Heiner Thorborg "Der barocke Typ stirbt aus"

Der bekannte Headhunter über den Karrierevorteil Schönheit.

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Die größten Diätlügen
ZwischenmahlzeitenEs spielt keine Rolle, wenn man Gewicht verlieren will, wie selten oder wie oft man isst - es sei denn man isst gar nichts mehr. Viel mehr kommt es darauf an, wie hoch die Gesamtzahl der Kalorien ist. Diese Menge sollte geringer sein als die Energiemenge, die der Körper verbrennt. Denn erst, wenn der Körper an seine Fettreserven muss, nimmt man ab. Quelle: Fotolia
HeilfastenBeim Fasten ist feste Nahrung tabu. Es ist allerdings umstritten, ob der Verzicht auf Essen dem Körper gut tut oder nicht. Letztlich wird nur der Verdauungsapparat entlastet - der Jo-Jo-Effekt gehört entsprechend zum Heilfasten dazu. Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
Kein AbendessenBringt nichts - überhaupt nicht. Denn das Hungergefühl ist am Ende größer und sorgt zusätzlich für einen unruhigen Schlaf. Und wenn der Hunger einmal da ist, ist er am nächsten Morgen vielleicht noch größer, so dass das Frühstück größer ausfällt als sonst. Quelle: Fotolia
Weniger essen macht schlankLeider handelt es sich dabei um ein Ammenmärchen. Es ist wichtig, dass man dem Körper ausreichend Nahrung zuführt und nicht hungert. Ansonsten kommt es schnell zu Heißhungerattacken - bei denen deutlich mehr Kalorien aufgenommen werden als dem Körper gut tut. Deshalb: Lieber schauen, was man isst anstatt wie viel man isst. Quelle: dpa
Obst ist das perfekte DiätnahrungsmittelObst ist gesund, hilft allerdings meist nicht beim Abnehmen. Wird Obst als Zwischenmahlzeit eingenommen, können die enthaltenen Kohlenhydrate in Form von Fruchtzucker direkt am Bauch ansetzen - falls die Hauptmahlzeiten nicht entsprechend reduziert werden. Die Alternative: Gemüse. Es hat eine geringe Energiedichte und sättigt mit wenig Kalorien. Quelle: AP
Fettgehalt reduzierenIn vielen Diäten wird empfohlen, die Fettzufuhr zu verringern. Fettreduzierte Lebensmittel enthalten allerdings oft Zusatzstoffe wie Zucker oder Bindemittel, um Geschmack und Konsistenz zu verbessern. Zudem fehlt ohne Fett der Sättigungseffekt - deshalb wird dann mehr gegessen und die Kalorieneinsparung zunichte gemacht. Quelle: dpa
AnanasFangen wir damit an, was unbestritten dieser Frucht zugeschrieben werden kann: Sie ist ballast- und mineralstoffreich. Und sie soll gegen Entzündungen helfen und das Blut schneller fließen lassen. Allerdings, das Enzym Bromelein, das den Körper an der Fettverwertung hintern soll, wird beim Verdauen inaktiv und somit ist auch der Effekt, den es eigentlich auslösen soll, weg. Quelle: Fotolia

Herr Thorborg, haben es schöne Manager leichter?

Schönheit ist vielleicht nicht das richtige Wort, die liegt ja vor allem im Auge des Betrachters. Ich würde sagen: Attraktive Manager haben es leichter.

Warum?

Niemand kann sich der Macht des ersten Eindrucks erwehren. Wenn wir jemanden sehen, der äußerlich offenkundige Nachteile hat, übertragen wir das sofort auf seine Persönlichkeit. Und es ist schwierig, diesen ersten Eindruck zu korrigieren. Die Optik stellt sich vor die Kompetenz.

Auf welche Äußerlichkeiten achten Unternehmen besonders?

Braune Zähne und ein dicker Bauch gehen gar nicht.

Der bekannte Headhunter Heiner Thorborg, im Kurzinterview mit WirtschaftsWoche. Quelle: Bert Bostelmann für WirtschaftsWoche

Warum?

Stark Übergewichtigen unterstellt man schnell Disziplinlosigkeit. Und vor allem geht man davon aus, dass sich diese Disziplinlosigkeit auch auf andere Bereiche überträgt.

Deshalb sehen viele Top-Manager heute schlank und jugendlich aus.

Ja. Viele Manager achten sehr auf Gesundheit und Körper, aber das ist ja durchaus positiv. Deshalb finden sie unter den Führungskräften heutzutage auch kaum Raucher.

Einerseits ist Gesundheitsbewusstsein gut, andererseits wirkt diese Correctness langweilig. Wo bleibt der Genuss?

Die Top-Manager von heute genießen eher gebremst. Der barocke Typ stirbt aus.

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