Schaltjahr 2024 Was steckt hinter dem zusätzliche Tag im Jahr?

Schaltjahr Quelle: dpa

Ein Jahr hat 365 Tage – im Schaltjahr ist das allerdings anders, da es einen Tag zusätzlich hat: den 29. Februar. Doch warum gibt es überhaupt Schaltjahre?

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Schaltjahre sind ein interessantes Phänomen unseres Kalendersystems und werfen einige Fragen auf. Warum gibt es sie überhaupt? Was macht sie so besonders? Und wie wirken sie sich auf unseren Alltag, Feiertage oder die Wirtschaft aus? Alle wichtigen Fragen und Antworten auf einen Blick.

Schaltjahr 2024: Wie viele Tage hat es insgesamt?

Ein Schaltjahr hat 366 Tage. Da 2024 ein Schaltjahr ist, hat das aktuelle Jahr 366 Tage und damit einen Tag mehr als ein normales Jahr.

Warum gibt es Schaltjahre?

Schaltjahre sind Teil des gregorianischen Kalenders und dienen dazu, die Anpassung an die astronomische Realität des Sonnensystems sicherzustellen. Dies ist notwendig, da die Zeit, die die Erde benötigt, um die Sonne zu umkreisen (ein Jahr), nicht exakt auf ganze Tage aufgeteilt ist. Ein tropisches Jahr, die Zeitspanne zwischen zwei aufeinanderfolgenden Frühlingspunkt-Tagundnachtgleichen, beträgt etwa 365,24219 Tage.

Um diesen Unterschied auszugleichen, werden Schaltjahre eingeführt. Im gregorianischen Kalender wird alle vier Jahre ein Schaltjahr eingefügt, mit Ausnahme von Jahren, die genau durch 100, aber nicht durch 400 teilbar sind. Das bedeutet, dass Jahre wie 2000 und 2400 Schaltjahre sind, während Jahre wie 1900, 2100 und 2200 keine Schaltjahre sind, obwohl sie durch 4 teilbar sind. Durch diese Regelung wird die durchschnittliche Länge des Kalenderjahres dem tropischen Jahr näher angeglichen, wodurch die Jahreszeiten weitgehend synchronisiert bleiben.

Mit welchen Regeln lässt sich ein Schaltjahr berechnen?

Ein Schaltjahr lässt sich gemäß folgender Regeln bestimmen:

  • 1. Regel: Ein Jahr ist ein Schaltjahr, wenn es durch vier teilbar ist, ohne einen Rest zu hinterlassen. Beispielsweise sind 1996, 2004 und 2012 Schaltjahre, da sie durch vier teilbar sind.
  • 2. Regel: Es gibt jedoch Ausnahmen von der ersten Regel. Ein Jahr ist kein Schaltjahr, wenn es durch 100 teilbar ist, ohne einen Rest zu hinterlassen. Zum Beispiel sind 1900, 2100 und 2200 keine Schaltjahre, obwohl sie durch vier teilbar sind.
  • 3. Regel: Es gibt eine weitere Ausnahme von der zweiten Regel. Ein Jahr ist dennoch ein Schaltjahr, wenn es durch 400 teilbar ist, ohne einen Rest zu hinterlassen. Beispielsweise sind 2000 und 2400 Schaltjahre, da sie durch 400 teilbar sind.

Wann sind die nächsten Schaltjahre?

Nach 2024 wird es wieder vier Jahre dauern, bis das nächste Schaltjahr eintritt. Hier sind die nächsten fünf Schaltjahre:

  • 2028 (29. Februar, Dienstag)
  • 2032 (29. Februar, Sonntag)
  • 2036 (29. Februar, Freitag)
  • 2040 (29. Februar, Mittwoch)

Trotz Schaltjahr weniger Arbeitstage 2024

Bundesweit gebe es 2024 im Schnitt 248,8 Arbeitstage – trotz Schaltjahr seien das 0,6 Tage weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. „Das liegt daran, dass Feiertage, Festtage wie Heiligabend und Silvester, aber auch die Wochenenden anders liegen als 2023“, hieß es dazu. Im laufenden ersten Quartal gebe es trotz des Schaltjahres im bundesweiten Durchschnitt sogar 1,6 Arbeitstage weniger als ein Jahr zuvor, und zwar wegen der frühen Osterfeiertage. Das dämpfe dann auch die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im ersten Quartal. „Denn die Zahl der Arbeitstage hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung“, erklärten die Statistiker. Für die Entwicklung gelte die Faustregel: Ein zusätzlicher Arbeitstag bedeutet im Schnitt einen Anstieg des BIP um etwa 0,1 Prozentpunkte. „Da noch andere Faktoren eine Rolle spielen, kann der tatsächliche Effekt aber davon abweichen“, schränkten die Statistiker ein.

Europas größte Volkswirtschaft ist im vierten Quartal 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft. Folgt in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ein erneutes Minus, wird von einer technischen Rezession gesprochen. Die Bundesbank geht davon aus, dass die Wirtschaft „bestenfalls stagnieren“ wird.

Langfristig betrachtet liegt das Jahr 2024 mit 248,8 Arbeitstagen dem Statistischen Bundesamt zufolge im Mittelfeld. Den höchsten Wert mit 252,8 Arbeitstagen gab es 2004, den niedrigsten mit 246,9 Tagen im Jahr 1991. „Weil die Zahl der Feiertage von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist, ergeben sich im bundesweiten Durchschnitt für die Zahl der Arbeitstage Werte mit Nachkommastelle“, erklärten die Statistiker.

Wirkt sich ein Schaltjahr auf die Feiertage aus?

Nein. Ein Schaltjahr hat im Allgemeinen keine direkten Auswirkungen auf die meisten Feiertage, da diese nicht von der Anzahl der Tage im Jahr abhängen. Klassische Feiertage wie Weihnachten, Ostern oder der Unabhängigkeitstag bleiben unverändert, unabhängig davon, ob es sich um ein Schaltjahr handelt oder nicht.

Jedoch gibt es eine Ausnahme: Der Schalttag selbst, der 29. Februar, ist natürlich ein zusätzlicher Tag in einem Schaltjahr. Dies kann gelegentlich Auswirkungen auf bestimmte Feiertage haben, die direkt mit dem Kalenderdatum verbunden sind. Zum Beispiel wird der Tag, an dem der Schalttag fällt, manchmal für besondere Ereignisse oder Feierlichkeiten genutzt. Auch können sich in Schaltjahren einige Besonderheiten bei der Datierung von Ereignissen ergeben, die den 29. Februar betreffen. Diese Auswirkungen sind jedoch in den meisten Fällen geringfügig und betreffen nur spezifische Ereignisse oder Traditionen.

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Hat ein Schaltjahr Auswirkungen auf die Wirtschaft?

Nein. Ein Schaltjahr hat normalerweise keine direkten wirtschaftlichen Auswirkungen, da die meisten Geschäftsaktivitäten nicht direkt von der Anzahl der Tage im Kalenderjahr abhängen. Die meisten Unternehmen führen ihre Aktivitäten wie gewohnt fort, unabhängig davon, ob es sich um ein Schaltjahr handelt oder nicht.

Jedoch könnten bestimmte Branchen, die stark von saisonalen Schwankungen abhängen, wie Tourismus oder Freizeit, möglicherweise geringfügige Anpassungen vornehmen, um den zusätzlichen Tag im Schaltjahr zu berücksichtigen. Ebenso könnten Unternehmen, die langfristige Planungen durchführen, den zusätzlichen Tag möglicherweise in ihre strategischen Überlegungen einbeziehen.

Insgesamt sind die wirtschaftlichen Auswirkungen eines Schaltjahres in der Regel minimal im Vergleich zu anderen Faktoren, die die Wirtschaft beeinflussen, wie beispielsweise Konjunkturzyklen, politische Entscheidungen oder globale Ereignisse.

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