Ausland Was die Welt nach dem 11. September noch stärker verändert hat
Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die USA schwer getroffen. Doch es gibt zehn Ereignisse seit dem Angriff, die die Welt noch stärker verändert haben.
Die Terroranschläge von 9/11
Ein Terrorkommando von Al Qaida greift am 11. September 2001 die USA an. Vier Flugzeuge werden entführt und als Waffen eingesetzt. Zwei Jets werden in die Türme des World Trade Centers gesteuert, ein Flugzeug ins Pentagon, eins stürzt ab. Etwa 3000 Menschen sterben. Die USA und ihre Alliierten starten wenige Wochen später den Krieg gegen den Terrorismus.
Keine Frage: Die Anschläge von Nine-Eleven waren barbarisch und schrecklich. Durch die Terrorangriffe – und im folgenden Krieg in Afghanistan – starben Tausende Menschen.
Es geht im Folgenden nicht um eine Verharmlosung der Taten. Doch möglicherweise gibt es Ereignisse im vergangenen Jahrzehnt, die die Welt noch stärker beeinflusst und verändert haben. Ein Überblick.
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10. Barack Obama wird US-Präsident...
Zum ersten Mal in der Geschichte der USA wird im Januar 2009 ein Afroamerikaner Präsident der Vereinigten Staaten. Die Wahl Obamas ist die Versöhnung der USA mit ihrer Geschichte – und ein Zeichen nach außen, dass das mächtigste Land der Welt Aussöhnung und Dialog sucht.
Bis in die 1960er-Jahre wurden dunkelhäutige US-Bürger diskriminiert. Noch 1963 wurde schwarzen Studenten die Aufnahme in die Universität von Tuscaloosa, Alabama verweigert.
Erst mit dem “Civil Rights Act” von 1964 wird die Rassentrennung aufgehoben. Den gleichen Status haben Afroamerikaner in den USA dennoch auch viele Jahre später nicht.
2008, im Wahlkampf ums Präsidentenamt, nimmt die Schärfe zu. Konservative Medien hetzen gegen Obama und seine Herkunft. Die Zweifel werden größer, ob ein Dunkelhäutiger tatsächlich genügend Stimmen bekommen kann. Erinnerungen an das Schicksal von Tom Bradley werden wach. Der dunkelhäutige Bürgermeister von Los Angeles bewarb sich 1982 für das Amt des Gouverneurs von Kalifornien. Bradley lag in allen Prognosen deutlich vor seinem weißen Herausforderer George Deukmejian. Dennoch verlor er. Meinungsforscher stellten fest, dass viele Befragte vorab angaben, für Bradley stimmen zu wollen, aus Sorge, sie würden sonst als rassistisch gelten. Am Wahltag, in der anonymen Wahlkabine, wich die Angst und der Rassismus schlug durch.
Am 4. November 2008 allerdings bekennen sich die USA zu Obama. Er wird zum 44. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt. Seine Wahl hat nicht nur eine Signalwirkung nach innen…
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...und reicht der Welt die Hand
…sondern auch nach außen. Obama steht für einen anderen Politik-Stil. Er setzt auf Kooperation statt Konfrontation. Im Juni 2009 hält Obama eine Grundsatzrede in der Universität von Kairo. In der Rede mit dem Titel "Der Neuanfang" reicht der US-Präsident der muslimischen Welt die Hand. Er tritt für Religionsfreiheit ein, für Toleranz – und für eine Zwei-Staaten-Lösung des Nahost-Konflikts.
Elf Monate nach seiner Amtseinführung erhält Obama den Friedensnobelpreis. Er habe zur "Stärkung der internationalen Diplomatie und der Zusammenarbeit zwischen den Völker" beigetragen und mit seiner Vision einer atomwaffenfreien Welt "die Verhandlungen um Abrüstung und Rüstungskontrolle neu belebt", so die Jury.
Obama vereint die Hoffnungen von Millionen von Menschen auf eine bessere Welt auf sich und prägt und politisiert eine ganze Generation – auch wenn ihm in seiner Amtszeit längst nicht alles gelingt.
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9. USA führen Krieg gegen den Irak
In die Anschläge vom 11. September 2001 war Iraks Ex-Diktator Saddam Hussein nicht verwickelt. Der Intim-Feind der Bush-Familie arbeitete nicht an der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen. Dennoch zogen die USA am 20. März 2003 gegen den Irak in den Krieg.
Der Feldzug dauerte keine vier Wochen, dann war die irakische Armee besiegt. Frieden im Land sollte aber noch lange nicht herrschen. Schiiten und Sunniten kämpften um die Macht im neuen Staat. Al Qaida nutzte die Gunst und scharte islamistische Extremisten um sich und überzog das Land mit Terroranschlägen.
Bis heute starben im Irak mehr als 4700 US-Soldaten. Knapp 10.000 irakische Soldaten und Polizisten wurden getötet, zusätzlich verloren Zehntausende Zivilisten ihr Leben.
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8. Social Media rückt die Welt zusammen
Der Traum vom globalen Dorf rückt näher. Dank Facebook, Twitter oder Youtube kommunizieren mehr Menschen denn je miteinander. Allein beim Netzwerk von Mark Zuckerberg sind 600 Millionen Nutzer weltweit registriert. Tendenz: stark steigend.
Social Media hat längst eine politische Tragweite. In diktatorischen Regimes ohne freie Presse wird der Protest oft via Twitter oder Youtube organisiert und nach außen getragen. Nur durch wackelige Handyvideos und Blogeinträge erfährt die Welt ungefiltert und unzensiert, wie etwa in Syrien das Regime die zahlreichen Demonstrationen blutig niederschlägt.
So wächst die Anteilnahme in der Welt – und der politische Druck auf die Regimes.
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7. Aufstieg Chinas zur Weltmacht
Vor zwei Jahren musste Deutschland den Exportweltmeister-Titel an China abtreten, jetzt hat das Reich der Mitte Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft abgelöst. In wenigen Jahren, da sind sich alle Experten sicher, wird China auch die USA als größte Volkswirtschaft der Welt ablösen.
Aufgrund seiner Bedeutung als Absatzmarkt kann das Riesenreich Unternehmen aus dem Ausland die Bedingungen diktieren. In Branchen wie dem Automobil-, Flugzeug- und Eisenbahnbau geht in China nichts ohne lokale Joint-venture-Partner – eine Konstruktion, die den Chinesen das Know-how aus dem Westen sichern soll.
Darüber hinaus vergibt China schon heute mehr Kredite als die Weltbank und sichert sich so Einfluss – und Rohstoffe – rund um den Globus. Innerhalb kürzester Zeit ist China von einem wirtschaftlichen und politischen Nobody zu einem der einflussreichsten Länder der Welt geworden. Ohne China geht nichts mehr. Das hat Folgen für die Wirtschaft, die Politik und den Wohlstand der Menschen in allen Industrie- und Schwellenländern.
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6. Die Schande von Abu Ghraib und...
Die Bilder gingen um die Welt. Gefangene irakische Soldaten werden mit Elektroschocks malträtiert, wie Hunde an Leinen durch das Gefängnis gezerrt – und auf Fotos und Videos erniedrigt. Der Skandal im irakischen Gefängnis Abu Ghraib markiert den Tiefpunkt des Kriegs gegen den Terror. Die USA und ihre Verbündeten haben im Kampf gegen den Terror ihren moralischen Kompass verloren – und auf Jahre ihre Legitimation als Führungsmacht.
"Die Misshandlungen? Sie sind ein größerer Schlag für die USA als der 11. September. Der Punkt ist, dass dies nicht von Terroristen herbeigeführt wurde, sondern von Amerikanern gegen sich selbst", sagte der Außenminister des Vatikans, Erzbischof Giovanni Lajolo der Tageszeitung "La Repubblica" unmittelbar nach der Veröffentlichung der Folter-Fotos. Der Skandal habe den Hass der Araber gegen den Westen und vor allem gegen die Christenheit weiter angeheizt und die Welt noch tiefer gespalten, so der Erzbischof.
Zwar entschuldigten sich US-Präsident George W. Buch und US-Außenminister Donald Rumsfeld für die Vorfälle. Doch gleichzeitig hielten sie am Militärlager Guantanamo auf Kuba fest. Dort…
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...Guantanamo
…werden mutmaßliche Terroristen der Taliban und Al-Qaida untergebracht. In Spitzenzeiten, 2002, befinden sich mehr als 1000 Insassen in dem Lager. Die US-Regierung verwehrt ihnen ihre Rechte als Kriegsgefangene. Sie werden ohne Gerichtsverfahren festgehalten, das Internationalen Komitee vom Roten Kreuz bewertet die dortigen Verhörmethoden von CIA und FBI als Folter.
Ein Pentagon-Bericht kommt wenig später zum gleichen Ergebnis. Demnach wurden Häftlinge und deren Angehörige bedroht, mit Schlafentzug mürbe gemacht und mit Koran-Schändungen provoziert. Und: Waterboarding, eine Verhörmethode, bei der der Eindruck des Ertränkens erzeugt wird, sei regelmäßig angewendet worden, so der Bericht.
Barack Obama kündigt nach seinem Wahlsieg 2009 an, das Lager zu schließen. Doch Sicherheitsbedenken der Behörden machen einen Strich durch die Pläne des US-Präsidenten. Noch immer werden auf Guantanamo Gefangene festgehalten.
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5. Der GAU von Fukushima...
Über 15.000 Menschen fielen dem Erdbeben und dem anschließenden Tsunami vom 11. März 2011 in Japan zum Opfer. Gleichzeitig wird das japanische Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi schwer beschädigt. In drei Reaktoren kommt es zu Kernschmelzen, Radioaktivität tritt aus. Mehr als 150.000 Menschen müssen das Gebiet um das Atomkraftwerk verlassen, noch heute können viele Menschen nicht nach Hause.
Die japanische Wirtschaft, die ohnehin in der Rezession steckte, brach weiter ein. Auch Monate nach dem Unfall herrscht in dem Land Stromknappheit, Fabriken können nicht durchgehend arbeiten.
Aus Angst vor einer radioaktiven Kontamination von Schiffen, liefen mehrere Großreedereien die Häfen von Tokio und Yokohama im März und April 2011 nicht mehr an. Der Welthandel stockte.
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...beendet das deutsche Atomzeitalter
Mit dem GAU in Fukushima verlieren viele Menschen den Glauben an die Macht der Technik. Die Kernenergie gerät in Verruf, die deutsche Politik folgt der Stimme des Volkes. Die Kanzlerin, promovierte Physikerin und bis zum 11. März Befürworterin der Atomenergie, vollzieht im Sommer 2011 eine 180-Grad-Drehung.
Sie setzt im Kabinett den endgültigen Atomausstieg durch. Bis 2022 sollen alle deutschen Meiler vom Netz. Die Kanzlerin isoliert mit dem Entschluss Deutschland in der Energiepolitik. Zwar kündigen auch andere Staaten eine Überprüfung ihre Meiler an, doch ein Ausstieg aus der Kernenergie plant, neben Deutschland, Italien und der Schweiz, keine weitere Industrienation.
Die Folgen für die deutsche Wirtschaft sind nicht absehbar. Wie entwickelt sich der Strompreis, wird die Produktion in Deutschland zu teuer – oder droht gar ein Blackout?
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4. Der arabische Frühling...
Mit der Selbstverbrennung des Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi beginnt am 17. Dezember 2010 in Tunesien die größte Revolutionswelle der jüngeren Geschichte. In mindestens 15 arabischen Ländern gehen die Menschen gegen die meist autoritären Machthaber auf die Straße. Sie protestieren gegen Armut und fehlenden Perspektiven und für demokratische Rechte, wie freie Wahlen und Versammlungs- und Redefreiheit.
Die Regimes reagieren mit äußerster Gewalt, in Tunesien, Ägypten und Libyen siegt dennoch das Volk. Die Ex-Staatschefs Muammar al Gaddadfi, Hosni Mubarak und Zine el-Abidine Ben Ali werden gestürzt. Syriens Machthaber Baschar al-Assad kämpft noch immer gegen sein eigenes Volk, doch die Botschaft ist klar: Die arabische Welt ist im Wandel.
Bild: dapd
...ist Herausforderung und Chance zugleich
Die Menschen wollen Teilhabe am Wohlstand. Dies werden sie auch nach den Revolutionen weiter einfordern. Gegenüber ihren Regierungen, aber auch gegenüber den Industrie- und Schwellenländern.
Für die westliche Welt ist der arabische Frühling Herausforderung und Chance zugleich. Sie wird gefordert, kann aber ihr Verhältnis zu den arabischen Ländern neu ordnen. Die Menschen vor Ort sind dafür offen, das haben die Demonstrationen – fernab von anti-amerikanischen und anti-israelischen Ressentiments – gezeigt.
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3. In der Finanzkrise 2008...
Erst platzte die Immobilenblase, dann wankten die Banken, schließlich brach die Realwirtschaft ein: Die Welt- und Finanzkrise 2008, die Folge eine weltweiten kreditfinanzierten Massenspekulation, vernichtete Vermögen in Billionenhöhe.
Zunächst war von den Turbulenzen vor allem die Finanzwirtschaft betroffen. Der Interbankenmarkt kam zum Stillstand, die Staatengemeinschaft musste mit Milliarden den Bankensektor stützen. Glaub man Joaquín Almunia, Vizepräsident der EU-Kommission, erhielten die Banken Europas seit dem Ausbruch der Finanzkrise bis zum März 2010 rund vier Billionen Euro an Staatshilfen. Der Großteil entfällt auf staatlichen Garantien, effektiv nahmen die Banken Staatsgarantien in Höhe von 994 Milliarden Euro in Anspruch.
In den Sog der Finanzkrise wurde mit wenigen Monaten Verzögerung auch die Realwirtschaft hineingezogen, zunächst in den USA, später auch in Europa und Asien. Laut Eurostat ging die Industrieproduktion in der Eurozone von ihrem Höhepunkt im Frühjahr 2008 bis zum Frühjahr 2009 um mehr als 20 Prozent zurück. Ähnlich dramatische Werte gab es zuvor nur während der Weltwirtschaftskrise 1929/1930.
Die Regierungen...
Bild: AP
...verschuldet sich die Welt
…versuchten die Wirtschaft mit massiven Konjunkturprogrammen zu stützen. In den USA wurden Konjunkturprogramme mit einem Volumen von über 1,5 Billionen US-Dollar aufgelegt. Die Bundesregierung baute die Möglichkeiten zur Kurzarbeit massiv aus und nahm für in die Konjunkturpakete I und II rund 65 Milliarden Euro in die Hand. Die Schuldenberge der westlichen Ländern wuchsen dramatisch an, die Handlungsmöglichkeiten der Regierungen sind auf Jahre hinaus beschränkt.
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2. Die Euro-Schuldenkrise…
Die gemeinsame Währung, der Euro, sollte Europa noch enger zusammenschweißen. Er sollte das Zusammengehörigkeitsgefühl der gut 327 Millionen Bürger der Eurozone verstärken und Wohlstand auf dem alten Kontinent garantieren.
Die Wirklichkeit sieht anders aus. 71 Prozent der Bundesbürger haben laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach kein Vertrauen mehr in den Euro.
Der Grund: Immer mehr Länder geraten in den Schuldensog und müssen von den anderen Ländern der Eurozone vor dem Kollaps gerettet werden. Beispiel Griechenland: Die Wirtschaft liegt am Boden, sie schrumpfte im zweiten Quartal dieses Jahres mit 7,3 Prozent deutlich stärker als ohnehin befürchtet. Geld für Konjunkturprogramme und Infrastrukturmaßnahmen ist nicht da. Das Land ist dramatisch überschuldet.
Auch Irland und Portugal mussten bereits unter den Euro-Rettungsschirm flüchten. Italien muss dringend sparen, Frankreichs Banken sind durch ihr Engagement in den Krisen-Staaten in Gefahr – und in Spanien steigt die Arbeitslosigkeit immer weiter an. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei über 40 Prozent.
Die Stabilitätsanker der Währungsunion, Deutschland, Frankreich, Finnland und Co., müssen immer mehr Kredite für die Pleiteländer bereitstellen. Die Mehrheit der Bürger haben die Regierungen in den Geberländern längst nicht mehr hinter sich. Der Euro...
Bild: dapd
…gefährdet das Projekt Europa
… schwächt mehr denn je das politische und gesellschaftliche Projekt Europa. Anti-europäische Ressentiments nehmen zu, Euro-Gegner gewinnen bei Wahlen an Gewicht. Das gilt nicht nur für die Geberländer, sondern insbesondere für die Krisenländer.
Griechen, Italiener und Spanier wehren sich gegen Sparprogramme. Die Gewerkschaften rufen immer wieder zu Generalstreiks auf, zum Teil eskalieren die Proteste in Gewalt. Die Politiker der Eurozone kämpfen noch um den Euro.
Doch Skeptiker zweifeln am Erfolg. Ökonom und Euro-Kritiker Joachim Starbatty etwa, der in dieser Woche mit einer Klage gegen den Rettungsschirm vor dem Bundesverfassungsgericht scheiterte, gibt der Währung nur noch maximal zwei Jahre.
Bild: Torsten Wolber
1. Der Klimawandel bedroht die Menschheit
Die globale Erderwärmung lässt sich nicht mehr leugnen. Im Februar 2007 erklärt der UNO-Weltklimarat unmissverständlich: Ja, die Erde erwärmt sich – und ja, der Mensch ist daran Schuld.
Immer mehr Flächen werden gerodet, das Verbrennen fossiler Brennstoffe nimmt ungebremst zu. Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan und Lachgas gelangen in der Erdatmosphäre und verhindern, dass Wärmestrahlung von der Erdoberfläche ins Weltall abgestrahlt werden.
Bis 2050 oder 2100 erwarten Klimaforscher, dass die Erderwärmung – je nach künftigem Treibhausgasausstoß – um minimal 1,1 Grad Celsius und maximal 6,2 Grad Celsius zunimmt.
Die Folgen sind verheerend: Die Polkappen werden schmelzen, die Meeresspiele ansteigen, ganze Ökosysteme dürften kollabieren, Kornkammern verdorren und ganze Landstriche unbewohnbar werden. Insbesondere Afrika dürfte betroffen sein. Europa muss sich auf einen Ansturm von Klimaflüchtlingen vorbereiten.
Die wirtschaftlichen Folgen der globalen Erderwärmung sind laut Schätzungen beträchtlich. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung prognostiziert, dass ein ungebremster Klimawandel bis zum Jahr 2050 bis zu 200 Billionen US-Dollar volkswirtschaftliche Kosten verursachen könnte.
Die Politik hat bisher keine Lösung gefunden. Zwar einigte sich die UN-Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen darauf, dass die Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius begrenzt werde solle. Das Abschlussdokument wurde von den Konferenzteilnehmern allerdings nur zur Kenntnis genommen, nicht aber verabschiedet. Rechtlich verbindlich ist es damit nicht.
Bild: dpa
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