Anfang März arbeiteten sie in der Rue de Spa im Brüsseler Europaviertel noch mit drei Szenarien für die Coronakrise. Im besten aller Fälle rechneten die Beamten der Generaldirektion Finanzmarktdienstleistungen der EU-Kommission mit einem Einschnitt von drei Wochen. Von einem vorübergehenden Ereignis war die Rede. Mittlerweile ist klar, dass sie das Szenario eines leichten Schocks ad acta legen können und auch das mittlere Szenario nicht weiterhilft.
Die EU steht vor dem Problem, dass die Turbulenzen der Realwirtschaft auch den Finanzsektor erfassen könnten. Denn trotz aller Versprechen von Politikern wurde die wechselseitige Abhängigkeit von Banken und hoch verschuldeten Staaten in den vergangenen Jahren nicht gekappt.