Coronakrise Österreichisches Geldhaus Erste Group zieht Ausblick zurück

Eine neue Prognose soll es erst dann geben, wenn die wirtschaftlichen Auswirkungen besser erkennbar seien. Die Dividende steht auf dem Prüfstand.

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Die Aussichten sind düster. Quelle: Reuters

Das Geldhaus Erste Group zieht seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr zurück. Ein aktualisierte Prognose werde es erst dann geben, sobald die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise besser quantifizierbar seien, teilte das österreichische Institut am Mittwoch mit.

„Diese Entscheidung beruht auf seit Wochen zunehmenden Indizien, dass die Coronavirus-induzierten Ausgangsbeschränkungen trotz Abfederungsmaßnahmen seitens Politik, Zentralbanken und Regulatoren, zu einer signifikanten Verschlechterung des wirtschaftlichen Ausblicks geführt haben“, erklärte die in vielen Ländern Osteuropas aktive Bank.

Maßnahmen wie zum Beispiel Kreditrückzahlungsmoratorien könnten negative finanzielle Auswirkungen haben, hieß es. Dementsprechend sei auch davon auszugehen, dass die Risikokosten steigen und sich die Kreditqualität wahrscheinlich verschlechtere, wenn auch von jeweils sehr günstigen Ausgangswerten.

Die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr hatte die Bank bereits in der vergangenen Woche auf den Prüfstand gestellt. Nach bisheriger Planung wollte das Institut 1,50 Euro je Aktie ausschütten. Die ursprünglich für 13. Mai geplante Hauptversammlung wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Früheren Angaben zufolge kündigte Österreichs größtes Geldhaus für 2020 einen Anstieg im Betriebsergebnis (Ebit) an. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde ein operatives Ergebnis von knapp drei Milliarden Euro erzielt. Zudem soll die Eigenkapitalverzinsung (ROTE) bei über zehn Prozent liegen, kündigte die Bank im Rahmen ihres Kapitalmarktes im vergangenen Herbst an.

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