Patrizia Immobilien Gewinnprognose nach oben geschraubt

Beim Immobilien-Investor Patrizia aus Augsburg brummt das Geschäft. Die guten Zahlen sorgen dafür, dass die Gewinnprognose nach oben korrigiert wurde. Zudem will sich das Unternehmen im nächsten Jahr breiter aufstellen.

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Die Gewinnprognose wurde deutlich nach oben korrigiert. Quelle: dpa

Frankfurt Der Augsburger Immobilien-Investor Patrizia schraubt seine Gewinnprognosen für das laufende Jahr angesichts eines brummenden operativen Geschäfts nach oben. Die ursprüngliche Erwartung eines operativen Ergebnisses von 250 Millionen Euro hat Patrizia Immobilien mit 252,5 (Vorjahr: 112,2) Millionen Euro schon nach neun Monaten erreicht, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Nun peilt Patrizia bis zum Jahresende 265 Millionen an. Die im Nebenwerteindex MDax notierte Aktie zog angesichts dieser Aussichten im Späthandel um vier Prozent an.
Grundlage für den außergewöhnlich hohen Gewinn von Patrizia war der lukrative Verkauf des "Harald"-Wohnungsbestandes an die Deutsche Wohnen, der allein mehr als 200 Millionen Euro brachte. Doch auch ohne diesen Effekt hätte sich der operative Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres auf 43,9 (24,1) Millionen Euro fast verdoppelt.

Der verwaltete Immobilienbestand wuchs seit Jahresbeginn von 16,6 auf 17,7 Milliarden Euro, bis zum Jahresende sollen daraus wie geplant 18,6 Milliarden werden. Dabei hat Patrizia bis Ende September Immobilien-Käufe für insgesamt 2,1 Milliarden Euro abgewickelt und Objekte für 1,5 Milliarden verkauft. Der größte Teil des Bestandes gehört 200 institutionellen Investoren wie Sparkassen, Pensionskassen, Staatsfonds oder Versicherern, die zusammen mit Patrizia investieren. Bei ihnen hat Patrizia in den ersten neun Monaten 1,5 Milliarden Euro eingeworben.
Für das nächste Jahr hat sich Patrizia-Chef nun vorgenommen, das Portfolio um weitere zwei Milliarden Euro aufzustocken. Dann sollen Immobilien für insgesamt vier Milliarden Euro ge- und verkauft werden. Zu den größten Beständen von Patrizia gehört die bayerische GBW mit rund 30.000 Wohnungen, über deren Verkauf in der Branche bereits spekuliert wird. Der operative Gewinn - ohne Verkäufe - soll 2017 bei 55 Millionen Euro liegen.

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