Anleger-ABC Ab an die Börse - so geht's

Experten raten Verbrauchern der drohenden Rentenlücke mit Aktieninvestments beizukommen. Das klingt einfach - doch was sind Bid und Ask, Hausse und Baisse eigentlich? Und was müssen Börsenneulinge beachten? Ein paar Tipps für den Gang auf das Parkett.

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Trotz Euro-Schuldenkrise und konjunktureller Sorgen - der deutsche Aktienindex Dax hat sich in den vergangenen Wochen nach oben bewegt. Doch sind Sie bereit für den Aktienmarkt? Testen Sie Ihr Wissen.

Wenn Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen Recht hat, klafft bei so gut wie jedem Deutschen eine gewaltige Lücke in seiner Altersvorsorge. Das größte Problem: Die bisher vorgestellten Vorsorgemodelle schließen die Rentenlücke wahrscheinlich auch nicht. Viele vermeintliche Rentenexperten raten deshalb zu Aktien. Annabel Oelmann, Leiterin der Gruppe Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, schränkt diesen Vorschlag jedoch etwas ein: "Aktien sind nicht das Allheilmittel", sagt sie. Als Beimischung fürs Depot zur Absicherung der Altersvorsorge können Wertpapiere laut ihr aber durchaus sinnvoll sein.

So viel Rente bekommen Sie
DurchschnittsrentenLaut den aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung bezogen Männer Ende 2014 eine Durchschnittsrente von 1013 Euro. Frauen müssen inklusive Hinterbliebenenrente mit durchschnittlich 762 Euro pro Monat auskommen. Quellen: Deutsche Rentenversicherung; dbb, Stand: April 2016 Quelle: dpa
Ost-Berlin mit den höchsten, West-Berlin mit den niedrigsten RentenDie Höhe der Rente schwankt zwischen den Bundesländern. Männer in Ostberlin können sich mit 1147 Euro Euro über die höchste Durchschnittsrente freuen. In Westberlin liegt sie dagegen mit 980 Euro am niedrigsten. Aktuell bekommen männliche Rentner: in Baden-Württemberg durchschnittlich 1107 Euro pro Monat in Bayern durchschnittlich 1031 Euro pro Monat in Berlin (West) durchschnittlich 980 Euro pro Monat in Berlin (Ost) durchschnittlich 1147 Euro pro Monat in Brandenburg durchschnittlich 1078 Euro pro Monat in Bremen durchschnittlich 1040 Euro pro Monat in Hamburg durchschnittlich 1071 Euro pro Monat in Hessen durchschnittlich 1084 Euro pro Monat in Mecklenburg-Vorpommern durchschnittlich 1027 Euro pro Monat in Niedersachsen durchschnittlich 1051 Euro pro Monat in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 1127 Euro pro Monat im Saarland durchschnittlich 1115 Euro pro Monat in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 1069 Euro pro Monat in Sachsen durchschnittlich 1098 Euro pro Monat in Schleswig-Holstein durchschnittlich 1061 Euro pro Monat in Thüringen durchschnittlich 1064 Euro pro Monat Quelle: AP
Frauen mit deutlich weniger RenteFrauen im Ruhestand bekommen gut ein Drittel weniger als Männer. Auch sie bekommen in Ostberlin mit durchschnittlich 1051 Euro die höchsten Bezüge. Am wenigsten bekommen sie mit 696 Euro in Rheinland-Pfalz. Laut Deutscher Rentenversicherungen beziehen Frauen inklusive Hinterbliebenenrente: in Baden-Württemberg durchschnittlich 772 Euro pro Monat in Bayern durchschnittlich 736 Euro pro Monat in Berlin (West) durchschnittlich 861 Euro pro Monat in Berlin (Ost) durchschnittlich 1051 Euro pro Monat in Brandenburg durchschnittlich 975 Euro pro Monat in Bremen durchschnittlich 771 Euro pro Monat in Hamburg durchschnittlich 848 Euro pro Monat in Hessen durchschnittlich 760 Euro pro Monat in Mecklenburg-Vorpommern durchschnittlich 950 Euro pro Monat in Niedersachsen durchschnittlich 727 Euro pro Monat in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 749 Euro pro Monat im Saarland durchschnittlich 699 Euro pro Monat in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 964 Euro pro Monat in Sachsen durchschnittlich 983 Euro pro Monat in Schleswig-Holstein durchschnittlich 744 Euro pro Monat in Thüringen durchschnittlich 968 Euro pro Monat Quelle: dpa
Beamtenpensionen deutlich höherStaatsdienern geht es im Alter deutlich besser. Sie erhalten in Deutschland aktuell eine Pension von durchschnittlich 2730 Euro brutto. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist das ein Zuwachs von knapp 27 Prozent. Zwischen den Bundesländern schwankt die Pensionshöhe allerdings. Während 2015 ein hessischer Staatsdiener im Ruhestand im Durchschnitt 3150 Euro ausgezahlt bekam, waren es in Sachsen-Anhalt lediglich 1940 Euro. Im Vergleich zu Bundesbeamten geht es den Landesdienern dennoch gut. Im Durchschnitt kommen sie aktuell auf eine Pension von 2970 Euro. Im Bund sind es nur 2340 Euro. Quelle: dpa
RentenerhöhungIm Vergleich zu den Pensionen stiegen die normalen Renten zwischen 2000 und 2014 deutlich geringer an. Sie wuchsen lediglich um 15,3 Prozent. Quelle: dpa
Reserven der RentenkasseDabei verfügt die deutsche Rentenversicherung über ein sattes Finanzpolster. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung betrug die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage Ende 2014 genau 35 Milliarden Euro. Das sind rund drei Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor. Rechnerisch reicht das Finanzpolster aus, um fast zwei Monatsausgaben zu bezahlen. Nachfolgend ein Überblick, mit welcher Rente die Deutschen im aktuell im Durchschnitt rechnen können: Quelle: dpa
Abweichungen vom StandardrentnerWer 45 Jahre in den alten Bundesländern gearbeitet hat und dabei den Durchschnittslohn verdiente, bekommt pro Monat 1314 Euro ausgezahlt. Bei 40 Arbeitsjahren verringert sich die monatliche Auszahlung auf 1168 Euro. Wer nur 35 Jahre im Job war, bekommt 1022 Euro. Quelle: Fotolia

Wer sich jetzt entscheidet, sein Geld an der Börse anzulegen, läuft Gefahr, selbiges zu verlieren, wenn er sich nicht im Vorfeld genügend informiert. "Ich muss mir selbst eine Menge anlesen und zur Not einen unabhängigen Berater konsultieren", rät Oelmann. Sich nur auf den Rat der eigenen Hausbank zu verlassen, sei ein Fehler. Die meisten Kleinanleger, die bei der Verbraucherzentrale vorstellig werden, seien sehr sicherheitsorientiert, sagt Oelmann. Ihnen gehe es vor allem um den Bestand des Geldes, nicht um Rendite. So jemandem rate sie vom Wertpapierhandel ab. "Aktien sind nicht für alle geeignet", sagt Oelmann. Wer am Börsenhandel teilnehmen wolle, müsse ein gewisses Risiko akzeptieren können.

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Sie erlebe oft, dass Verbraucher, die sich von ihrer Bank Aktien aufschwatzen ließen, keine Nacht mehr ruhig schliefen und bei kleinsten Abwärtsbewegungen Panikverkäufe tätigten. Bei solchen Fällen sind Aktien kein Garant für eine sichere und stabile Altersvorsorge. Wer an der Börse mitspielen möchte, braucht auch die Nerven dazu.

Grundsätzlich, so die Finanzexpertin, sind "Einzelaktien für die meisten nicht sinnvoll." Sie rät daher zu Aktienfonds, die in viele verschiedene Wertpapiere investieren, oder zu börsengehandelten Indexfonds, sogenannten ETFs. Gerade für diejenigen, die weniger als 5000 Euro investieren wollen, sind Fonds sinnvoll.

Was Börsenneulinge beachten müssen

Die besten Sprüche von George Soros
„Wenn Leute wie ich ein Währungsregime stürzen können, stimmt das System nicht.“ Quelle: Reuters
„Das ist so, als würde man bei Riesentankern die Sicherheitsschotten entfernen.“Soros über die Deregulierung der Finanzmärkte Quelle: Reuters
„Vor dem Sonnenaufgang kommt erst einmal die Finsternis.“ Quelle: dapd
„Ich habe wohl nicht mehr als in der Hälfte aller Fälle recht, aber ich verdiene einfach sehr viel Geld, wenn ich richtig liege, und ich verliere so wenig Geld wie möglich, wenn ich unrecht habe.“ Quelle: Reuters
„Wenn die Zinsraten niedrig sind haben wir Bedingungen, die Vermögensblasen fördern - und sie entfalten sich im Moment. Die ultimative Vermögensblase ist Gold.“ Quelle: dpa
„Seien wir mal ehrlich: Wir stehen am Rand des Zusammenbruchs, der – sagen wir mal – mit Griechenland anfängt, aber sich leicht ausweiten kann…“ Quelle: dapd
„Mit Sparen kann man nicht Wachstum anschieben.“ Quelle: Reuters

Denn schließlich bringen Aktien und Aktienfonds auf lange Sicht im Schnitt eine bessere Rendite als andere Anlageprodukten. Bei einer auf zehn Jahre ausgelegten Strategie fällt in der Regel auch ein kurzfristiger Börsencrash nicht weiter ins Gewicht. Wer grundsätzlich günstig kauft und teuer verkauft, kann sich im Alter über ein nettes Finanzpolster freuen. Wer dagegen mit seinem Notgroschen spekuliert, kommt bei Kurseinbrüchen schnell in Bedrängnis.

10 Tipps für Börseneinsteiger

Wer also davon überzeugt ist, auch trotz Kursschwankungen keine Existenzängste beziehungsweise Alpträume zu bekommen, sollte sich für sein persönliches Debüt auf dem Parkett an ein paar wichtige Grundregeln halten:

  • Informieren Sie sich im Vorfeld gründlich, wirklich gründlich, welche Anlageprodukte für Sie in Frage kommen und welche Risiken Sie damit eingehen. Börsenneulinge haben unter anderem die Möglichkeit, sich mittels zahlreicher Bücher zum Thema oder auch in Seminaren beispielsweise von der Frankfurter Börse, weiterzubilden
  • Werden Sie sich im Vorfeld darüber klar, welches Risiko Sie tragen können und wollen, rät Oelmann von der Verbraucherzentrale. Und machen Sie sich klar: "Es gibt keine sichere, täglich verfügbare Geldanlage mit 20 Prozente Rendite", so Oelmann
  • Kaufen Sie Aktien oder Fonds niemals auf Kredit: Bei fallenden Kursen ist die Kreditsicherung nicht mehr gegeben. Im schlimmsten Fall müssen Sie die Wertpapiere verkaufen und bleiben auf den Restschulden sitzen
  • Investieren Sie nur, auf was sie in den kommenden Jahren verzichten können, also Geld, das Sie übrig haben, und keine Rücklagen für die Renovierung des Hauses oder Ähnliches
  • Kaufen Sie nur das, was Sie auch verstehen

Wie kommt man an Aktien?

Wer diese Grundsätze verinnerlicht hat, kann sich nun beispielsweise an seine Bank, seine Sparkasse oder einen Onlinebroker wenden, um in den Börsenhandel einzusteigen. Aktien direkt kaufen können nur Börsenhändler und Makler, Privatpersonen sind nicht zugelassen. Bevor Sie Wertpapiere kaufen, erstellt ihr Broker ein Profil von Ihnen: Anlageziele, Einkommen, Risikoneigung, Erfahrung. Banken sind darüber hinaus gemäß dem Wertpapierhandelsgesetz WpHG zu einer umfangreichen Aufklärung über Chancen und Risiken verpflichtet. Wenn Sie sich für verschiedene Anlageprodukte entschieden haben, erstellt der jeweilige Anlageberater Ihre Order, sprich Ihren Kaufauftrag und gibt diesen an einen Börsenhändler weiter. Die Aktien beziehungsweise Anlageprodukte landen dann in einem eigens dafür eingerichteten Depot, einem Konto nur für Finanzprodukte.

Gebühren beachten

Eine gedruckte Aktie bekommt allerdings niemand ausgestellt, Anleger müssen sich mit der Kaufbestätigung zufrieden geben. Bei der Wahl der Bank, die das Depot verwaltet, sollte der Verbraucher immer auch die Gebühren im Auge behalten, empfiehlt Oelmann. Depotgebühren fallen in der Regel jährlich an. Hinzu kommen Ordergebühren pro gekaufter Aktie beziehungsweise pro Fonds. Eine Provision bekommen der Börsenmakler und das jeweilige Kreditinstitut immer, egal, wie viel Sie investieren. Ansonsten orientiert sich die Höhe der Provision am Kurswert.

Wichtige Handelsplätze

Apple ist wertvollstes Unternehmen aller Zeiten
Platz 10 der US-BörsenriesenMit Konsumartikeln wie Windeln schafft der US-Konzern Procter & Gamble gerade so in die Spitzenliga der größten amerikanischen Aktiengesellschaften. Zum weit verzweigten Sortiment zählen aber etwa auch Rasierer, Waschmittel und Pflegeprodukte. Börsenwert: 184 Milliarden US-Dollar (Stand: 20. August 2012) Quelle: dapd
Platz 9Die Mischung macht's bei Johnson & Johnson. Der Konzern verkauft sowohl Haushaltsprodukte als auch frei erhältliche und rezeptpflichtige Medikamente. In Deutschland gehört wohl Penaten zu den bekanntesten Marken. Börsenwert: 186 Milliarden Dollar. Quelle: dapd
Platz 8Den Mobilfunkkonzern AT&T verbindet natürlich eine enge Geschäftsbeziehung mit Apple. So wurde dort lange Zeit das iPhone von Apple exklusiv verkauft, was zum Start des Smartphones vor mittlerweile fünf Jahren zu langen Schlangen vor AT&T-Geschäften führte. Börsenwert: 213 Milliarden Dollar. Quelle: dapd
Platz 7Einen Rang weiter vorn sortiert sich ein Ölkonzern ein. Chevron ist ein riesiger Konzern, der in den USA auch Tankstellen unter dem Firmennamen betreibt. Es gibt allerdings noch einen anderen Ölkonzern weiter vorne in der Rangliste. Börsenwert: 220 Milliarden Dollar Quelle: dapd
Platz 6Der Erzrivale des deutschen Industriekonzern Siemens, General Electric, baut unter anderem Flugzeugtriebwerke. Der Gigant gehört seit Jahrzehnten zur Spitzenklasse der größten Konzerne. Börsenwert: 220,5 Milliarden Dollar. Quelle: ap
Platz 5Den Wandel vom Hard- zum Softwareanbieter und Dienstleistungsunternehmen hat IBM erfolgreich absolviert wie man unschwer an dieser Rangliste der größten US-Börsenkonzerne erkennen kann. Börsenwert: 229 Milliarden Dollar Quelle: dapd
Platz 4 Der Einzelhandelskonzern Walmart ist ein Umsatzgigant. Anders als die deutschen Discount-Märkte ist der von der Familie Walton geschaffene Konzern an der Börse notiert. Den Firmenerfolg hat das nicht verhindert. Börsenwert: 255 Milliarden Dollar Quelle: dapd

Grundsätzlich gibt es für jedes Handelsgut einen speziellen Handelsplatz. Während an dem einen Markt Rohstoffe gehandelt werden, sind es am nächsten Aktien, am nächsten Derivate und so weiter. Das ermöglicht es den Investoren, die geeigneten Anbieter zu finden und umgekehrt, außerdem lassen sich so die Preise der Angebote auf einen Blick vergleichen.

Sparer und Anleger können mit diesem Tool individuell ermitteln, wie sie am besten Ihr Geld anlegen sollten – etwa als Festgeld, Sparbrief, Bausparvertrag, Sparplan, Fonds oder Tagesgeld.

Die wichtigsten Handelsplätze in Deutschland sind:

  1. Frankfurter Wertpapierbörse mit ihren elektronischen Handelsplattformen Xetra (Aktien) und Eurex (Futures und Optionen). Über die Xetra werden rund 80 Prozent der Deals in Deutschland abgewickelt
  2. Börse Stuttgart (Derivate und Zertifikate)
  3. Wertpapierbörsen Hamburg und Hannover (Fondshandel)
  4. Berliner Börse (festverzinsliche Wertpapiere)
  5. Börse Düsseldorf (DAX-Werte ohne Spread, Fondshandel ohne Ausgabeaufschlag)
  6. Börse München (Aktien, Renten und Fonds, spezielles mittelständisches Börsensegment M:access)

Wie es zu Kursschwankungen kommt und wie man sich absichert

Wenn sich nun an diesen speziellen Handelsplätzen Investoren und Makler - indirekt, nicht physisch - treffen, entstehen die Preise für einzelne Papiere. Sie resultieren aus dem, was der Anleger bereit ist zu zahlen, und dem, was der Anbieter für das Finanzprodukt haben möchte. Durch diese ständigen digitalen Absprachen kommt es zu den vielzitierten Kursschwankungen. Wenn eine Aktie morgens noch jedermanns Liebling ist, ist das Papier entsprechend teuer. Das kann sich im Laufe des Tages aber auch ins Gegenteil verkehren - der Kurs rauscht in den Keller. Wer nicht den ganzen Tag damit zubringen möchte, den Kurs seiner Aktie zu beobachten, kann bei Order spezielle Verkaufsgrenzen einrichten, sogenannte Stoppkurse. Diese gibt es sowohl nach unten als auch nach oben.

Wer etwa ein Wertpapier zu 15 Euro kauft, kann also bestimmen, dass das Papier zum nächstbesten Kurs verkauft wird, beispielsweise sobald sie weniger als zehn Euro wert ist. Diese zehn Euro wären der sogenannte Stoppkurs, den entsprechenden Auftrag nennt man Stop-Loss-Order.

Wichtige Börsenbegriffe

Zehn Crashaktien für Zocker
Das Schild einer Commerzbank-Filiale mit Logo hängt unweit der Zentrale der Commerzbank in Frankfurt am Main Quelle: dpa
Das solara<uto Solarauto "Solarworld GT" Quelle: dapd
Ein Werksmitarbeiter arbeitet in Wiesloch beim Heidelberger Druckmaschinenhersteller Quelle: dapd
Die Außenansicht eines Nokia-Ladens Quelle: dpa
in Mitarbeiter eines Praktiker Baumarktes steh vor einem Regal Quelle: dapd
Passanten vor einer UniCredit-Filiale in Rom Quelle: dapd
Das Logo der Firma Alcatel-Lucent Quelle: dapd

Es geht aber auch in die andere Richtung. So kann der Börsianer beim geplanten Kauf einer Aktie auch per Limit festlegen, ab welchem Kursniveau (Stop-Buy) er eine Aktie kaufen will. Die Broker bieten hier mittlerweile vielfältige Ordermöglichkeiten an.

Mit diesem Depot-Vergleichsrechner kann der User neben seinen Anlageaktivitäten auch seine Vorgaben an eine ideale Depotverwaltung eingeben, um dann die passendste Bank zu erhalten.

Weitere wichtige Börsenbegriffe sind:

  • Anleihe: Anders als bei der Aktie wird der Anleihenkäufer nicht Teilhaber des Unternehmens (im Wert der Aktie), sondern leiht dem Unternehmen Geld zu einem festen Zinssatz
  • Ask: das Angebot, also der Kurs, zu dem ein Papier gekauft werden kann
  • Außerbörslicher Handel: Bei dieser Form des Wertpapierhandels tätigen vor allem institutionelle Anleger, also Banken, Investmentgesellschaften und Versicherer, ihre Geschäfte. Dies geschieht außerhalb der regulären Börsenzeiten (vor- oder nachbörslich)
  • Baisse: Die Baisse oder Bärenmarkt ist das Gegenteil der Hausse und steht für eine negative Entwicklung, also fallende Kurse
  • Bid: die Nachfrage, sprich: der Kurs, zu dem verkauft werden kann
  • Cashflow: Der Cashflow eines Unternehmens setzt sich zusammen aus dem Jahresüberschuss, den Abschreibungen, den Veränderungen bei langfristigen Rückstellungen und den Veränderungen bei Rücklagen. Mittels des Cashflows wird die Finanzkraft eines Unternehmens bestimmt.
  • Dax: Der Deutsche Aktienindex (DAX) umfasst die 30 größten deutschen börsennotierten Unternehmen und wird von der Deutschen Börse AG ermittelt. Die Kriterien, mit denen die Unternehmen bewertet werden, sind der Börsenumsatz oder Turnover und die Marktkapitalisierung nach Streubesitz
  • Hausse: Die Hausse oder auch Bullenmarkt steht für anhaltend steigende Kurse
  • KGV: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine Kennzahl zur Beurteilung von Aktien. Die Formel zur Berechnung des KGV lautet Kurs der Aktie geteilt durch Gewinn pro Aktie. Beträgt der Kurs 100 und der Gewinn 20 Euro, wäre das KGV gleich fünf. Das bedeutet, dass das Unternehmen, das die Aktien ausgibt, fünf Jahre braucht, bis es den Aktienwert als Gewinn erwirtschaftet hat. Dementsprechend gut ist ein niedriges KGV.

Zum Schluss sollten Anleger noch bedenken, dass Kapitalerträge seit 2009 mit der Abgeltungssteuer belegt werden. Seit dem werden auf Kursgewinne und Zinserträge 25 Prozent Steuern fällig. Da die Abgeltungssteuer eine sogenannte Quellsteuer ist, kommen die 25 Prozent gar nicht mehr beim Investoren an: Banken und Sparkassen zwacken die Abgeltungssteuer direkt von den Kapitalerträgen ab und geben sie an das zuständige Finanzamt weiter. Ein kleiner Vorteil hierdurch: Der Anleger muss seine Einkünfte aus Börsengeschäften nicht mehr in der Steuererklärung angeben. Seine Steuerschuld ist abgegolten.

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