Berlin Alle sollten mit anpacken: Die Agenda 21 gilt als eines der wichtigsten Ergebnisse des Erdgipfels von Rio 1992. Das mehr als 350 Seiten dicke Dokument wurde als eine Art Masterplan zur Rettung der Erde entworfen. Mehr als 170 Staaten haben die Agenda angenommen.
Sie beschreibt, wie man die drängendsten Probleme der damaligen Zeit bekämpfen wollte: Armut und Hunger, Krankheit und Analphabetentum, globale Ungleichheit und die Zerstörung der Ökosysteme. Entwicklungsländer und Industriestaaten sollten eng zusammenarbeiten, um die Armut zurückzudrängen. Zum Schutz der Natur sollten Ressourcen geschont und der Treibhauseffekt beim Klima verringert werden.
Die Agenda 21 geht zugleich davon aus, dass sich viele Probleme am besten auf lokaler Ebene lösen lassen. Kommunen sollten mit einer „Lokalen Agenda 21“ eigene Ideen für eine nachhaltige Entwicklung entwerfen und umsetzen. Gerade bei der Armutsbekämpfung gilt zudem der Leitsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“.
Als Zielpunkt der Agenda 21 wurde zumeist das Jahr 2000 genannt. Am Ende des Jahrtausends stellten die Unterzeichner allerdings fest: Viele der ehrgeizigen Vorhaben hat die Welt noch nicht erreicht. Die Millenniumsziele, die im Jahr 2000 vereinbart wurden, und die „Agenda 2030“ aus dem Jahr 2015 führen die Idee der Agenda 21 fort.