Mehrwertsteuerlücke EU-Kommission: Rund 140 Milliarden Euro Mehrwertsteuer fehlten 2018

Die Mehrwertsteuerlücke ist laut der Behörde in Brüssel zwar zuletzt etwas kleiner geworden. Der Trend könnte sich 2020 aber umkehren.

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Viele Unternehmen haben zugesagt, die Senkung voll an die Kunden weiterzugeben. Quelle: dpa

Die EU-Kommission veröffentlichte am Donnerstag die Zahl zur sogenannten Mehrwertsteuerlücke. Diese sei in den vergangenen Jahren zwar etwas geschrumpft, mit jetzt rund 140 Milliarden Euro im Vergleich zu 2017 um knapp eine Milliarde Euro. Der leicht positive Trend könnte sich aus Sicht der Kommission für das Jahr 2020 umkehren.

„Die Coronavirus-Pandemie hat die wirtschaftlichen Aussichten der EU drastisch verändert und dürfte auch die Mehrwertsteuereinnahmen erheblich schmälern“, sagte Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni.

Verluste könnten sich die EU-Länder jetzt schlicht nicht leisten. Mehrwertsteuerbetrug müsse deshalb mit neuer Entschlossenheit bekämpft werden. Die Mehrwertsteuerlücke ist die Differenz zwischen den tatsächlichen Einnahmen und dem Betrag, den die Staaten theoretisch bei allen abgewickelten Geschäften zu erwarten hätten.

Deutschland rangiert mit einem geschätzten Mehrwertsteuerverlust von etwa 22 Milliarden Euro auf Platz drei hinter Italien (35 Milliarden Euro) und Großbritannien (23 Milliarden Euro).

Im Verhältnis zu den tatsächlichen deutschen Mehrwertsteuereinnahmen macht die eingebüßte Summe rund 8,6 Prozent aus. Prozentual waren die Ausfälle in Rumänien (33,8 Prozent), Griechenland (30,1 Prozent) und Litauen (25,9 Prozent) am größten.

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