Britische Großbanken müssen wegen des Brexit-Votums eine Herabstufung durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) fürchten. Die Agentur senkte den Ausblick für die Bonitätsnoten von HSBC, Barclays und Lloyds sowie von der britischen Tochter des spanischen Geldhauses Santander von "stabil" auf "negativ".
Durch die Brexit-Entscheidung sei das Risiko einer negativen Wirtschaftsentwicklung gestiegen, erklärte S&P. Die britische Wirtschaft befinde sich nun in einer "Korrektur-Phase", in der das Kreditwachstum zurückgehe und Hauspreise fielen.
Im Gegensatz zum britischen Länderrating stufte S&P die Banken auf der Insel aber nicht herab, was bei Investoren für Erleichterung sorgte. Lloyds-Aktien legten mehr als sechs Prozent zu, Barclays-Titel 3,5 Prozent.
Die Papiere der Royal Bank of Scotland, bei der S&P den Ausblick von "positiv" auf "stabil" senkte, schossen sogar um 8,5 Prozent nach oben.