Befangenheit Ermittler im Fall der ermordeten Journalistin auf Malta muss sich zurückziehen

Ein Jahr nach dem Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia legt ein hochrangiger Ermittler seine Arbeit nieder – wegen Befangenheit.

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Ein Fahrzeug der maltesischen Polizei bringt im Zuge der Ermittlungen zum Journalistenmord drei Verdächtige ins Gerichtsgebäude von Valletta. Quelle: Reuters

Valletta Fast ein Jahr nach dem Mord an einer maltesischen Journalistin soll ein hochrangiger Polizeibeamter wegen möglicher Befangenheit von den Ermittlungen ausgeschlossen werden. Ein Berufungsgericht bestätigte am Freitag in Valletta ein entsprechendes Urteil des Verfassungsgerichts.

Silvio Valletta ermittelte zu dem noch immer nicht aufgeklärten Mord an Daphne Caruana Galizia, die am 16. Oktober 2017 unweit ihres Hauses in Bidnija bei der Explosion einer Autobombe ums Leben kam. Die Familie der Journalistin geht davon aus, dass es ein politischer Mord war. Vor Gericht müssen sich drei Männer verantworten. Unklar ist aber, wer die wahren Drahtzieher hinter dem Anschlag sind.

Valletta ist mit einem Regierungsmitglied verheiratet. Nach Ansicht des Gerichts würde die weitere Präsenz Vallettas die „objektive Unparteilichkeit“ der Ermittlungen untergraben.

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