Der sprunghafte Anstieg der Coronavirus-Neuinfektionen in Teilen der USA setzt der Wall Street zu. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 verloren zur Eröffnung am Mittwoch bis zu ein Prozent und gaben damit ihre Gewinne vom Dienstag weitgehend ab.
„Bei einem Markt, der sich so außerordentliche rasch von seinen Tiefständen erholt hat, handelt es sich wahrscheinlich nur um eine Atempause“, sagte Allen Sukholitsky, Chef-Stratege des Anlageberater Xallarap. „Die Hoffnung auf eine kraftvolle Erholung der Wirtschaft sind weiter intakt und bis zum Jahresende werden die Kurse deutlich steigen.“
Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade, meldete wegen der Rekord-Infektionszahlen in einigen US-Bundesstaaten Zweifel an. „Die Gouverneure scheinen zwar ihr Bestes zu tun, um eine erneute Schließung der Wirtschaft zu verhindern.“ Dieser Kampf sei aber hart.
Vor diesem Hintergrund stiegen Investoren bei Touristik- und Freizeitwerten aus. So verloren die Aktien der Fluggesellschaften American, Delta und United Airlines, der Casino-Betreiber Wynn und Las Vegas Sands sowie der Kreuzfahrt-Veranstalter Royal Caribbean und Norwegian bis zu 4,7 Prozent. Die Papiere der „Aida"-Mutter Carnival büßten sogar 5,6 Prozent ein, nachdem die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) die Bonitätsnote des Unternehmens auf „BB+“ von „BBB-“ gesenkt hatte. Damit verloren die Anleihen des weltgrößten Kreuzfahrt-Anbieters das Gütesiegel „Investment Grade“.
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