Edeka-Übernahme Tengelmann-Chef warnt vor Zerschlagung

Sorge bei Tengelmann: Sollte die Übernahme durch Konkurrent Edeka scheitern, fürchtet Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub eine Zerschlagung der Supermarktkette. Er warnt: Tausende Jobs stünden auf dem Spiel.

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Weil das Bundeskartellamt eine Übernahme durch Edeka ablehnte, stellte die Unternehmensgruppe Tengelmann einen Antrag auf eine Sondererlaubnis des Wirtschaftsministers. Quelle: dpa

Mülheim/Ruhr Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub warnt für den Fall eines Scheiterns der Übernahme durch Edeka vor einer Zerschlagung von Kaiser’s Tengelmann. 8500 Menschen könnten dadurch ohne Not ihre Arbeitsplätze verlieren, sagte Haub am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Mülheim. Nachdem die Pläne von Edeka zur Übernahme der Märkte im April vom Bundeskartellamt untersagt worden waren, hatte das Unternehmen einen Antrag auf eine sogenannte Ministererlaubnis gestellt. Mit einer Entscheidung in dem noch offenen Verfahren werde im August oder September gerechnet, sagte Haub. Mit einer solchen Genehmigung des Wirtschaftsministers könnte das Veto der Wettbewerbshüter ausgehebelt werden.

Ein Beschreiten des weiteren Rechtswegs schloss der Tengelmann-Chef im Fall einer Niederlage aus. „Ich glaube nicht, dass wir einen dreijährigen Rechtsprozess durchhalten können“, sagte er. Der Tengelmann-Chef bezifferte die in den vergangenen 15 Jahren durch die Supermarktkette aufgelaufenen Verluste bei dem Familienunternehmen auf mehr als 500 Millionen Euro.

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