US-Anleihen Entwicklung bei US-Bondrenditen macht Anleger nervös

Der US-Anleihen-Markt spiegelt die Furcht vor einem Wirtschaftsabschwung wieder. Renditen von kurz- und langfristigen Anleihen nähern sich an.

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Die Abkühlung der Weltkonjunktur macht vielen Anlegern Sorgen. Quelle: dpa

Frankfurt Die Annäherung der Renditen kurz- und langfristiger US-Anleihen treibt Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn. „Die Rezessionsangst erhebt wieder ihr hässliches Haupt“, sagte Stephen Innes, Chef-Händler für den asiatisch-pazifischen Raum beim Brokerhauses Oanda. Fallen die Anleiherenditen langfristiger Titel unter diejenigen mit kürzerer Laufzeit, wird das im Fachjargon als inverse Zinskurve bezeichnet. Diese deutet darauf hin, dass Anleger einen Wirtschaftsabschwung fürchten.

Zweijährige Titel warfen am Dienstag mit 2,813 Prozent nur geringfügig weniger ab als zehnjährige. Deren Rendite lag bei 2,952 Prozent. Die fünfjährigen Bonds rentierten bei nur 2,807 Prozent. Am Montag war ihre Rendite erstmals seit 2007 unter diejenige der zweijährigen Papiere gerutscht.

Den Experten der Rabobank zufolge spiegelt dies die wachsende Angst vor einer Abkühlung der Weltkonjunktur wider. Der Burgfrieden im Zollstreit zwischen den USA und China habe diese Furcht nur kurz gedämpft, da eine endgültige Lösung des Konflikts noch nicht in Sicht sei.

Die Entwicklung bei den US-Bonds strahlte auf deutsche Schuldtitel ab. Der Renditeabstand zwischen zwei- und zehnjährigen Bundespapieren war mit 0,88 Prozentpunkten so niedrig wie zuletzt vor rund eineinhalb Jahren.

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