
Eben war noch so viel Zeit zum Lernen und Vorbereiten und auf einmal steht der Tag der Präsentation vor der Tür. Oder die Klausur. Das Gemeine ist: Auch großzügig gesetzte Fristen laufen ganz überraschend ab, wenn man sie nicht im Blick behält.
Dann wird es nicht nur stressig, auch die Qualität der Arbeit leidet. Wer wieder einmal in letzter Sekunde, schweißüberströmt und mit rasendem Herzen einen hingeschluderten Projektbericht oder eine Semesterarbeit abgibt, gelobt: Beim nächsten Mal mache ich es besser. Nur wie?
Strukturiertes Zeitmanagement hilft nicht nur seriellen Prokrastinierern und Chaoten dabei, sich zu organisieren. Auch Menschen, die mit ihrer Zeit relativ gut klarkommen, können damit ihre Effizienz und Effektivität verbessern. Im Idealfall steht am Ende nicht nur eine bessere Leistung, sondern man geht auch noch motivierter an weitere Aufgaben.
Erst Ziele und Prioritäten setzen, dann anfangen
Der Begriff Zeitmanagement ist allerdings irreführend. Denn es geht nicht nur darum, einen Plan aufzustellen und alles nacheinander abzuarbeiten. Bevor man die eigene Zeit sinnvoll einteilen kann, braucht es zunächst Ziele. Was will ich erreichen? Ist das überhaupt zu schaffen, und wenn ja, in welchem Zeitraum? Die Zwei-Listen-Technik hilft, um diese Fragen zu beantworten. Entwickelt hat die angeblich der Investment-Milliardär Warren Buffett.

Wer es ausprobieren will, erstellt eine Liste mit 25 Zielen. Im zweiten Schritt wählt man daraus die fünf wichtigsten Ziele aus und überträgt sie in eine weitere Liste. Dann gilt es, zunächst diese fünf Ziele zu erreichen, bevor man sich den anderen Dingen widmet. Der Gedanke dahinter: Wer seine Aufmerksamkeit auf zu viele Projekte gleichzeitig verteilt, macht alles nur halbherzig.





Hinzu kommt, dass die Ziele und Aufgaben dadurch priorisiert werden. Oftmals hetzen Menschen Deadlines hinterher und haben das Gefühl, niemals alles schaffen zu können. Den Blick auf das große Ganze zu behalten hilft dabei, wichtige Dinge termingerecht zu erledigen, ohne permanent unter Zeitdruck zu stehen. Was muss sofort erledigt werden, was kann problemlos noch verschoben werden? Dafür kann man auf das Eisenhower-Prinzip zurückgreifen, das nach dem ehemaligen US-Präsidenten Dwight Eisenhower benannt ist und Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit ordnet.