Hochschulranking Das sind die besten Unis für BWL

LMU München Quelle: imago images

Wer unter den vielen Betriebswirten in Deutschland auffallen möchte, sollte sich eine Hochschule suchen, die nicht nur eine gute Ausbildung bietet – sondern auch die Nähe zu Unternehmen.

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Wer BWL-Studenten fragt, was sie eigentlich genau machen, der hört nicht selten diesen zwischen Selbstbewusstsein und Selbstironie schwebenden Satz: Ich mache eine Ausbildung zum Chef.

Ganz falsch ist das nicht: Auf immerhin gut einem Fünftel der Vorstandsposten in den 30 größten Unternehmen der Republik sitzen Manager und Managerinnen mit einem Abschluss in Betriebswirtschaft. Und auch in vielen kleineren bis mittleren Firmen haben ebenfalls Betriebswirte das Sagen – und sei es auch nur übers Budget.

Und so gehört BWL zu den beliebtesten Fächern im Land: 243.000 Studentinnen und Studenten waren im vergangenen Wintersemester an deutschen Hochschulen für BWL eingeschrieben. Zum Vergleich: In Informatik waren es 133.765 Studenten, in Maschinenbau 100.256 – und in sozialer Arbeit gerade einmal 72.597.

München überholt Mannheim

Wer also wirklich Chef werden will, der sollte nicht einfach irgendwo BWL studieren, sondern eine Hochschule ansteuern, die eine gute Ausbildung bietet – und eine hohes Renommee. Etwa die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Sie landet im aktuellen Hochschulranking der WirtschaftsWoche auf dem Spitzenplatz. 

Die Employer-Branding-Beratung Universum fragte dazu etwa 500 Personalverantwortliche von Unternehmen mit zehn bis zu Tausenden Beschäftigten, wo sie ihre Mitarbeiter am liebsten rekrutieren – und worauf sie dabei achten. Im Fach Betriebswirtschaft halten 21,6 Prozent von ihnen die LMU für die beste Adresse. Es folgt knapp dahinter mit 21,2 Prozent die Universität Mannheim, die noch 2021 und auch 2020 auf dem Spitzenplatz stand – mit 22,6 beziehungsweise 27,6 Prozent. Auf dem dritten Platz landet wie auch schon in den Vorjahren die Universität Köln.

Dass es der LMU gelungen ist, an der für ihre exzellente wirtschaftswissenschaftliche Ausbildung bekannte Universität Mannheim vorbeizuziehen, dürfte auch mit dem Standort München zu tun haben. In der Stadt haben sechs Dax-Konzerne ihren Sitz, mit Infineon im nahe gelegenen Neubiberg kommt ein siebter hinzu, der sich aus der Stadt innerhalb kurzer Zeit per S-Bahn erreichen lässt. Außerdem im Stadtgebiet: neun im MDax notierte Unternehmen sowie eine florierende Start-up-Szene. Auch internationale Techkonzerne wie Apple und Google haben ihre dortigen Niederlassungen ausgebaut. Und bei der Beratung Universum, die das Hochschulranking regelmäßig für die WirtschaftsWoche erstellt, wissen sie: Viele Personaler rekrutieren den akademischen Nachwuchs gern in der Region. Weil sie die Talente nicht selten schon aus Praktika und Nebenjobs kennen – und darauf setzen, dass er ihnen in einer Gegend, in der er bereits verwurzelt ist, eher erhalten bleibt.

Die Wahl der Hochschule ist entscheidend für die Karrierechancen von Absolventen. Mit diesen Namen im Lebenslauf punkten Sie bei Unternehmen – die Ergebnisse des WirtschaftsWoche-Hochschulrankings 2022.
von Dominik Reintjes

Unter den Fachhochschulen ist die Hochschule Reutlingen (ESB) laut dem aktuellen Ranking die beste Adresse für das BWL-Studium. Wie auch in den beiden vergangenen Jahren schon – wobei sich die ESB den Spitzenplatz 2021 noch mit der HTW Berlin teilen musste. Sie landet nun knapp auf dem zweiten Platz – mit 15,7 Prozent. Die ESB nannten 15,9 Prozent der Personaler als die FH, von der sie am liebsten Absolventen rekrutieren. Den dritten Platz erreicht in diesem Jahr die Munich Business School.

Lesen Sie auch: Ostdeutsche Hochschulen gelten als Geheimtipp. Miete und Studentenleben sind meist noch preiswerter, zum anderen sind sie nicht ganz so überlaufen. Welche Hochschulen im Osten am meisten punkten, lesen Sie hier.

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