




Sie ist Mutter, Ehefrau und Chefin eines der größten Internetunternehmens der Welt. Mit 37 Jahren übernahm sie - hochschwanger - Yahoo, das weltweit 700 Millionen Nutzer haben - und damit zu einem der erfolgreichsten Portale zählt. In der Septemberausgabe der amerikanischen Modezeitschrift "Vogue" zeigt sie sich nun glamourös: In einem taillierten und eng-anliegenden blauen Kleid und High Heels liegt sie kopfüber auf einer Chaiselounge, während ihre Haare wallend das Gesicht umrahmen. In ihrer Hand hält sie ein Tablet, auf dem ihr Gesicht blass, aber in Nahaufnahme, zu erkennen ist - nur die dunkelrot-geschminkten Lippen stechen deutlich hervor. Natürlich wird das Foto in der Vogue von einem langen Text begleitet, in dem es wenig um Mode, dafür aber um Zahlen, ihren Sohn und ihren Führungsstil geht. Sie habe eine "Arbeitsuniform", die sie in vielen verschiedenen Farben besitzt. "Sie sei ein stylish geek", so die Vogue.
Die PR-Beratungsfirma "Impact Infotech" fragt auf Twitter: "Too sexy for IT?" Auch an andere Stelle wird im Netz die Frage diskutiert, ob sich eine Unternehmenschefin so sexy, so heiß präsentieren darf. Während die einen finden, dass sie wie eine "nerdige karrieresüchtige Barbie" aussieht, und andere meinen, dass sie sich viel zu unseriös präsentiert, glauben andere, dass sie doch auch einiges vorzuweisen hat. Und das stimmt. Dreizehn Jahre war sie bei Google – Mitte 2012 wurde sie vom Rivalen abgeworben - sie übernahm den Chefposten hochschwanger. Ihr Ziel damals: Yahoo soll wieder zu einer der ersten Adressen im Internetgeschäft werden. Mit Amtsantritt verteilte Marissa Mayer Diensthandys an ihre Mitarbeiter und sorgte für kostenloses Essen in der Kantine. Sie gilt als bodenständig und sympathisch, aber auch als anstrengende Chefin, die vor allem ungeduldig und detailversessen ist. Aber: Seit sie die Geschicke des Unternehmens lenkt, hat die Aktie um fast 74 Prozent zugelegt.