Tel Aviv, Gaza Israels Armee hat nach eigenen Angaben an der Grenze zum Gazastreifen vier bewaffnete Palästinenser getötet. Sie hätten sich am Samstag dem streng gesicherten Grenzzaun zu Israel genähert, teilte das Militär bei Twitter mit. Israelische Soldaten hätten das Feuer eröffnet, nachdem einer der Männer den Grenzzaun überquert habe.
Die Palästinenser seien mit Sturmgewehren des Typs AK-47 („Kalaschnikow“), Panzerbüchsen und Handgranaten bewaffnet gewesen. Während des Vorfalls sei eine Handgranate auf die Soldaten geworfen worden. Auf der israelischen Seite habe es keine Verletzten gegeben, hieß es. Der Vorfall habe sich an der Grenze zum südlichen Teil des Palästinensergebiets ereignet.
Israel hat vor zwölf Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitsinteressen. Die EU, Israel und die USA stufen die im Gazastreifen herrschende Hamas als Terrororganisation ein.
Sie hatte 2007 gewaltsam die Kontrolle im Gazastreifen übernommen und hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben. Unter Vermittlung Ägyptens hatten Israel und die Hamas sich zuletzt allerdings auf eine Waffenruhe geeinigt. Bei Protesten gegen die Blockade sind seit Ende März 2018 nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza mehr als 300 Palästinenser getötet und Tausende weitere verletzt worden.
In dem Küstenstreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen.
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