Trotz der anhaltend niedrigen Zinsen bleibt das Sparbuch die beliebteste Geldanlage der Deutschen. Zu diesem Ergebnis kam eine vom Verband Privater Bausparkassen in Auftrag gegebene Umfrage.
Das Institut TNS Infratest befragte dazu im Auftrag rund 2000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren nach ihrem Sparverhalten. Für 48 Prozent der Befragten ist das Sparbuch weiterhin die erste Wahl bei der Geldanlage.
Auf Platz zwei findet sich mit 39 Prozent das Girokonto, dicht gefolgt vom Bausparvertrag mit 35 Prozent. Zwar verloren alle drei Anlageformen zwischen zwei und fünf Prozentpunkten im Vergleich zur Vorjahresumfrage. Dennoch scheint die anhaltende Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) das Sparverhalten der Deutschen nicht groß durcheinander zu wirbeln.
Laut der Umfrage könnte ein Teil des zuvor auf Girokonten und Sparbüchern gelagerten Geldes auf Tages- und Festgeldkonten gewandert sein. Diese Form des Sparens legte um zwei Prozentpunkte auf 30 Prozent zu und rangiert damit auf Platz vier nach Renten- und Kapitallebensversicherungen mit 32 Prozent.
Aktien stehen bei Sparern auch weiterhin nicht hoch im Kurs. Sie konnten zwar drei Prozentpunkte hinzugewinnen, liegen aber mit 16 Prozent immer noch weit hinter Sparbuch und Girokonto. Die neuen Zahlen des Verbands Privater Bausparkassen bestätigen Ergebnisse früherer Umfragen, denen zu Folge die anhaltenden Mini-Zinsen das Sparverhalten der Deutschen bislang kaum beeinflussen. Im Oktober hatte die Deutsche Bundesbank eine Studie mit ähnlichen Ergebnissen vorgestellt.