Nach Hackerangriff Bitcoin-Kurs erholt sich leicht

Der Fall der Digitalwährung Bitcoin ist vorerst gestoppt. Nach dem Angriff auf die Tauschplattform Bitfinex erholte sich der Kurs etwas und pendelte sich bei einem Umtauschkurs von 520 Euro ein.

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Der Kurs dieser Digitalwährung war nach einem Hack bei der Tauschbörse Bitfinex eingebrochen. Quelle: dpa

Hongkong Der freie Fall der Digitalwährung Bitcoin nach dem Einbruch in die Tauschbörse Bitfinex ist vorerst gestoppt. Am Donnerstagvormittag pendelte sich der Umtauschkurs bei rund 520 Euro ein. Vor dem Angriff auf die Tauschplattform Bitfinex in Hongkong hatte man für einen Bitcoin noch 590 Euro erhalten. Zwischenzeitlich war der Kurs kurz unter die 500-Euro-Schwelle abgesackt.

Bei dem Einbruch waren im großen Stil Bitcoin-Beträge von Nutzerkonten gestohlen worden. Nach Recherchen des Fachportals Coindesk fielen dabei fast 120 000 Bitcoin in die Hände der Einbrecher. Beim bislang größten Bitcoin-Diebstahl 2014 an der japanischen Bitcoin-Börse „Mt Gox“ wurden 744 000 Bitcoin erbeutet. „Mt Gox“ musste damals Konkurs anmelden musste.

Bitfinex teilte am Mittwochabend mit, man versuche nun einen beschränkten abgesicherten Betrieb wieder herzustellen. Nach Angaben von Coindesk waren von der Attacke die Konten betroffen, die mit mehreren Signaturen abgesichert waren. Beim „2-of-3-Key“-Verfahren werden drei Schlüssel generiert. Zum Aufschließen der Konten reichen dann zwei der drei Schlüssel.

Der Bitcoin ist eine digitale Währung, die im Internet entstand. Sie ist seit 2009 im Umlauf. Bitcoins werden in komplizierten Rechen-Prozessen auf den Computern der Nutzer erzeugt, können aber auch im Internet bei Börsen wie Bitfinex mit etablierten Währungen wie Dollar oder Euro gekauft werden.

Das Bitcoin-System funktioniert auf Basis der Blockchain-Technologie. Dabei handelt es sich um eine verschlüsselte Datenbank, in der alle Transaktionen gespeichert werden. Dabei werden neue Informationen wie weitere Blöcke in chronologischer Reihenfolge an die Kette vorheriger Daten angehängt - daher auch der Name (etwa: Kette von Blöcken).

Während das Blockchain-System als sicher gilt, sind die virtuellen Geldbörsen („Wallets“) und Tauschbörsen wie Bitfinex immer wieder Ziel von kriminellen Hacker-Attacken.

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