Rohstoffpreise Platin wieder teurer - Kein Streik-Ende in Südafrika

Der Preis für Platin stieg am Dienstag aufgrund von stockenden Verhandlungen zur Beendigung des Streiks in Südafrika. Eine Lösung sei auch noch nicht in Sicht. Das Land ist das wichtigste Exportland des Edelmetalls.

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Der Bergarbeiter-Streik in Südafrika scheint zu keinem Ende zu kommen und treibt den Preis für Platin in die Höhe. Quelle: obs

Singapur/Frankfurt Die stockenden Verhandlungen zur Beendigung des Bergarbeiter-Streiks in Südafrika haben den Preis für Platin am Dienstag erneut in die Höhe getrieben. Das unter anderem zur Herstellung von Autokatalysatoren verwendete Edelmetall verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 1450,50 Dollar je Feinunze. Sein Schwestermetall Palladium notierte 0,3 Prozent fester bei 840,75 Dollar. Die Tarifverhandlungen zwischen der wichtigsten Bergarbeiter-Gewerkschaft und den größten Platinminen-Betreibern waren am Montag in eine Sackgasse geraten. Daraufhin legte der südafrikanische Bergbau-Minister sein Amt als Schlichter nieder. „Es gibt offenbar immer noch eine große Kluft zwischen den beiden Seiten“, schrieben die Analysten der HSBC in einem Kommentar. Eine Lösung sei derzeit nicht in Sicht. Doch selbst bei einer schnellen Einigung werde das Angebot noch eine ganze Weile knapp bleiben, betonten sie. Es können mehrere Monate vergehen, bis stillgelegte Minen wieder mit voller Kapazität Erz fördern. Der seit Anfang des Jahres andauernde Streik der Mitarbeiter in den südafrikanischen Platin-Minen ist der längste und kostspieligste der Landesgeschichte. Rund 40 Prozent der weltweiten Platin-Förderung kommt üblicherweise aus südafrikanischen Bergwerken. Dem Edelmetall-Verarbeiter Johnson Matthey zufolge wird die Platin-Nachfrage in diesem Jahr das Angebot um 1,218 Millionen Feinunzen übersteigen. Das sei die größte Lücke seit Beginn der Aufzeichnungen 1975.

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