Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Freundliche Eröffnung an den US-Börsen – Sorgen vor aggressiveren Zinserhöhungen lassen nach

Die US-Berichtssaison ist mit den Zahlen von Delta Air Lines eröffnet. Die Aktie gehört in der ersten Handelsstunde zu den Gewinnern am Aktienmarkt.

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Auch die Kurse des Dow Jones und S&P 500 fallen. Quelle: Reuters

Dank schwindender Sorgen vor aggressiveren Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed kehren weitere Anleger an die Wall Street zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Donnerstag um ein knappes halbes Prozent.

Der Anstieg als Frühindikator für die Inflation geltenden US-Erzeugerpreise ging im Dezember auf 9,7 von 9,8 Prozent im Jahresvergleich zurück. Analysten hatten mit einem Wert von 9,8 Prozent gerechnet. „Die Zahlen sind zwar hoch und nicht gut“, sagte Joe Saluzzi, Manager beim Brokerhaus Themis. Da sie aber im Rahmen der Erwartungen ausgefallen seien, machten sie niemanden nervös.

Dagegen ist die Arbeitslosigkeit in den USA ist zu Jahresbeginn überraschend gestiegen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nahm in der vergangenen Woche um 23.000 auf 230.000 zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang auf 200.000 prognostiziert.

Trotz der Omikron-Welle - die etwa Restaurants, Fluggesellschaften und Hotel belastet - bleibt die Zahl aber vergleichsweise niedrig. Zugleich meldeten die Arbeitgeber zuletzt 10,6 Millionen offene Stellen. Die offizielle Arbeitslosenquote war im Dezember mit 3,9 Prozent so niedrig wie seit knapp zwei Jahren nicht mehr.

Beide Werte zusammen sorgten für eine Entspannung am Anleihemarkt. Durch eine schwächer werdende Inflation und eine höhere Arbeitslosigkeit ist der Druck auf die US-Notenbank deutlicher geringer geworden, die Zinsen stärker als erwartet zu erhöhen.

Zu den Gewinnern am US-Aktienmarkt gehörte Delta Air Lines mit einem Kursplus von 1,9 Prozent. Dank eines starken Weihnachtsgeschäfts machte die Fluggesellschaft im abgelaufenen Quartal einen Gewinn von 0,22 Dollar je Aktie, fast doppelt so viel wie erwartet. Die Hoffnungen für das aktuelle Quartal lägen auf März, da der Januar wegen des Winterwetters und der Omikron-Variante des Coronavirus schwierig zu sein scheine, schrieb Analystin Helane Becker vom Vermögensverwalter Cowen.

Es gebe erste Anzeichen dass die Krankmeldungen des Personals ihren Höhepunkt überschritten hätten. Im Windschatten von Delta gewannen die Titel der Rivalen American Airlines und United jeweils etwa 1,5 Prozent.

Blick auf weitere Einzelwerte

Big 5 Sporting Goods: Ein überraschend starkes Weihnachtsgeschäft ermuntert Anleger zum Einstieg. Die Aktien des Sportartikelhändlers steuern mit einem Plus von neun Prozent auf den größten Tagesgewinn seit zwei Monaten zu. Das Unternehmen machte vorläufigen Zahlen zufolge im vierten Quartal einen Gewinn von 0,84 bis 0,86 statt der bislang angepeilten 0,55 bis 0,70 Dollar je Aktie.

Boeing: Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnte Boeings 737 MAX-Jet noch in diesem Monat seinen Dienst in China wieder aufnehmen. Die Aktie legte 1,7 Prozent zu.

Virgin Orbit: Im Laufe des heutigen Tages wird Virgin seinen ersten kommerziellen Satelliten seit dem Börsengang starten. Die Aktie des Unternehmens legte um 3,4 Prozent zu, war aber am Mittwoch um 5,8 Prozent gefallen.

KB Home: Der Hausbauer meldete einen Quartalsgewinn von 1,91 Dollar pro Aktie und lag damit 14 Cents über den Schätzungen, obwohl der Umsatz leicht unter den Prognosen der Analysten lag. KB Home gab einen positiven Ausblick für das Jahr 2022. Die Aktie kletterte um 13,4 Prozent nach oben.

Sunrun: Das Papier des Solarausrüster legte 2,2 Prozent zu, nachdem es von Morgan Stanley als Top 2022-Aktienauswahl bezeichnet wurde.

Match Group/Bumble: Die US-Bank Goldman Sachs stufte die Aktien von beiden Partnervermittlungsdiensten von „neutral“ auf „kaufen“ hoch. Beide Unternehmen würden in den kommenden Jahren von „strukturellem Rückenwind“ profitieren. Die Match-Aktie kletterte um 2,9 Prozent nach oben und Bumble gewann 5,7 Prozent.

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