
Der US-Wohnungsmarkt gerät in der Coronakrise unter starken Druck. Die Zahl der begonnenen Neubauten brach im April um 30,2 Prozent auf eine Jahresrate von 891.000 ein, wie das Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit Anfang 2015. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit 927.000 gerechnet. Die Zahl der Baugenehmigungen sank zugleich um mehr als ein Fünftel auf 1,074 Millionen.
Wegen der Coronakrise haben sich inzwischen mehr als 30 Millionen Amerikaner arbeitslos gemeldet. Die unsicheren Job- und Einkommensperspektiven sprechen gegen eine rasche Belebung des Immobilienmarktes. Die US-Wirtschaft dürfte Ökonomen zufolge im laufenden zweiten Quartal so stark einbrechen wie seit der Großen Depression in den 1930er Jahren nicht mehr.