Börse Dax: Ist der Kursrutsch schon wieder vorbei?

Wieder aufgeflammte massive Corona-Sorgen hatten den Dax am Montag aus seinen ruhigen Bahnen in Sichtweite des Rekordhochs von 15.810 Punkten geworfen. Quelle: dpa

Nach seinem Kurseinbruch am Vortag, erholt sich der Dax am Dienstag wieder. Es gibt auch Zweifel im Hinblick auf die Aussagekraft des vergangenen Kursrutsches.

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Der Dax hat sich am Dienstag ein gutes Stück von seinem Kurseinbruch zu Wochenbeginn erholt. Der deutsche Leitindex stieg im frühen Handel um 0,96 Prozent auf 15.277,94 Punkte.

Wieder aufgeflammte massive Corona-Sorgen hatten den Dax am Montag aus seinen ruhigen Bahnen in Sichtweite des Rekordhochs von 15.810 Punkten geworfen. Mit einem Minus von mehr als zweieinhalb Prozent trübte sich das charttechnische Bild zumindest kurzfristig massiv ein.

Allerdings verwiesen die Autoren des Börsenbriefes „Bernecker-Daily“ auf die relativ geringen Handelsumsätze im Dax am Montag, was die Aussagekraft des Kursrutsches aus markttechnischer Sicht einschränke. Vielmehr handele es sich bei dieser Korrektur um eine gesunde Entladung der zuvor durch Spekulationen um die Geldpolitik aufgeladenen Atmosphäre.

Der MDax legte am Dienstag um 0,69 Prozent auf 34.108,04 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 1,1 Prozent.

Im Dax zählten die Aktien von Chemiekonzernen und Versicherern zu den größten Gewinnern. An der Index-Spitze zogen zuletzt die Papiere des Rückversicherers Munich Re um mehr als zwei Prozent an.

Unter die besten Werte im MDax mischten sich die jüngst unter Druck geratenen Anteilsscheine von ProSiebenSat.1 mit einem Plus von 1,7 Prozent. Der Medienkonzern erhöhte seine Prognose für das laufende Jahr erneut.

ProSiebenSat.1 habe ein starkes Wachstum der Werbeeinnahmen und der Erlöse verzeichnet, schrieb Analyst Daniel Kerven von der US-Bank JPMorgan. Trotz der angehobenen Jahresziele sei der Ausblick aber immer noch konservativ und reflektiere damit die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Delta-Variante. Damit gebe es aber Luft für weitere Anhebungen in der zweiten Jahreshälfte.

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Die Anteilsscheine des Medizintechnik-Herstellers Carl Zeiss Meditec hatten im frühen Handel ein Rekordhoch erklommen und lagen zuletzt noch gut ein Prozent im Plus. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hatte die Papiere zum Kauf empfohlen. Das Unternehmen steuere auf ein „neues Profitabilitätsniveau“ zu, schrieb Analyst Aliaksandr Halitsa.

Mehr zum Thema: Gute Zahlen und gedämpfte Zinsen stützten zuletzt den Dax. Kurzfristig wäre ein deutlicher Kursanstieg von Vorteil – bevor im Herbst die Nervosität an den Börsen zurückkehrt.

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