Olaf Scholz (SPD) hat es gerade nicht leicht. Zu Hause gilt er seit dem verlorenen Wettbewerb um den SPD-Vorsitz als angeschlagen. Und international könnte es auch besser laufen. Sein Lieblingsprojekt einer europäischen Finanztransaktionsteuer wird bestenfalls ein Steuerchen, seit selbst Österreich auf Distanz geht. Beim weit wichtigeren Thema – der Neuordnung der globalen Besteuerungsrechte – droht den Deutschen ein noch größeres Desaster. Die Gespräche, die von der OECD moderiert werden, stocken. Die Amerikaner liegen sich mit den Franzosen bei der Digitalsteuer in den Haaren, Chinesen und Inder fordern ein größeres Stück vom globalen Steuerkuchen, keiner will klein beigeben. Scholz’ Hoffnung auf eine Grundsatzeinigung Anfang 2020 schwindet dahin.
Steuerrecht Der Verlierer heißt: Deutschland

138 Länder verhandeln über eine Reform des Weltsteuerrechts. Es geht um Digitales, Mindestsätze und den Kampf um Steuermilliarden. Deutschen Unternehmen drohen höhere Lasten.
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