Wem also Verhandlungen mit Vertragspartnern in Asien oder Nordamerika wegen der Sprachblockade schwerfallen, sollte unbedingt sein Business English verfeinern. Heiner Thorborg, einer der renommiertesten Headhunter in Deutschland, bringt es auf den Punkt: "Sie müssen international absolut überzeugend sein. Fließendes Englisch ist deshalb ein Muss. Das ist die einzige echte Weltsprache."
Und wer als Manager in der IT-Branche tätig ist und für neue Arbeitgeber attraktiv sein möchte, kommt ohne ausreichende SAP-Kenntnisse heutzutage kaum noch aus.
Wer seinen Plan B schmiedet, darf vor allem die Kontaktpflege nicht vernachlässigen. Gerade im gehobenen Management spielen persönliche Beziehungen eine große Rolle. Aber auch die Mitarbeiter in den unteren Etagen stärken natürlich ihre Attraktivität, wenn ihr Name in anderen Unternehmen bekannt ist.
Visitenkarten sammeln
Wer seine Kontaktpflege ernst nimmt, hat die nötigen Ansprechpartner parat, falls es in der eigenen Firma eng wird. Wer an Kongressen und sonstigen Branchentreffs teilnimmt – warum nicht als Vortragsredner? – sollte Visitenkarten im Dutzend einstecken.
Solche Veranstaltungen ähneln meist einer Recruiting-Messe. Wer dort mit den richtigen Leuten ins Gespräch kommt, kann seine Karriere in neue Bahnen lenken.
Mit Profilen in sozialen Netzwerken punkten
Ein sorgfältig gepflegtes Profil in sozialen Business-Netzwerken wie Xing oder LinkedIn sollte Standard sein. Wer sich in den Diskussionsforen engagiert beteiligt, wird sich über mangelnde Kontaktanfragen kaum beschweren können.
Dabei geht es nicht primär um konkrete Jobangebote, sondern darum, sich nach außen zu präsentieren. Zudem sind soziale Netzwerke wie ein großer Marktplatz: Nirgendwo werden neue Berufstrends schneller sichtbar.
Wer den Passus "suche Herausforderungen" in sein Online-Profil einträgt, signalisiert Bereitschaft zum Jobwechsel. Selbst wenn ihr Vorgesetzter zu den misstrauischen Zeitgenossen zählt, für den die berufliche Neuorientierung des Mitarbeiters mit persönlichem Verrat einhergeht, ist daran kaum etwas auszusetzen.
Jobwechsel erlaubt
Denn wer sucht denn nicht neue Herausforderungen im Joballtag? Konkrete Wechselabsichten sollten allerdings nur informell, im kleinen Kreis gestreut werden ("Ich könnte mir grundsätzlich vorstellen, dass …").
Svenja Hofert rät: "Machen Sie Listen mit Kontakten und vereinbaren gezielte vertrauliche Gespräche – wenn Sie zum Kunden wechseln wollen, auch gern mit den dortigen Vertrauten. Klar müssen Sie diplomatisch vorgehen, aber: Ein Job ist ein Job, Sie können und dürfen ihn wechseln, wann immer Sie wollen."