Werner knallhart

6 Belohnungen, die Mitarbeiter wirklich glücklich machen

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Von Schreibtischen und Trainern

3. Massagen und Personal Trainer

Gegen das Gebuckele im Job: Massagen in der Mittagspause. Ich kenne Kollegen, die gehen vormittags mit einer Flunsch durchs Haus und strahlen nachmittags wie an ihrem eigenen sechsten Geburtstag. Dazwischen lag keine Beförderung, sondern eine Massage. Da kommt dann eine Masseurin mit ihrer eigenen Profi-Liege vorbei, wirft sich mit ihren starken Händen hinterrücks auf einen und das nächste langweilige Meeting über genießt man verträumt den abklingenden Schmerz an den Faszien zwischen den Schulterblättern.

Sonderkonditionen in Fitnessstudios bieten ja schon viele Firmen ihren Mitarbeitern an. Wer sein Team liebt, der kann ihm obendrein auch einen Personal Trainer spendieren. So einen muskelbepackten Antreiber im Poloshirt, der Sportwissenschaften studiert hat und deshalb sagen kann, dass er weiß, was er tut. Der sorgt selbst bei Leuten für Muskelkater, die von sich sagen: „Wieso, ich hab mein festes Sportprogramm.“

So sorgt der Arbeitgeber sogar oder zumindest in der Freizeit für Erfolgserlebnisse.

4. Ein Seminar beim Life-Coach

„Love it, change it or leave it.“ Das liest sich so einfach. Aber wer mit wildfremden Leuten anderer Branchen aus ganz Deutschland irgendwo im Bayrischen Wald in einem Seminar-Hotel durchlebt, was es heißt, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und rote Linien „aktiv“ zu übertreten (zum Beispiel, in dem man sich mitten in einem gut besuchten Bayrischen Brauhaus selber absichtlich blamiert: „HALLO! Alle mal herhören, ich singe jetzt die Biene Maja. Bitte mal alle zuhören!“) und lernt, konsequente Entscheidungen fürs Leben endlich anzugehen („Jetzt ruft jeder einen Menschen an, den er seit Jahren nicht mehr gesprochen hat, obwohl das längst überfällig ist“), der kommt vielleicht zurück als neuer Mensch.

Ich persönlich habe unter dem Eindruck eines solchen Trainings mal meinen Job gekündigt. Das war gut.

Solche Trainings sind teuer, das leistet sich kaum einer privat. Nachteil: Vielleicht sind Sie den einen oder anderen Kollegen kurz darauf für immer los, wenn ihm die Augen geöffnet wurden.

5. Sparvariante: höhenverstellbarer Schreibtisch

Man sagt ja: Spare nicht an der Matratze, du verbringst ein Drittel deines Lebens auf ihr.

Nun, mindestens die Hälfte des Berufslebens verbringen viele an ihrem Schreibtisch. Ein Exemplar, das den Rücken schont, wäre mehr als eine nette Spielerei mit Fernbedienung.

Wer bei der Schreibtischarbeit ab und zu steht, leidet seltener unter Rückenverspannungen  und kommt nicht ganz so gerädert heim. Ein rückenfreundlicher Arbeitsplatz macht also auf auch den Feierabend schöner. Insbesondere in Jobs, in denen man von der Arbeit kommend direkt auf die Matratze gleitet.

6. „Kinners, ich zahl euch den Urlaub!“

Eine Pauschalreise mit TUI in den Robinson Club auf den Malediven kostet pro Person und Woche rund 2300 Euro, für Verliebte eben das Doppelte.

Für viele Mitarbeiter ein Traum, für viele Firmen oft ein Klacks. Wer seinen Mitarbeitern solch einen Knaller finanziert, der kann sich zweier Dinge sicher sein:

a. Der Kollege kommt wirklich mal raus und kommt entspannt wieder rein.

b. Er wird davon erzählen: „Also bei uns zahlt die Firma Traumurlaube.“

c. Er wird seinen Arbeitgeber lieben.

Und von Team geliebt zu werden, ist doch unbezahlbar.

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