Nikkei, Topix und Co. Japanische Aktien erreichen nach Wahl Einmonatshoch

Nach der Parlamentswahl in Japan herrscht Optimismus an den asiatischen Märkten. Die Anleger erhoffen sich eine stabile Regierung und fiskalische Anreize.

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Die asiatischen Anleger sind vorsichtig. Quelle: dpa

Japans Nikkei-Aktienindex erreichte am Montag ein Einmonatshoch. Bei der Parlamentswahl am Wochenende war es der Regierungspartei LDP des japanischen Premierministers Kishida gelungen, ihre Mehrheit zu halten. Anleger reagierten auf die Aussicht auf eine stabile Regierung und weitere fiskalische Anreize. „Der Markt wurde von der positiven Überraschung des Mehrheitsgewinns der LDP bei den Wahlen beflügelt. Die Anleger haben nun mehr Vertrauen in eine stabile, langfristige Regierung der Partei“, sagte Kentaro Hayashi, Senior-Stratege bei Daiwa Securities.

Die Börse in Tokio hat sich am Montag zunächst stärker gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 2,3 Prozent höher bei 29.557 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,6 Prozent und lag bei 2033 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,2 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 114,17 Yen und stagnierte bei 6,4040 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9166 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1551 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0588 Franken an. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3678 Dollar.

Chinas verarbeitendes Gewerbe erholt sich im Oktober

Chinas Industrietätigkeit wuchs im Oktober so schnell wie seit vier Monaten nicht mehr. Dies wurde durch eine stärkere Nachfrage begünstigt, doch Energieengpässe und steigende Kosten belasteten die Produktion, wie eine Unternehmensumfrage am Montag ergab. Der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) stieg im Oktober auf 50,6 – den höchsten Stand seit Juni. Von Reuters befragte Analysten hatten erwartet, dass der Index gegenüber September unverändert bei 50,0 liegen würde. Die 50er-Marke trennt auf monatlicher Basis zwischen Wachstum und Schrumpfung.

„Das verarbeitende Gewerbe hat sich im Oktober gegenüber dem Vormonat leicht erholt. Der Abwärtsdruck auf das Wirtschaftswachstum hielt jedoch an“, sagt Wang Zhe, Senior Economist bei der Caixin Insight Group. Versorgungsengpässe, steigende Rohstoffpreise und Stromversorgungsprobleme hätten zu starken Einschränkungen bei den Herstellern geführt und unterbrachen die Lieferketten.

Die Caixin-Umfrage, die sich auf kleinere, exportorientierte Unternehmen in den Küstenregionen konzentriert, zeigte einen Anstieg der Inlandsnachfrage. Doch die Auslandsnachfrage blieb schleppend, da die Pandemie in vielen Ländern weiter wütet. Der Teilindex für Auftragseingänge stieg von 50,8 im September auf 51,4, während die neuen Exportaufträge den dritten Monat in Folge zurückgingen.

Laut einer Reuters-Umfrage wird sich das Wirtschaftswachstum in China von einem erwarteten Wachstum von 8,2 % in diesem Jahr auf 5,5 % im Jahr 2022 abschwächen. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 wuchs die Wirtschaft um 9,8 % gegenüber dem Vorjahr.

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