Hofft die britische Regierung noch auf einen reibungslosen Handel mit der EU? Danach sieht es derzeit nicht mehr aus. „Das Vereinigte Königreich wird außerhalb des Binnenmarkts und der Zollunion stehen“, dekretierte Michael Gove vor Kurzem: „Daher müssen wir auf Kontrollen vorbereitet sein, die unweigerlich folgen werden.“ Die Unternehmen müssten sich auf Veränderungen einstellen, wenn die Übergangszeit nach dem Brexit Ende 2020 vorüber sei.
Michael Gove zählt zu den wichtigsten Mitgliedern im Kabinett von Premierminister Boris Johnson. Umso bemerkenswerter, dass er seiner Warnung noch eine weitere schlechte Nachricht für die britische Wirtschaft hinterherschickte: Die bevorstehenden Grenzkontrollen ließen sich nicht durch technologische Lösungen vereinfachen. Zumindest nicht kurzfristig. Eine „intelligente Grenze“ gebe es nicht vor 2025.
Kurzum: Weil die britische Regierung in den anstehenden Verhandlungen mit der EU über ein Freihandelsabkommen auf Konfrontationskurs geht, müssen sich vor allem Unternehmen, die auf Importe vom Festland angewiesen sind, auf dramatische Veränderungen einstellen.