Nikkei, Topix und Co. Anleger in Asien wetten auf späteres Tapering

Die Investoren in Asien sehen die schwachen US-Arbeitsmarktdaten positiv: Das könnte dazu führen, dass die US-Notenbank mit dem Ende ihrer Wertpapierkäufe noch länger wartet.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die Anleger in Asien blicken hoffnungsvoll in Richtung USA. Quelle: dpa

Die asiatischen Aktienmärkte steigen am Dienstag zum achten Mal in Folge auf ein Rekordhoch. Die Anleger setzten darauf, dass die US-Notenbank Fed nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten den Beginn der Reduzierung ihrer Wertpapierkäufe wahrscheinlich hinauszögern wird. „Es ist der Dienstleistungssektor, der an Schwung verliert, und das zeigt deutlich die Auswirkungen der Delta-Variante. Und die Fed hat keinen Grund, auf einer Drosselung in diesem Jahr zu bestehen, wenn die Delta-Variante auf die Konjunktur drückt. Letztendlich hängen ihre geldpolitischen Maßnahmen von der Erholung der Beschäftigung ab“, sagte Norihiro Fujito, Chef-Anlagestratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,8 Prozent höher bei 29.895 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1 Prozent und lag bei 2061 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,1 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 109,79 Yen und stagnierte bei 6,4543 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9138 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1877 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 1,0854 Franken nach. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,3848 Dollar.

Chinas Exporte nehmen im August unerwartet an Fahrt auf

Die chinesischen Exporte wuchsen im August schneller als erwartet. Sie kletterten um 25,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Zollbehörde am Dienstag in Peking mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 17,1 Prozent gerechnet, nach einem Wachstum von 19,3 Prozent im Juli. Die Ausfuhren profitierten zuletzt von der stärkeren Nachfrage in Industrieländern. Allerdings kämpften die Exporteure mit höheren Rohstoff- und Frachtkosten sowie logistischen Engpässen. Staus in Häfen wie Ningbo sorgten für weiter gestörte Lieferketten.

Auch die Importe übertrafen die Erwartungen der Analysten. Sie erhöhten sich um 33,1 Prozent. Hier hatten Experten mit einer Zunahme von 26,8 Prozent gerechnet, nach plus 28,1 Prozent im Juli. Zuletzt hatte es einige schwache Konjunktur-Daten gegeben. So schrumpfte Chinas Industrie erstmals seit April 2020 und auch die Dienstleister mussten kräftig Einbußen wegstecken.

Mehr: Der Chef der US-Notenbank sucht nach Wegen, die Anleihekäufe zu beenden ohne die Märkte zu verschrecken. Das könnte ihm gelingen.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%