Eskalation im Irak befürchtet USA lehnt Kurdenreferendum ab

Die USA wollen die Unabhängigkeitsbemühungen der Kurden im Irak nicht unterstützen. Einem Unabhängigkeitsreferendum habe die Legitimität gefehlt, so das US-Außenministerium.

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Menschen feiern am 27.09.2017 in Erbil (Irak) das Ergebnis des Referendums. Die Kurden im Nordirak haben sich in dem umstrittenen Referendum mit überwältigender Mehrheit für eine Unabhängigkeit ausgesprochen. Doch die USA sagen jetzt, der Abstimmung fehle die Legitimität. Die Macht der Zentralregierung in Bagdad sei anzuerkennen. Quelle: dpa

Washington Schwerer Dämpfer für die Kurden im Irak. Die US-Regierung erkennt das Ergebnis des kurdischen Unabhängigkeitsreferendums nicht an. Der Abstimmung und dem Ergebnis fehlten die Legitimität, erklärte Außenminister Rex Tillerson am Freitag in einer Stellungnahme. Man sei besorgt, dass das Referendum möglicherweise negative Konsequenzen haben könne. Zuvor hatte auch schon die Türkei den Kurden mit Konsequenzen gedroht.

Die kurdischen Behörden müssten die verfassungsmäßige Rolle der Zentralregierung respektieren, erklärte Tillerson. Die Regierung in Bagdad rief er zugleich auf, Gewaltandrohungen zurückzuweisen. „Die Vereinigten Staaten bitten alle Parteien, inklusive der Nachbarstaaten des Iraks, einseitige Handlungen und den Einsatz von Gewalt abzulehnen.“

Die Kurden hatten sich Anfang der Woche in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit ausgesprochen. Iraks Zentralregierung lehnte die Abstimmung ab und erkennt das Ergebnis nicht an.

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