Nikkei, Topix und Co Wall Street beflügelt Asien-Börsen – China-Sorgen deckeln

Die Gewinne an der Wall Street verbessern die Wirtschaftsaussichten. Dafür bereitet der chinesische Immobiliensektor den asiatischen Anlegern nach wie vor Sorgen.

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Für die asiatischen Anleger gibt es gute und schlechte Nachrichten. Quelle: dpa

Die asiatischen Aktien legen am Dienstag zunächst zu. Die Gewinne an der Wall Street verbesserten die allgemeinen Wirtschaftsaussichten, obwohl neue Sorgen über den chinesischen Immobiliensektor die Anleger in Hongkong und auf dem Festland belasteten.

„Von den Unternehmen des S&P 500, die in dieser Saison berichtet haben, lag die Nettoüberraschung bei den Gewinnen bei 13 Prozent. Daher ist der Optimismus, der sich trotz Inflationsängsten in der Risikobereitschaft niederschlägt, leicht zu verstehen“, schrieben Analysten der ANZ. „Die Wirtschaft bleibt sehr stark. Wir gehen davon aus, dass sich der Aufschwung wieder beschleunigen wird, sobald Lieferengpässe und Corona-Sorgen nachlassen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,7 Prozent höher bei 29.097 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,2 Prozent und lag bei 2019 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,1 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 113,86 Yen und stagnierte bei 6,3829 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9208 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1599 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0680 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3764 Dollar.

Südkoreas Wirtschaft wächst im dritten Quartal nur um 0,3 Prozent

Südkoreas wirtschaftliche Erholung verlangsamte sich im dritten Jahresquartal deutlich. So ist das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal nur um 0,3 Prozent gewachsen, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten der südkoreanischen Zentralbank hervorgeht. Im zweiten Jahresquartal war die Wirtschaft des Landes noch um 0,8 Prozent expandiert.

Insbesondere haben sich die privaten Konsumausgaben, eine der wichtigsten Pfeiler für die südkoreanische Wirtschaft, mit einem Rückgang von 0,3 Prozent enttäuschend entwickelt. Auch die Anlageinvestitionen sind um 2,3 Prozent eingebrochen. Exporte hingegen sind dank starker Halbleiter-Verkäufe um 1,5 Prozent gestiegen.

Als Gründe für die schwachen Zahlen sehen Ökonomen vor allem Unterbrechungen globaler Lieferketten, gestiegene Rohstoffpreise und die zuletzt eingeführten Distanzierungsmaßnahmen zur Bekämpfung der vierten Corona-Welle, unter der Südkorea seit Sommer leidet.

Am Montag hatte die Regierung jedoch beschlossen, angesichts gestiegener Impfzahlen die epidemiologischen Maßnahmen ab November allmählich aufzuheben. Dies könnte der Wirtschaft wieder Aufwind verleihen. Mittlerweile sind über 70 Prozent der südkoreanischen Bevölkerung vollständig geimpft.

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