
Post von der Bank hat oft nichts Gutes zu bedeuten. Zuletzt erhielten viele Verbraucher die Nachricht, dass ihr Konto künftig teurer wird. Zahlreiche Banken und Sparkassen erhöhen zum 1. April die Gebühren. Teilweise wird das Girokonto teurer, bei anderen Instituten sind es EC- oder Kreditkarten, für die höhere Gebühren anfallen.
Viele Sparkassen, unter anderem die Sparkasse Leipzig oder die Erzgebirgssparkasse, haben sich für die Erhöhung neue Kontomodelle ausgedacht, zwischen denen der Verbraucher wählen kann.
Die Grundgebühr für das Girokonto rangiert zwischen rund zwei und zwölf Euro. Je nach Modell, für welches der Kunde sich entscheidet, fallen mehr oder weniger Zusatzgebühren für einzelne Transaktionen an. Ist die Grundgebühr niedrig, werden unter Umständen bis zu zwei Euro für Ein- und Auszahlungen fällig. Je höher die Grundgebühr, desto mehr Leistungen sind inklusive. Viele Sparer fürchten nun, am Ende draufzuzahlen.
Andere Banken, wie die genossenschaftliche GLS, erheben künftig einen sogenannten Mitgliedsbeitrag. Bei der GLS zahlen Kunden künftig einen "Solidarbeitrag" von bis zu 15 Euro. "In diesem Jahr sehen wir auffallend viele Gebührenerhöhungen", sagt Max Herbst, Inhaber der Frankfurter FMH Finanzberatung. Ein weiterer Preistreiber seien Gebühren für Kreditkarten. Die EU hatte die Interbanken-Entgelte für Kreditkartenzahlungen zuletzt gedeckelt, weshalb befürchtet wurde, dass die Kreditkartenunternehmen als Ausgleich höhere Kartengebühren verlangen könnten.
Banken im Zinsdilemma
Grund für die Gebührenerhöhung ist das schwache Zinsumfeld. Die niedrigen Zinsen drücken bei den Instituten auf die Margen, tragen sie ihr Geld zur Europäischen Zentralbank (EZB) zahlen sie Strafzinsen, welche das Geschäft weiter belasten. Das Problem: der Wettbewerb auf dem Konto-Markt ist hart, vor allem wegen der Direktbanken, die Girokonten oft kostenlos anbieten.
Sicherheit im Onlinebanking
Bei diesem Autorisierungsverfahren müssen Nutzer lediglich ihre Kontonummer oder einen Nutzernamen eintragen und eine dazugehörige PIN eingeben. Bitkom hält diese Autorisierung für sehr unsicher. Sie sei lediglich für Umsatzabfragen oder den Zugang zur Nachrichtenbox geeignet.
Indizierte Transaktionsnummer (iTAN) sind Transaktionsnummern, die von der Bank auf einer Liste in einem Index zusammengestellt wurden. Für Überweisungen müssen sie dann eine bestimmte TAN der Liste eingeben. Laut Bitkom besteht bei Verwendung von iTAN nur ein geringes Risiko eines Datenabgriffs. Wenn auch Manipulationen durch zwischengeschaltete Schadsoftware während der Eingabe der TAN möglich sind.
(Quelle: Bitkom)
Mobile TAN werden per SMS-Nachricht an den Bankkunden übertragen. Jeder eingeleitete Buchungsvorgang des Kunden muss mit der dazugehörigen verschickten mTAN bestätigt werden. Weil Smartphones, die die SMS-TAN empfangen, heute aber häufig mit dem Internet verbunden sind, besteht auch hier die Gefahr eines illegalen Abgriffs der TAN. Bitkom ordnet SMS-TAN als unsicher ein.
Über ein Lesegerät erzeugt der Bankkunde mit seiner EC-Karte eine TAN. Verschiedenste Varianten von smart-TAN, Chip-TAN bis zu e-TAN gelten laut Bitkom als sichere Authentifikationswege.
Viele Sparkassen und VR-Banken nutzen das Verfahren: Der Kunde muss weiterhin eine Karte in einen TAN-Generator stecken. Sobald er eine Überweisung im Onlinebanking ausführt, erscheint ein Schwarz-Weiß-Code auf dem Bildschirm. Diesen muss er dann mit seinen TAN-Generator samt EC-Karte einscannen. Aus den Daten des Schwarz-Weiß Codes liest der Generator die Überweisungsdetails und kreiert eine zugehörige TAN, die dann im Onlinebanking eingegeben werden muss. Bitkom schätzt die Verwendung als mindestens so sicher wie das iTAN-Verfahren.
Kunden müssen bei einer Überweisung einen Code auf dem PC-Bildschirm mit ihrem Smartphone scannen. Anschließend halten sie zur Verifizierung ihre NFC-fähige EC-Karte an das Smartphone. Über das Internet (oder auch per Hand) wird dann eine TAN übertragen. Nicht alle Smartphones und EC-Karten sind für dieses Verfahren ausgestattet. Laut Bitkom besteht dafür aber ein geringes Risiko, dass Hacker Daten abgreifen können.
Entsprechend schrecken Banken davor zurück, den negativen Einlagezins an ihre Kunden weiterzugeben – eine massive Kündigungswelle möchte kein Institut mitmachen. Bleibt nur der Kniff mit den Gebühren. Selbst Bundesbank und Finanzaufsicht Bafin forderten die Branche dazu auf, sich ihre Dienstleistungen angemessen bezahlen zu lassen.
Was tun, wenn die eigene Bank mehr Geld verlangt?
Wer Preiserhöhungen nicht einfach so hinnehmen will, muss die Bank wechseln. Wer auf eine Filiale in der Nähe verzichten kann, findet bei Direktbanken eine günstige neue Kontoheimat. Das allerdings ist nicht jedermanns Sache.
Deshalb hat die Frankfurter FMH Finanzberatung für WirtschaftsWoche Online bei insgesamt 50 Banken die Kosten für Kontoführung, Buchungen und EC- und Kreditkarten verglichen. Um günstige Starterpakete auszuschließen, wurde das Ranking nach den im zweiten Jahr auftretenden Kosten erstellt. „Im ersten Jahr gibt es oft einen Bonus, oder die Kreditkarte ist günstiger“, erklärt Herbst.