IW-Studie Die meisten Firmen blicken mit Zuversicht auf 2021

Erstmals seit der Krisenbeginn schauen die meisten Unternehmen einer IW-Studie zufolge „richtig zuversichtlich“ in die Zukunft. Dennoch werde es dauern, bis der Einbruch ausgeglichen sei.

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Im Dienstleistungssektor schaut etwa jedes zweite Unternehmen mit Zuversicht nach vorn. Quelle: dpa

Trotz Lieferengpässen in der Industrie macht sich in der deutschen Wirtschaft durchweg Optimismus breit. Erstmals seit Beginn der Pandemie schauen die meisten Unternehmen laut dem arbeitgebernahen Institut IW „richtig zuversichtlich“ auf das laufende Jahr.

Wie aus der Reuters am Montag vorab vorliegenden Konjunkturumfrage des Instituts hervorgeht, will ein Großteil der rund 2000 befragten Unternehmen mehr produzieren, mehr Mitarbeiter einstellen und mehr investieren. „Aktuell verliert die Pandemie ihren Schrecken“, sagte IW-Konjunkturchef Michael Grömling. Allerdings werde es Jahre dauern, bis der Einbruch wieder ausgeglichen sei.

51 Prozent der Unternehmen rechnen laut der Studie nunmehr für 2021 mit einer höheren Produktion. Rund 42 Prozent wollen zudem mehr investieren. Etwa 43 Prozent der Unternehmen planen auch mit mehr Beschäftigen als im Krisenjahr 2020. „Im Vergleich zur Befragung im Frühjahr hat sich die Stimmung damit deutlich aufgehellt, die Optimisten dominieren inzwischen alle Kategorien“, erklärte das Institut.

Die Industrie musste zu Beginn der Pandemie besonders starke Produktionsrückgänge verkraften. Jetzt sind 59 Prozent der Firmen in diesem Sektor optimistisch – und das, obwohl noch immer wichtige Bauteile wie Chips nicht lieferbar sind.

Im Dienstleistungssektor schaut etwa jedes zweite Unternehmen mit Zuversicht nach vorn, nur 13 Prozent der Firmen erwarten für 2021 eine Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr. Die Bauwirtschaft ist zurückhaltender: Nur 37 Prozent der Firmen sind optimistisch für das Gesamtjahr, 25 Prozent erwarten eine schlechtere Geschäftslage als 2020. In der Branche sind viele Baumaterialien knapp oder gar nicht lieferbar, was auf die Stimmung schlägt. Zudem ist die Sparte deutlich besser durch die Krise gekommen als andere: „Eine deutliche Verbesserung wäre deshalb nicht zu erwarten“, so das IW.

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