Dow Jones, Nasdaq, S&P500 Fusionen und Impfstoffhoffnungen treiben Wall Street

Die wichtigen US-Indizes starten mit Gewinnen in die neue Handelswoche. Für Aufsehen sorgt vor allem der Bieterwettkampf um die Videoplattform Tiktok.

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Milliardenfusionen und die Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff haben die US-Börsen zum Wochenauftakt getrieben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Montag 0,8 Prozent fester bei 27.889 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann ein Prozent auf 3375 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 1,4 Prozent zu auf 11.006 Punkte.

Für Aufsehen sorgten Berichte, wonach sich Oracle im Rennen um das US-Geschäft des Kurzvideodienstes TikTok durchgesetzt hat. „Die Wall Street belohnt immer Wachstum“, sagte Kim Forrest, Chefinvestorin bei Bokeh Capital Partners. „Deswegen sind derartige Geschäfte so aufregend, weil wenn man zwei Unternehmen zusammenschließt, hat man per Definition Wachstum.“

Die Oracle-Papiere schnellten um sieben Prozent nach oben. Insidern zufolge will der chinesische Technologiekonzern ByteDance mit einer Partnerschaft mit dem US-Softwarekonzern einen erzwungenen Verkauf von TikTok umgehen. Microsoft und Walmart hätten damit das Nachsehen: Beide Unternehmen waren an einem TikTok-Kauf interessiert.

Pfizer und der Mainzer Impfstoffentwickler BioNTech<22UA weiteten ihre Studie in einem späten Stadium eines Corona-Impfstoffes aus und wollen das Mittel an 44.000 Menschen testen. Börsianer verwiesen zudem darauf, dass sich Pfizer zuversichtlich geäußert habe, dass das Medikament bis Jahresende zur Verfügung steht. Die Aktien von Pfizer legten 1,2 Prozent zu, die von BioNTech 5,1 Prozent.

Um 0,9 Prozent abwärts ging es dagegen für die Gilead-Aktien. Der Pharmakonzern will das Biotech-Unternehmen Immunomedics für 21 Milliarden Dollar übernehmen und so sein Krebsgeschäft ausbauen. Der Kaufpreis sei kein Schnäppchen, sagte Elmar Kraus, Experte bei der DZ Bank. Dadurch werde aber das Onkologie-Standbein signifikant ausgebaut.

Mehr: Die Dax-Überlegenheit ist kein Grund zum Jubeln, kommentiert Handelsblatt-Redakteurin Andrea Cünnen.

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