht reisefertig im Flur der gemeinsamen Wohnung. In einem Koffer und in einer kleinen Tasche hat sie das Nötigste zusammengepackt. Sie will ein neues Leben beginnen, denn ihr altes gibt es nicht mehr. Der Krieg in Syrien treibt sie im Januar 2014 dazu, ihre syrische Heimatstadt Aleppo zu verlassen.

„Ein direkter Abschied hätte mir zu weh getan“, sagt sie heute mit leiser Stimme. Noch immer ist sie aufgewühlt, wenn sie an die abrupte Trennung denkt. Und wenn sie jetzt, knapp vier Jahre später, zurückblickt, kann sie es immer noch nicht so richtig fassen, woher sie damals den Mut für die Flucht nahm. Kein Zweifel - Soulie B. ist eine starke Frau, die optimistisch in die Zukunft blickt. Und sich dabei allen möglichen Herausforderungen stellt. Wie beispielsweise an ihrem neuen Arbeitsplatz in Deutschland - bei der Deutschen Telekom.

Die Studie fasst Erfahrungen und Erkenntnisse, die Unternehmen bei der Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt sammeln konnten, zusammen.

Das größte europäische Telekommunikationsunternehmen mit Hauptsitz in Bonn macht sich bereits seit August 2015 für Flüchtlinge stark, hat Hunderte Menschen mit Fluchthintergrund schon in den deutschen Arbeitsmarkt integriert. Etwa Soulie, die junge Frau aus Aleppo, die ihre erste Zeit in Deutschland nutzte, um sich für die Bonner Flüchtlingshilfe zu engagieren und die deutsche Sprache zu erlernen. Die jetzt 36-Jährige absolviert bei der Telekom das „Praktikum PLUS Direkteinstieg“.Dieses Angebot startete im Dezember 2016 und dauert zweieinhalb Jahre.

Als Mitglied im Netzwerk von „Wir zusammen“, der Integrations-Initiative der Deutschen Wirtschaft, betreut die Deutsche Telekom AG das Projekt zusammen mit der Deutsche Post DHL Group, der Henkel AG & Co. KGaA und der Bundesagentur für Arbeit. Mit „Praktikum PLUS Direkteinstieg“ will die Telekom geflüchtete Menschen auch ohne anerkannte Berufsausbildung erfolgreich in den Arbeitsmarkt integrieren. „Eine Herausforderung“, weiß Barbara Costanzo, Vice President Group Social Engagement bei der Telekom und Verantwortliche des Programms bei der Deutschen Telekom.

Der neue Arbeitsplatz macht Soulie glücklich. „Die Kollegen bei der Telekom sind hilfsbereit und freundlich“, schwärmt sie. „Es ist so, als ob ich hier eine neue Familie gefunden hätte.

„Der Einstieg über zwei Orientierungsphasen ist sinnvoll. Denn so erreichen wir, dass die Menschen schrittweise in ihr Berufsleben einsteigen und letztlich in der dritten Phase, der befristeten Anstellung, 2 Jahre in den Teams voll mitarbeiten“, sagt Miriam Ehebauer, welche als Leiterin IT Application Operation & Management bei „Deutsche Telekom Service GmbH“ Soulie in ihr Team eingestellt hat. Vor allem in der ersten Zeit können die Geflüchteten berufsbegleitend weiter an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen. Dazu stehen den Männern und Frauen aus Ländern wie Syrien oder dem Irak auch die Teamkollegen zur Seite, die sich häufig freiwillig engagieren, auch über den beruflichen Kontext hinaus. Sie helfen dabei, dass sich die Praktikanten an die neuen Abläufe und die neue Umgebung gewöhnen. Inhaltlich gliedert sich das Projekt in drei verschiedene Phasen: Anfangs absolvieren die Praktikanten eine „Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (MAG)“. In dieser Zeit erwerben die Geflüchteten erste berufliche Kenntnisse.

Ziel ist es, auf diesen Kenntnissen den zweiten Teil als Praktikum aufzubauen. Danach startet Phase zwei - ein dreimonatiges Praktikum, in dem die Teilnehmer praktische Fertigkeiten erlernen, die auf eine spätere berufliche Tätigkeit vorbereiten, ohne bereits die volle Verantwortung übernehmen zu müssen. Wer das Praktikum erfolgreich absolviert, erhält eine auf 24 Monate befristete Festanstellung. Bisher hat die Telekom insgesamt 38 Menschen mit Fluchthintergrund auf diese Weise hausintern gefördert - 35 Männer und drei Frauen. Eine dieser Frauen ist Soulie. Auch künftig will die Telekom ihr Förderprogramm für Geflüchtete mit viel Engagement von allen Seiten fortsetzen. Barbara Costanzo: „Je mehr geflüchtete Menschen wir fördern, umso mehr Führungskräfte unterstützen das Projekt. Sie sind motiviert und wollen Menschen mit Fluchthintergrund ebenfalls eine Chance geben.“

„Wir zusammen“

Soulie B. ist im Telekom-Kundenservice in Bonn eingesetzt: „Meine Aufgabe ist es beispielsweise, Nachfragen oder Reklamation zu beantworten, die während der Einrichtung von Kennungen für über 36.000 Mitarbeiter im Service entstehen können “ Der Vorteil: „Dabei konnte ich auch einiges Neues über IT lernen“, erzählt die junge Syrerin. Ein Aufgabenbereich, der ihr liegt: Immerhin hat sie in Aleppo Informatik studiert und bei einer Textilfabrik im Kundenservice und im IT-Bereich gearbeitet.

Der neue Arbeitsplatz in Deutschland macht Soulie glücklich. „Die Kollegen bei der Telekom sind hilfsbereit und sehr freundlich“, schwärmt Soulie. „Es ist so, als ob ich hier in Deutschland eine neue Familie gefunden hätte. Wir arbeiten nämlich nicht nur miteinander, sondern wir lachen auch viel zusammen. Vor einigen Tagen hat mein Team sogar eine Party gefeiert, weil wir innerhalb kurzer Zeit so viele Kundenanfragen bearbeitet hatten. Und das Beste daran – die Telekom hat uns die Party geschenkt!“

Mittlerweile ist Soulie in der befristeten Anstellung von „Praktikum PLUS Direkteinstieg“ angekommen. Ihre weiteren Ziele? „Ich möchte meine IT-Kenntnisse weiter verbessern, noch mehr lernen und mich weiterentwickeln“, sagt sie. Ab September 2018 will Soulie dann an den Wochenenden auch noch studieren: Wirtschaftsinformatik und das berufsbegleitend. An der Uni will Soulie weiter an ihrem Lebensmotto arbeiten, das auch das Motto der Deutschen Telekom ist: Life is for sharing. Zu Deutsch: Erlebe, was verbindet. Eine Einstellung, die sie jeden Tag bei der Deutschen Telekom erlebt.

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