Draftkings US-Glückspielriese will bwin-Mutter Entain kaufen – Milliardenangebot geplant

Im Geschäft mit Glücksspiel und Sportwetten steht ein milliardenschwerer Deal bevor. Draftkings will offenbar den britischen Konkurrenten Entain übernehmen.

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Bwin gehört auch zu den Hauptsponsoren der Uefa Europa League und der Uefa Europa Conference League. Quelle: obs

Unter Anbietern von Glücksspielen und Sportwetten bahnt sich eine Milliarden-Übernahme an. Der US-Konzern Draftkings will den britischen Konkurrenten Entain (früher GVC) kaufen. Der umworbene Konzern, zu dem auch der in Deutschland bekannte Sportwetten-Anbieter bwin gehört, bestätigte am Dienstag in Douglas (Isle of Man) den Eingang eines entsprechenden Angebots, über das zuvor der TV-Sender „CNBC“ berichtet hatte.

Über die Höhe eines möglichen Gebots machte Entain keine Angaben. Es sei auch nicht sicher, ob es überhaupt ein formelles Gebot geben wird. Nach Angaben von „CNBC“ soll sich das Volumen des Gebots auf rund 20 Milliarden US-Dollar (17 Milliarden Euro) belaufen.

Laut der Datenbank der Nachrichtenagentur Bloomberg gibt es derzeit knapp 587 Millionen Entain-Aktien. Bei einer 20-Milliarden-Dollar-Offerte würde ein Anteil an Entain daher mit knapp 2500 Pence bewertet, wobei die Bewertung vom Aktienanteil der Offerte und der Entwicklung des Draftkings-Papiers abhängt.

An der Londoner Börse zog der Entain-Kurs in den ersten Minuten nach dem CNBC-Bericht deutlich an. Zuletzt gab er wieder etwas nach, lag aber immer noch bei knapp 2300 Pence und damit rund ein Fünftel höher als am Montag. Zu diesem Kurs sind die Aktien rund 13 Milliarden Pfund (15,23 Mrd Euro) wert.

Der Bericht des US-Senders sorgte auch für Bewegung bei anderen Glücksspiel-Aktien. Die Papiere des potenziellen Käufers dagegen gaben in New York nach. Draftkings kam zuletzt auf eine Marktkapitalisierung von etwas mehr als 21 Milliarden Dollar.

Das britische Unternehmen mit Marken wie Coral, Ladbrokes, PartyPoker und Sportingbet hat etwas mehr als 24.000 Beschäftigte. Der US-Konzern ist deutlich kleiner und jünger als der britische Anbieter, der zwar auch erst 2004 entstanden ist, aber dessen Marken wie Ladbrokes zum Teil eine lange Geschichte haben. Draftkings wurde 2012 gegründet und ist seit April 2020 an der Börse notiert.

Mehr: Shay Segev: Der Glücksspiel-Saubermann aus Gibraltar

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