Aston Martin: Wie der Deutsche Tobias Moers als neuer Chef die britische Luxusautofirma wieder flott machen will

Der frühere Mercedes-AMG-Chef Tobias Moers leitet nun den britischen Luxusautobauer Aston Martin. Mithilfe schwäbischer Effizienz und Formel-1-Prestige versucht er, die absturzbedrohte Traditionsmarke zu retten.

Seit neun Monaten zählt Tobias Moers zu den etwa 13.000 Deutschen, die zur Arbeit pendeln. Er ist Wochenend-Pendler. Aber seine Büro-Distanz dürfte größer sein als die der meisten anderen Arbeitnehmer: Im August 2020 startete der 55-Jährige als neuer Geschäftsführer der britischen Luxusautomarke Aston Martin mit Sitz in Gaydon, ein Dorf in Mittelengland, 50 Kilometer südöstlich von Birmingham. Und da Moers die 26 Jahre zuvor an verschiedenen Stellen bei Daimler gearbeitet hat, verbringt er seine Wochenenden nun stets bei seiner Familie in Stuttgart und fliegt montagmorgens auf die Insel. Das ist strapaziös. Doch gemessen an den Management-Herausforderungen bei Aston Martin ist das wöchentliche Hin- und Herfliegen eine geradezu entspannende Angelegenheit. Der neue Job dürfte Moers‘ bislang größte Aufgabe sein.