
Die Informationswirtschaft ist dem Rest der deutschen Wirtschaft nicht weit voraus, was die Nutzung sozialer Medien angeht. Zwar nutzen überdurchschnittliche 78 Prozent der Medienunternehmen und fast 71 Prozent der Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) soziale Netzwerke wie Facebook, Mitteilungsdienste wie Twitter oder Blogs, wie eine aktuelle Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) 1000 Informationsunternehmen mit mindestens fünf Mitarbeitern zeigt. Insgesamt jedoch liegt die Informationswirtschaft mit knapp 50 Prozent kaum über dem Schnitt der gesamten deutschen Wirtschaft, der laut einer Studie vom Mai bei etwa 47 Prozent liegt.
Innerhalb der Informationswirtschaft gibt es große Unterschiede. Am wenigsten Interesse an Social-Media-Aktivitäten zeigen Architekten und freiberufliche Ingenieurbüros. Nur rund 34 Prozent von ihnen sind im Netz interaktiv, im Gegensatz zu 66 Prozent bei den Kommunikations- und Unternehmensberatungen.
Unter den verwendeten Social Media-Anwendungen sind zwei besonders verbreitet: Unternehmensprofile in sozialen Netzwerken und die Integration einer Feedback-Funktion für die Kunden auf der Firmen-Homepage. Sie werden von 31 beziehungsweise 24 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft genutzt. Deutlich geringer verbreitet sind hingegen unternehmenseigene Wikis (7,2 Prozent), das Microblogging etwa über Twitter (4,3 Prozent) sowie Unternehmensblogs (4,2 Prozent), zu denen beispielsweise Produkt- oder Marken-Blogs eines Unternehmens ebenso zählen wie Service- oder Kampagnen-Blogs.