Paul Schwarzenholz „Gründer tragen gesellschaftliche Verantwortung“

Schon seit 2016 arbeitet der Flaconi-Gründer Paul Schwarzenholz an seinem neuen Start-up zenloop.

Beim Gründergeist-Ball treffen sich führenden Vertreter der deutschen Digitalindustrie in Smoking und Abendkleid . Im Gespräch erklärt Initiator Paul Schwarzenholz, welche Idee hinter dem Konzept steckt.

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Herr Schwarzenholz, wird die Gründerszene jetzt spießig?
Ich würde sagen: erwachsen. Mit einem ausgeprägten Sinne fürs Netzwerken – und dem Wunsch, sich gegenseitig und anderen zu helfen.

Aber einen Ball mit Dresscode „Black Tie“, also Smoking und Abendkleid, verbindet man jetzt nicht unbedingt mit der Berliner Gründerszene...
Das ist doch das Schöne an der Gründerszene: Wir sind flexibel und vielfältig. Alle freuen sich darauf, sich einmal im Jahr klassisch schön anzuziehen. Gleichzeitig genießen wir, den Anzug oder ein Kleid nicht jeden Tag tragen zu müssen.

Warum braucht es also neben den ganzen Digitalkonferenzen noch einen Ball?
Die Gründerszene hat eine Reihe von erfolgreichen Unternehmen mit Finanzkraft hervorgebracht. Wir haben damit eine gesellschaftliche Verantwortung, andere an diesem Erfolg teilhaben zu lassen. Der Ball ist ein Benefiz-Event. Mit dem Erlös unterstützen wir die Initiative Startup Teens, die Jugendlichen im Alter von 14 bis 19 bei Unternehmensgründungen hilft.

War das Ihre Idee?
Den Ball in seiner Grundidee haben heycater-Gründerin Therese Köhler und ich im vergangenen Jahr entwickelt.

Dafür hatten Sie noch Zeit, parallel zu Ihrer Arbeit als Gründer des Start-ups Zenloop?
Wenn man etwas gerne macht, sieht man es ja nicht nur als Arbeit.

Und wie war die Resonanz bei der Premiere im vergangenen Jahr?
Hervorragend. 88 Prozent der Gäste haben sich gewünscht, dass der Ball wieder stattfindet …

… folge den Kunden …
Genau. Dieses Jahr waren wir nach einer Woche ausverkauft.

Hand aufs Herz: Wollen Sie da einfach Investoren mit Gründern verbinden?
Wenn es so wäre, würden wir deutlich mehr Investoren einladen. Aber nein, eingeladen sind zu 80 Prozent Gründer und Gründerinnen. Und mit denen wollen wir möglichst viel für die Initiative Startup Teens erreichen.

Bisher sind Sie ja eher als Unternehmer erfolgreich, Ihr erstes Start-up Flaconi haben Sie an ProSieben verkauft. Planen Sie jetzt eine zweite Karriere als Partyveranstalter?
„Back to the roots“! Mein erster unternehmerischer Schritt war tatsächlich der Start einer Partyreihe.

Und wie lief das so?
Mittelmäßig, die erste Party wurde um 22 Uhr von der Polizei beendet. Da wusste ich: Meine Stärke liegt deutlich mehr im Nicht-Party-Business.

Alle Gründer wollen ihre Idee immer skalieren. Planen Sie denn schon deutschlandweite Ableger des Gründerballs?
Das verraten wir erst, wenn wir in der Umsetzung sind. Jetzt wollen wir erstmal einen Abend zusammen feiern.

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