Management Manager können von Spitzensportlern lernen

Was Spitzensportler bei Olympischen Spielen zu Höchstleistungen antreibt, kann auch Managern als Erfolgsmotor dienen. Gastautorin Antje Heimsoeth erklärt, was wir von den Olympioniken lernen können.

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Diese Manager haben eine olympische Vergangenheit
Willy Bogner Quelle: dpa
Philippe Lacoste (Vordergrund), René Lacoste (Hintergrund) Quelle: AP
Eckhard Schultz Quelle: PR
Uli Hoeneß Quelle: AP
Klaus Greinert (links) Quelle: AP
Thomas Bach Quelle: REUTERS
Michael Groß Quelle: dpa

Topathleten und Unternehmer haben dasselbe Ziel: besser zu sein als ihre Gegner. Wo der Erfolgsdruck hoch ist, ist mentale und emotionale Stärke eine der wesentlichen Voraussetzungen für Bestleistungen. Wer mentale Techniken beherrscht, findet auch in Stresssituationen seine innere Ruhe und bleibt belastbar. Deshalb gehört bei vielen Spitzensportlern mentales Training zur Saison- und Wettkampfvorbereitung.

Das lateinische Wort „mens“ bedeutet „Geist“, „Verstand“, „Intellekt“.  Mentales Training ist die gedankliche Vorbereitung, das geistiges Hineingehen in eine Situation im Vorfeld. Oder, wie der Sportwissenschaftler Hans Eberspächer schreibt: „Mentales Training ist das planmäßig wiederholte, systematische, bewusste und kontrollierte Optimieren von Vorstellungen des Eigenzustands, einer Handlung oder eines Weges ohne gleichzeitige praktische Ausführung.“ Das Unterbewusstsein wird sozusagen darauf programmiert, eine bevorstehende Situation erfolgreich zu meistern.

Wer in Sotschi eine Medaille gewinnen will, muss neben hervorragender körperlicher Verfassung, einer ausgefeilten Technik und Ausrüstung vor allem emotionale und mentale Stärke beweisen. Und eben diese hängt von vielen Faktoren ab: der inneren Einstellung zu sich und den Spielen, dem Selbstvertrauen, dem Umgang mit Selbstzweifeln, der Konzentrationsfähigkeit, dem Ausblenden von Störfaktoren, der Beeinflussung und Regulation von Emotionen (Angst vor Versagen, Leistungsdruck) und Gedanken. Weitere Faktoren sind die Gelassenheit in Stresssituationen, die Unterstützung aus dem Umfeld, der Einsatz von Routinen und Ritualen und nicht zuletzt der Spaß.

Mit diesen Ratschlägen erreichen Sie Ihre Ziele einfacher.

Wer mental und emotional stark ist, kann seine Möglichkeiten ungeachtet aller Widrigkeiten und Störungen von innen und außen voll ausschöpfen. Erfolgreiche Menschen – ob Manager oder Athleten - sind vor ihrem realen Erfolg bereits im Kopf Gewinner. Sie kommen dorthin, wo sie hin wollen, kraft ihrer Gedanken und inneren Bilder, dank ihres Muts, ihrer Disziplin und ihrer Entschlossenheit. „Think big“ ist ihr Motto.

Sieger denken anders

„Ändere deine Gedanken und dein Leben ändert sich“. Dieser Satz klingt zu einfach, um wahr zu sein. Aber wären Spitzensportler wie Felix Neureuther, Michael Schumacher, Britta Steffen, Oliver Kahn und andere so erfolgreich geworden, hätten sie wie ein Verlierer oder Versager gedacht? Athleten wissen, dass negative Gedanken zu Muskelverspannungen führen, den Bewegungs- und Atemfluss hemmen und sogar in leichte Schmerzen münden können. Gedanken bewirken körperliche Reaktionen. Positive Gedanken, positive Wörter und Lachen lockern die Muskulatur und führen zu einer veränderten Sicht der Dinge.

Achten Sie also auf Ihren inneren Dialog, die Stimme, die da in Ihnen fast dauernd spricht: „Hoffentlich stottere ich nicht gleich wieder in der Präsentation?“ Die Kontrolle über die eigenen Gedanken entscheidet, ob Sie negative oder positive Gefühle in Gang setzen, die Ihre Körperhaltung und Ihre Leistung beeinflussen.

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