„Begehrte junge Talente und akademische Nachwuchskräfte sind flexibel“, vermeldete kürzlich die Unternehmensberatung Deloitte, „außer beim Gehalt.“ Zu diesem Ergebnis kam die Beratung im Rahmen ihres Studentenmonitors, für den sie 1200 Studenten befragte. Die Idealvorstellung: ein gut bezahlter Job in einer etablierten Firma in zentraler Lage. Das freut die Arbeitgeber aus der Beratungsbranche. Denn vor allem für junge Ökonomen sind die Unternehmens- und Strategieberater attraktiv. McKinsey kann den im Vorjahr errungenen achten Platz halten, PwC rückt auf den zwölften Platz vor, KPMG verbessert sich um fünf Positionen auf Platz 19, und Deloitte kann sich um 13 Positionen nach vorn auf Platz 26 schieben.
Das Gehalt zählt ...
Die Universum-Umfrage zeigt: Deutsche Nachwuchskräfte erkundigen sich nicht mehr in erster Linie nach der Marke des Dienstwagens oder nach möglichen Einsätzen im Ausland.
Die (un)beliebtesten Arbeitgeber der Naturwissenschaftler
An der „Universum Student Survey 2016“ beteiligten sich von Oktober 2015 bis März 2016 knapp 45.200 Studierende von 211 Hochschulen. Die meisten waren angehende Wirtschaftswissenschaftler (34 Prozent) und Ingenieure (21 Prozent). Etwa zehn Prozent kamen aus den Naturwissenschaften, sieben Prozent studierten Informatik. Die Teilnehmer konnten aus einer Liste von 130 Unternehmen bis zu fünf Stimmen vergeben, außerdem konnten sie auch eigene Vorschläge machen.
Die Schlusslichter bilden bei den Naturwissenschaftlern die Konzerne Shell, Teva Ratiopharm und Procter & Gamble: Auf jedes Unternehmen entfielen nur 1,8 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Offenbar haben Naturwissenschaftler auch keine Lust auf Banken: Im unteren Drittel tauchen nämlich gleich zwei Kreditinstitute auf: Platz 46 für die Commerzbank mir 2,0 Prozent und Platz 47 für die Sparkassen-Gruppe mit 1,9 Prozent.
Im Mittelfeld befinden sich die Autohersteller Daimler (Platz 24) und Volkswagen (Platz 25) mit jeweils 3,9 Prozent.
Im oberen Drittel haben die Befragten BASF mit 14,3 Prozent auf Platz vier gewählt.
Die Spitzenreiter im Ranking der beliebtesten Arbeitgeber für Naturwissenschaftler sind die Max-Planck-Gesellschaft (26,3 Prozent) und Bayer (21,0 Prozent).
Vielfältige Arbeitsaufgaben und ein freundliches Arbeitsumfeld zählen mehr. Eher unwichtig sind Begriffe, die gemeinhin eher zum Turbokapitalismus des Neuen Marktes passen: schnelles Wachstum und Prestige; die Chance auf eine rasche Beförderung; ein starker Fokus auf Leistung und viel Verantwortung. Die Studierenden von heute wollen nicht leben, um zu arbeiten – sondern arbeiten, um zu leben.
Einig sind sich weibliche und männliche Studierende bei der Einschätzung des wichtigsten Aspekts der Arbeitgeberattraktivität: Ein attraktives Grundgehalt schätzen beide Geschlechter. Bei den anderen Treibern der Arbeitgeberattraktivität zeigen sich allerdings erhebliche Unterschiede: So sind beispielsweise Frauen Aspekte, die sich auf monetäre Vergütung und Zusatzleistungen beziehen, besonders wichtig.
Männer nennen dagegen häufiger Aspekte, die sich auf Ansehen und Image des Arbeitgebers beziehen.
Diese veränderten Werte rütteln auch das Ranking durcheinander: So finden sich in den Top 50 staatliche Einrichtungen wie die Europäische Zentralbank oder die Deutsche Bundesbank. Kein Wunder: Die Generation Y legt eher Wert auf Sicherheit statt auf Spätschichten.
Die (un)beliebtesten Arbeitgeber der Wirtschaftswissenschaftler
An der „Universum Student Survey 2016“ beteiligten sich von Oktober 2015 bis März 2016 knapp 45.200 Studierende von 211 Hochschulen. Die meisten waren angehende Wirtschaftswissenschaftler (34 Prozent) und Ingenieure (21 Prozent). Etwa zehn Prozent kamen aus den Naturwissenschaften, sieben Prozent studierten Informatik. Die Teilnehmer konnten aus einer Liste von 130 Unternehmen bis zu fünf Stimmen vergeben, außerdem konnten sie auch eigene Vorschläge machen.
landet bei den Wirtschaftswissenschaftlern Konsumgüterhersteller Henkel. Das Unternehmen teilt sich den Platz mit Thomas Cook und der Deutschen Börse. Sie alle kamen auf 2,6 Prozent der Stimmen.
liegt bei den Wirtschaftswissenschaftlern auf Platz 36 (3,4 Prozent). Lieber als dort wollen die Studenten zum Auswärtigen Amt (Platz 14, 7,0 Prozent), zur EZB (Platz 20, 5,9 Prozent) oder zur Deutschen Bank (Platz 25, 4,9 Prozent).
ist die einzige Beratungsfirma, die es bei den Wirtschaftswissenschaftlern unter die Top-Ten der beliebtesten Arbeitgeber geschafft hat.
Autobauer sind nicht nur bei Informatiker und Ingenieuren als Arbeitgeber beliebt, sondern auch bei angehenden Wirtschaftswissenschaftlern. Die ersten vier Plätze im Ranking belegen BMW, Audi, Porsche und Daimler. In den Top Ten kommt sogar noch Volkswagen dazu (Platz 7). Letztes Jahr lag das Unternehmen noch skandalfrei auf Rang 6.
Das deckt sich auch mit einer aktuellen Auswertung der Vergütungsanalysten von Compensation Partner. Für den Arbeitszeitmonitor 2016 untersuchten die Experten innerhalb der vergangenen zwölf Monate etwa 256 000 Datensätze. Fazit: Die Zahl der Überstunden sank im Jahresvergleich um 14 Prozent – von durchschnittlich 3,73 Stunden 2015 auf 3,21 Stunden 2016.