Dass die Gelddruckerkolonne die Kontrolle über die Folgen der Geld(druck)politik und den von ihnen erzeugten exponentiell wachsenden Schuldenfunktionen eines Tages verlieren wird, lässt der sich bereits heute in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt und vom „Dauer-quantitative easing“ wirtschaftlich geschwächten - Japan - mehr als nur erahnen!
Um die Überschuldungsprobleme der am höchsten verschuldeten Industrienation der Welt (238 Prozent der Wirtschaftsleistung) zu überwinden, verkündete der Bank-of-Japan-Chef Haruhiko Kuroda einem Akt der Verzweiflung gleichend die Verdopplung (!) der Geldmenge bis Ende 2014.
Diese Verheißung, begleitet von einer beispiellosen Abwertung des Yen (bis zu 30 Prozent gegenüber Dollar und Euro seit dem Schlussquartal 2012) lässt derzeit zwar noch die heimische Exportindustrie jubeln, doch die importierte Inflation, die einer via bester „beggar thy neighbour“-Politik wertloser gemachten Währung direkt auf dem Fuße folgt, könnte sich schon binnen kürzester Zeit für Währungskrieger „Harakiri“ Kuroda als „Schwarzer Schwan“ erweisen.
Denn sollten die Zinsen auf japanische Staatsanleihen (JGB) im Zuge der Operation „Abenomics“ weiter so scharf ansteigen wie zuletzt wäre Japan, das trotz Niedrigzinsen bereits rund 30 % seiner Steuereinnahmen für den laufenden Zinsdienst aufwenden muss, schon in Kürze vor unlösbare Haushaltsprobleme gestellt.
Dass sich damit Japan als erstes Land - mit kaum absehbaren Folgen für die Weltfinanzmärkte - in die Pleite druckt, scheint angesichts der jüngsten Entwicklungen dann nicht mehr eine Frage des Ob zu sein, sondern nur noch eine des Wann!