Der Beruf muss nicht immer gleich Berufung sein. Die Sehnsucht nach Sinnhaftigkeit aber geht tief. So tief, dass sie den meisten Arbeitnehmern bares Geld wert ist. Mehr als neun von zehn Teilnehmer einer Umfrage in den USA gaben an, zugunsten sinnstiftender Arbeit auf einen Teil ihres lebenslangen Gehalts verzichten zu wollen. Das berichtete die Auftraggeberin der Erhebung, die Coaching-Plattform BetterUp, Ende 2018 in der „Harvard Business Review“.
Der Fakt an sich mag noch nicht überraschen. Erstaunlich ist allerdings, auf wie viel Geld die Befragten zu verzichten bereit wären: durchschnittlich 23 Prozent des Einkommens. Damit wird sinnstiftender Arbeit ein höherer monetärer Wert beigemessen als dem Dach über dem Kopf, wie die Verantwortlichen bei BetterUp bilanzierten. US-Amerikaner geben demnach nämlich im Durchschnitt 21 Prozent des Einkommens fürs Wohnen aus. Befragt wurden den Angaben zufolge 2285 Berufstätige in 26 Branchen.