Die Rekordjagd der Wall Street ist vorerst beendet. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 notierten zur Eröffnung am Mittwoch kaum verändert und blieben in Schlagdistanz zu ihren jüngsten Bestmarken.
Nicht einmal die besser als erwartet ausgefallenen Beschäftigtenzahlen der privaten US-Arbeitsagentur ADP hellten die Stimmung der Investoren auf. Unter dem Strich schuf die Privatwirtschaft 692.000 Stellen, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Personaldienstleisters ADP hervorgehrt. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 600.000 gerechnet.
Anleger richteten ihre Blicke bereits auf die offiziellen Daten am Freitag, die in den vergangenen beiden Monaten hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien, sagte John Brady, Manager beim Brokerhaus R.J. O'Brien & Associates. „Eine dritte Enttäuschung würde die Tatsache untermauern, dass die wirtschaftliche Erholung an Dynamik verliert.“
Experten erwarten für den Arbeitsmarktbericht einen Anstieg der Stellenzahl außerhalb der Landwirtschaft um 700.000. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) will ihre Geldspritzen zur Bewältigung der Corona-Krise im Umfang von 120 Milliarden Dollar pro Monat so lange fortsetzen, bis spürbare weitere Fortschritte auf dem Weg zu Vollbeschäftigung und Preisstabilität erreicht sind.
Zu den Favoriten am US-Aktienmarkt zählte ConocoPhillips mit einem Kursplus von 2,4 Prozent. Der Öl- und Gasförderer stockt seine Aktienrückkäufe um eine Milliarden Dollar auf. Außerdem stellte er höhere Einsparungen durch die Übernahme des Konkurrenten Concho in Aussicht. Gleichzeitig peilt der Konzern geringere Investitionen und niedrigere Kosten an.
Ausblick treibt Meme-Stock an
Ein optimistischer Ausblick beschert derweil Bed Bath & Beyond einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien des Einrichtungshauses steigen um fast 26 Prozent. Der Gewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr blieb mit 0,05 Dollar je Aktie zwar hinter den Erwartungen zurück. Für das laufende Quartal stellt die Firma aber 0,45 bis 0,55 Dollar in Aussicht. Für das Gesamtjahr peilt sie 1,40 bis 1,55 Dollar an.
Bed Bath & Beyond gehört zu den „Meme“-Aktien. Darunter verstehen Börsianer Werte, bei denen sich Kleinanleger in einschlägigen Internet-Foren gegenseitig zum Kauf ermuntern. Das bekannteste Beispiel ist der US-Videospielehändler GameStop.