Lebensversicherungen Altersvorsorge geht auch günstig

Die Popularität der Lebensversicherung schwindet. Quelle: dpa

Bei Lebensversicherungen soll der Garantiezins auf 0,25 Prozent sinken. Die Branche ruft nach Hilfe, dabei sind ihre Kosten das Problem.

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Die Lebensversicherung ist der Deutschen Liebling: Auf 83 Millionen Bundesbürger kommen praktisch genauso viele Verträge. Doch die Popularität schwindet. Ab 2022 sollen Neukunden statt 0,9 voraussichtlich nur noch 0,25 Prozent Zins garantiert bekommen. Weil Vertriebs- und Verwaltungskosten vor Zinsgutschrift abgezogen werden, bedeutet das künftig womöglich: Negativrenditen.

Die Branche schreit. Und fordert umgehend, dass die Regeln der Riester-Rente geändert werden. Denn noch müssen Anbieter hier sicherstellen, dass zu Rentenbeginn wenigstens die Einzahlungen wieder herauskommen – garantierter Kapitalerhalt nennt sich das. Das wäre beim niedrigeren Garantiezins nicht machbar, warnen die Versicherer.

Es gibt durchaus gute Gründe, den Kapitalerhalt bei Altersvorsorgeprodukten generell abzulehnen. Oft verhindert er auskömmliche Renditen, weil nur sichere, aber ertragsschwache Anlagen infrage kommen. Die Argumentation der Versicherer ist trotzdem falsch. Das Problem sind nicht Garantiezinsen, sondern ihre Kosten. Deswegen sollte die Politik Abstriche beim Kapitalerhalt nur mit strikten Kostenvorgaben akzeptieren. Besser noch wäre ein Standardprodukt mit hohen Chancen (Aktien!) und geringen Kosten.

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