Freiheitsmärsche in Polen „Für Demokratie und Recht“

Mit polnischen Nationalfahnen und Europaflaggen feierten Tausende Polen einen „Feiertag der Freiheit“ – und erteilten damit der Regierungspolitik der Nationalkonservativen eine Absage.

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Schon im März demonstrierten polnische Regierungsgegner in Warschau. Quelle: dpa

Warschau Mit Freiheitsmärschen und -picknicks haben am Samstag Tausende Menschen in zahlreichen Städten Polens an die erste teilweise freie Wahl 1989 erinnert. Mit polnischen Nationalfahnen und Europafahnen wollten sie gemeinsam einen „Feiertag der Freiheit“ begehen. In Warschau hatten der einstige Arbeiterführer Lech Walesa und die ehemaligen Präsidenten Aleksander Kwasniewski und Bronislaw Komorowski zur gemeinsamen Teilnahme an einem Marsch aufgerufen.

Organisiert wurden die Märsche von der Oppositionsbewegung KOD, die den regierenden Nationalkonservativen den Abbau rechtsstaatlicher Standards vorwirft. In den vergangenen Monaten hatte KOD Zehntausende Menschen mobilisiert.

Walesa, Kwasniewski und Komorowski richteten am Samstag auch einen gemeinsamen Apell an die Völker Europas, in dem sie zur Verteidigung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aufriefen. „Von den Straßen und Plätzen, auf denen einst (die unabhängige Gewerkschaft) Solidarnosc geboren wurde, rufen wir einmal mehr alle Europäer zur Solidarität auf“, schrieben sie in ihrer gemeinsamen Botschaft. „Wir sprechen für Hunderttausende - freie polnische Bürger, die seit einem halben Jahr (seit Beginn der nationalkonservativen Regierung) auf den Straßen ihre Bindung an Demokratie, Recht und ein freies Europa demonstrieren.“

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